„Rom lebt“ kommt: Ausstellungshalle im Kemptener Marstall wird Anfang 2026 wiedereröffnet

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Der Marstall öffnet Anfang 2026 wieder seine Türen. © Fischer

Der Kemptener Haupt- und Finanzausschuss (HFA) hat beschlossen, die Gelder für die Ausstellung „Rom lebt! Mit dem Handy in die Römerzeit“ zur Verfügung zu stellen. Die Kulturbeauftragte der Stadt Kempten Annette Hauser-Felberbaum (FW) ist endlich am Ziel.

Kempten – Die Fraktion der Freien Wähler hatte im Juni 2024 beantragt, die Ausstellung „Rom lebt“ des Reiss-Engelhorn Museums Mannheim in den Marstall nach Kempten zu holen. Im Zuge der Haushaltsberatungen für den Haushalt 2025 wurden die Gelder gestrichen.

Grund hierfür war die unabdingbare Sanierung des Marstalls, die jetzt laut Baureferent Tim Koemstedt zum 31. Dezember sichergestellt werden kann, sofern alle Arbeiten abgeschlossen sind: „Firmen haben aber auch ab 20. Dezember bis Dreikönig Betriebsferien, das gilt es, zu berücksichtigten. Der Marstall kann im Januar an das Kulturamt übergeben werden.“

Ausstellung „Rom lebt“: Defizit erwartet

Das Kulturamt benötigt eine gewisse Zeit, um die Ausstellung herzurichten. Die Sonderausstellung „Rom lebt“ könnte demnach vom 31. Januar bis zum 19. Mai 2026 stattfinden. Hauser-Felberbaum wünschte sich einen Ausstellungszeitraum vom 1. Januar bis Ende Mai. Dem widersprach Koemstedt, da nach der Übergabe des Marstalls an das Kulturamt Reinigungsarbeiten notwendig sind, um eine staubfreie Übergabe des Ausstellungsraumes zu gewährleisten.

Die Kosten der Ausstellung belaufen sich auf 110.00 Euro. Laut Museumsleiterin Dr. Christine Müller Horn geht man von ca. 15.000 Besuchern aus und von einem Defizit von 30.000 Euro.

Angeregte Diskussion im Kemptener Haupt- und Finanzausschuss

In einer angeregten Diskussion ging es um die Höhe der Eintrittspreise und einen längeren Ausstellungszeitraum. „Mir wären sechs Monate lieber“, so Klaus Knoll (FW). Thomas Hartmann (Grüne) könnte sich auch höhere Eintrittspreise für Erwachsene vorstellen: statt acht Euro zehn. „Einen längeren Zeitraum 2026 gibt es nicht, ansonsten müssten wir die Ausstellung auf 2027 verschieben“, so Müller Horn.

„Wir haben das Depot voll und von uns ist nichts dabei“, sagte Helmut Berchtold (CSU). Laut der Aussage von Hauser-Felberbaum habe APC-Leiterin Dr. Maike Sieler zugesichert, dass auch Gegenstände der Römerzeit aus dem Depot ausgestellt werden. Dies wiederum würde laut Müller Horn mehr Zeit für die Umsetzung der Ausstellung bedeuten.

Kosten für die Werbung

Etliche Stadträte forderten, das Stadtmarketing mit der Vermarktung dieser Ausstellung zu beauftragen, um Kosten zu sparen. „Wozu haben wir das Stadtmarketing denn geschaffen?“, so Berchtold und Prof. Robert Schmidt (CSU). Laut Müller Horn kostet das auch Geld, das „wir dann aufbringen müssten“.

Katharina Schrader (SPD) hinterfragte, wo diese überplanmäßigen Haushaltsmittel in Höhe von 30.000 Euro herkommen sollen. „Aus dem Kulturhaushalt oder der Schatulle des OB?“

So wird die Ausstellung finanziert

Nach der Einlassung von Finanzreferent Wolfgang Klaus konnte die langatmige Debatte einem Ende zugeführt werden. „Wir haben das Haus schneller fertig als gedacht. Wenn wir die Ausstellung wollen, dann geben Sie der Stadtverwaltung den Auftrag, das zu machen. Wir haben die Möglichkeit, den Ausgleich vorzunehmen. Sie sagen uns, was wir sollen und wir sagen ihnen, was wir können.“ Stadtkämmerer Matthias Haugg will die 30.000 Euro aus der Schlüsselzuweisung entnehmen.

Die Mitglieder des HFA beschlossen einstimmig, überplanmäßig 30.000 Euro im Haushalt 2025 und 80.000 Euro im Haushalt 2026 bereitzustellen, ebenso das notwendige Personal (Kasse und Aufsicht) für die Durchführung.

Kommentar von Lajos Fischer:

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