Nächstes schweres Erdbeben in Italien: Schulen brechen Unterricht ab – Menschen stürmen auf die Straße

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In Italien kommt die Erde nicht zur Ruhe. Ein starkes Erdbeben erschütterte am Dienstagvormittag die Provinz Potenza in Süditalien.

Potenza – Gegen 10 Uhr bebte die Erde. Das Erbeben der Stärke 4,2 war in Potenza und Matera im Süden Italiens deutlich zu spüren. Schüler in Potenza hielt es am Dienstag (18. März) nicht mehr in ihren Klassenzimmern, berichten italienische Medien. Auf Fotos ist zu sehen, wie Menschen sich unter freiem Himmel versammeln. Auch zahlreiche Mitarbeiter in privaten und öffentlichen Ämtern flüchteten auf die Straße, so der italienische Nachrichtensender Rai.

„Es war deutlich zu spüren“: Starkes Erdbeben der Stärke 4,2 erschüttert Provinz Potenza um 10 Uhr am 18. März 2025 in Italien. © Screenshot INGV

Starkes Erdbeben der Stärke 4,2 erschüttert Süden von Italien – Schulen geschlossen

Nach Angaben des italienischen Erdbebendienstes INGV lag das Epizentrum in der Provinz Potenza sechs Kilometer von der Gemeinde Vaglio entfernt in einer Tiefe von 14,3 Kilometern. Aktuell liegen keine Meldungen von Personen- oder Sachschäden vor, teilt der Bürgermeister von Potenza, Vincenzo Telesca, auf Facebook mit.

Das städtische Katastrophenschutz-Einsatzzentrum wurde aktiviert, heißt es in dem Post weiter. Zudem setzte der Bürgermeister nach dem starken Erdbeben den Unterricht in den Schulen für alle Stufen aus. Telesca stehe eigenen Angaben zufolge im ständigen Kontakt mit dem regionalen Zivilschutz, dem Leiter des städtischen Zivilschutzes, Giuseppe Brindisi, mit der Polizei und anderen Institutionen, um stets über die Lage auf dem Laufenden zu bleiben. Kontrollen durch den Zivilschutz und der Feuerwehr laufen.

Epizentrum lagt laut Experten auf historischem Erdbebengebiet in Italien

„Das vom heutigen Erdbeben betroffene Gebiet ist durch eine hohe Erdbebengefahr gekennzeichnet, wie die Erdbebengefährdungskarte des Staatsgebiets (MPS04) und starke Erdbeben, die sich in der Vergangenheit ereignet haben, belegen“, teilt das INGV auf seiner Webseite mit. Und verweist dabei auf verfügbare historische Daten. Das Epizentrum lag demnach relativ nahe am Ort des Erdbebens vom 18. Dezember 1273 mit einer geschätzten Stärke von etwa 5,8.

Auch in der jüngsten Vergangenheit ereignete sich in dem Gebiet eines der schwersten Erdbeben am 5. Mai 1990 mit einer „Momentanmagnitude Mw von 5,8“. An vielen Orten habe das Beben damals Schäden verursacht und den Tod einer Person gefordert, die von herabfallenden Trümmern getroffen worden sei.

Das seismische Ereignis war, laut INGV, in der Gegend von Potenza und in anderen Gebieten der Basilikata deutlich zu spüren. Auch in den benachbarten Regionen Apulien und Kampanien, habe es Meldungen gegeben.

Lage am Supervulkan bei Neapel weiter angespannt

Am Supervulkan bei Neapel ist die Lage weiter angespannt. Seit zwei Jahren sorgen Erdstöße am Campi Flegrei – den Phlegräischen Felder im Süden Italiens für große Angst in der Bevölkerung. Behörden sehen zuletzt keine Ausbruchsgefahr. Ein Experte hält dagegen eine Eruption jederzeit für möglich. (ml)

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