„Ärgerlich“: Auflösung des Freisinger Poststützpunkts sorgt für Aufregung
Die Auflösung des zentralen Poststandorts am Freisinger Bahnhof sorgt in den Sozialen Medien für ein lautes Echo. Die Kritik zielt in verschiedene Richtungen.
Freising - Yvonne Neumann reicht ein Wort, um ihre Gemütslage zu beschreiben: „Unfassbar“ findet sie die Entwicklung bei der Post. Wie berichtet, hat nicht nur die DHL ihren Zustellstützpunkt aus zentraler Lage ins Gewerbegebiet Clemensänger verlegt. Auch die Postbank geht demnächst: Sie zieht in eine Finanz-WG mit der Deutschen Bank an die Untere Hauptstraße, wie Hartmut Schlegel, Sprecher der Postbank, dem FT mitteilte. Briefe oder Pakete versenden, Umschläge oder Briefmarken kaufen – all das ist schon jetzt nicht mehr möglich im Gebäude gegenüber des Bahnhofs. Und vor Ort soll es für diese Dienstleistungen auch keinen Ersatz geben.
Dass die Post mit Verweis auf die Filiale in der Avia Tankstelle und dem City Shop in der Innenstadt das Filialnetz für ausreichend hält, empört die User am meisten. „Die Öffnungszeiten in der Innenstadt-Filiale sind unmöglich, täglich erst ab 13 Uhr“, kritisiert Andrea Bläsing auf Facebook. „Sehr ärgerlich.“ Auch User Ch Go spricht von einer „ganz schlechten Lösung“ mitten in der Stadt. „Wo soll man dann als Pkw-Fahrer, ohne einen längeren Fußweg einplanen zu müssen, parken?“ Allerdings weist Thomas D. Rückenwind darauf hin, dass auch am Bahnhof fast alle Parkmöglichkeiten entfernt wurden.
Florian Rößl fragt sich, weshalb das Unternehmen nicht an einer großen Lösung vor Ort schraubt: „Warum baut die Postbank nicht eine neue Filiale in entsprechender Lage, um alles unterzubringen?“ Petra Ehrenthaller wendet ihren Blick schon in Richtung Nachbar-Landkreis: „Gut, dass die Postbank morgen in Erding wieder aufmacht!“
Während die Auflösung des Postzentrums in Freising möglicherweise noch zu weiteren Dissonanzen führt, besitzt das Asam-Gebäude jetzt eine ganz harmonische Hymne: Die Asam-Sinfonietta von Martin Keeser wurde uraufgeführt.