„Geheimtreffen“ mit Trump: Finnischer Präsident über Eisbrecher-Verkauf nach Vance-Grönland-Reise

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Nachdem Vance in Grönland war, besuchte der finnische Präsident Stubb Trump in Florida. Neben einem Golfspiel ging es um den Kauf von Eisbrechern.

West Palm Beach – Seinen Samstag verbrachte der finnische Präsident Alexander Stubb mit einem Frühstück und einer Runde Golf – und das mit US-Präsident Donald Trump in Florida. Stubbs Besuch sei „informell“ gewesen, wie es in einer Erklärung aus dem Büro des finnischen Präsidenten hieß. Die beiden Präsidenten sprachen allerdings auch über den Ukraine-Krieg und über den Kauf von Eisbrechern.

Finnlands Präsident bei Trump: Eisbrecher-Verkauf nach Grönlandreise

„Präsident Stubb und ich freuen uns darauf, die Partnerschaft zwischen den Vereinigten Staaten und Finnland zu stärken, und das schließt den Kauf und die Entwicklung einer großen Anzahl dringend benötigter Eisbrecher für die USA ein, um Frieden und internationale Sicherheit für unsere Länder und die Welt zu gewährleisten“, schrieb Trump nach dem Treffen auf seiner Plattform Truth Social.

Neben einer Partie Golf haben sich US-Präsident Donald Trump und Finnlands Präsident Alexander Stubb über die Beschaffung von Eisbrechern ausgetauscht. © Fotomontage Screenshot/Truth Social/@realDonaldTrump/Pond5 Images/IMAGO

Der unangekündigte Besuch von Stubb fand nur einen Tag nach der umstrittenen Grönland-Reise von US-Vizepräsident J.D. Vance mit einer US-Delegation statt. Bei seinem Besuch auf der zu Dänemark gehörenden Insel betonte Vance wieder einmal den Anspruch der USA, Grönland zu besitzen. Während seines Besuchs erklärte er auch, dass die USA „allgemeine Ziele“ verfolge. Diese erforderten etwa, dass Eisbrecher oder zusätzliche Schiffe der US-Marine eine größere Präsenz rund um Grönland hätten. 

Nach Vance-Aufenthalt in Grönland: Trump trifft finnischen Präsidenten

Trump hatte am Samstag in einem Interview mit NBC News gesagt, dass er „niemals auf militärische Gewalt verzichten“ würde, um seine Ziele zu erreichen. Vance hatte bei seinem Besuch auf Grönland wiederum betont, dass er nicht glaube, „dass militärische Gewalt jemals notwendig sein wird.“ Er kritisierte, die Verbündeten in Europa würden angesichts der Gefahren durch Russland und China „zu oft“ nicht Schritt halten. Zudem habe Dänemark keine gute Arbeit geleistet, damit die Insel sicher bleibe. Der dänische Außenminister reagierte prompt mit einem Statement.

Eisbrecher-Deal mit USA: Finnland globaler Marktführer

Weltweit ist Finnland der führende Hersteller von Eisbrechern. Rund 80 Prozent der im Einsatz befindlichen Schiffe wurden von finnischen Unternehmen entworfen und etwa 60 Prozent davon auf finnischen Werften gebaut. Eine engere Zusammenarbeit zwischen Finnland und den USA geht allerdings noch auf die Biden-Regierung zurück.

Im November 2024 unterzeichneten Kanada, Finnland und die USA ein Abkommen mit dem Namen „Icebreaker Collaboration Effort“, um „durch den Austausch von Wissen, Informationen und Ressourcen gemeinsam erstklassige arktische und polare Eisbrecher zu entwickeln“.

Stubbs hatte vor seinem Besuch gesagt, dass er hoffe, mit Trump Golf spielen zu können und dass die Eisbrecherdiplomatie Finnland dabei helfen könne, gute Beziehungen zu den USA und Trump aufrechtzuerhalten. „Präsident Stubb sagte mir mit eindringlichen Worten, dass die Vereinigten Staaten stark und zurück sind. Ich stimme zu“, erklärte Trump in seinem Truth-Social-Post. (vk/Reuters/dpa)

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