„Alle Bäume sind tot“: 500 Jahre alter Wald in Kalifornien wurde vollständig zerstört

Vor etwa 500 Jahren begannen Kiefern in Kaliforniens High Sierra zu wachsen. Heute steht dieses Gebiet, das als Teakettle Experimental Forest bekannt ist, vor einem Neuanfang durch die Zerstörungen des Garnet Fires. Der Waldbrand in Kalifornien brach im Zuge eines Blitzsturms aus und verwüstete 3000 geschützte Hektar im Sierra National Forest.

San Francisco Chronicle“ berichtet, dass große Teile des Waldes komplett abgestorben sind, wie Scott Scherbinski vom Climate & Wildfire Institute bestätigte.

Der Verlust jahrzehntelanger wissenschaftlicher Forschung

Die Zerstörungen durch das Garnet Fire sind nicht nur ein ökologischer Verlust, sondern auch ein wissenschaftlicher. Über Jahrzehnte markierten Forscher rund 40.000 Bäume im Teakettle und führten bedeutende Untersuchungen zu Brandschutzmethoden durch.

Scott Stephens von der Universität Kalifornien in Berkeley betonte den enormen wissenschaftlichen Wert des gesammelten Datenmaterials, das nun unwiederbringlich verloren sei.

„San Francisco Chronicle“ schreibt, dass Matthew Hurteau von der Universität von New Mexico in einem öffentlichen Beitrag das Ausmaß der Zerstörung beklagt und die unvollständigen Schutzmaßnahmen anprangert.

Das Garnet-Feuer hat große Teile des Teakettle Experimental Forests zerstört.
Das Garnet-Feuer hat große Teile des Teakettle Experimental Forests zerstört. IMAGO / ZUMA Press Wire

Geplante Brandbekämpfungsmaßnahmen vorerst gestoppt

Vor dem Ausbruch des Garnet Fires hatten der Ökologe Malcolm North und sein Forschungsteam umfangreiche Brandbekämpfungsmaßnahmen geplant, darunter gezielte Brandrodungen auf mehr als 3.300 Hektar, um das Risiko zukünftiger Großfeuer zu verringern.

Diese Maßnahmen, unterstützt durch Gelder von Cal Fire, wurden jedoch durch das unvorhergesehene Feuer unterbrochen, wie im „San Francisco Chronicle“ berichtet wird.

Was Sie über Waldbrände in den USA wissen müssen

  • Von 2014 bis 2023 wurden in den USA im Schnitt etwa 7 Millionen Acres pro Jahr von Waldbränden betroffen.
  • Im Jahr 2024 gab es in den USA rund 64.897 Waldbrände.
  • Die jährlichen Kosten von Waldbränden in den USA – inklusive Schäden an Eigentum, Infrastruktur, Gesundheit, Erholungsmaßnahmen und Einkommensverlusten – werden auf etwa 394 bis 893 Milliarden US-Dollar (etwa 336,4 bis 762,4 Milliarden Euro) pro Jahr geschätzt.
  • In vielen Regionen der USA sind Brandsaisonen durch den Klimawandel deutlich verlängert worden – z. B. infolge wärmerer Frühjahre, längerer trockener Sommer und geringerem Schneeschmelz.

Waldbrände in Südkalifornien sind unter anderem dafür verantwortlich, dass der Tourismus dort zurückgeht. Davon ist auch Los Angeles betroffen. Donald Trump ist ebenfalls ein großer Faktor.