Angst um den Dollar – Wie Trumps Sieg die amerikanische Wirtschaft beeinflussen könnte

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Vor der US-Wahl 2024 wird in Europa verstärkt über die Suche nach alternativen Reservewährungen diskutiert.

  • Es wird vermutet, dass Donald Trump Unternehmen mit Sanktionen bestrafen wird, die mit Ländern arbeiten, die er nicht mag.
  • Falls Donald Trump die US-Wahl gewinnen sollte, befürchten Amerikaner eine „Entdollarisierung“ aufgrund von Sanktionen.
  • Dieser Artikel liegt erstmals in deutscher Sprache vor – zuerst veröffentlicht hatte ihn am 30. Oktober 2024 das Magazin Foreign Policy.

Washington, D.C. – Seit Jahren sagen Menschen das Ende des Dollars als Weltreservewährung voraus. Im Vorfeld der US-Wahl am 5. November sind diese Vorhersagen aufgrund des ehemaligen Präsidenten Donald Trump wieder aufgetaucht. Wenn er gewinnt, wird er wahrscheinlich ausländische Unternehmen dafür bestrafen, dass sie Geschäfte mit Ländern machen, die er nicht mag, und die Dominanz des Dollars nutzen, um Sanktionen durchzusetzen.

Als Reaktion darauf könnten andere Länder versuchen, sich abzuschotten, auch durch Währungspolitik. So kündigten die BRICS-Staaten kürzlich die Schaffung eines alternativen internationalen Zahlungssystems an, das das von den westlichen Ländern geführte SWIFT-System umgehen soll.

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Deutschland und Frankreich wollen nicht, dass Trump die US-Wahl 2024 gewinnt

Was wird Europa tun? Seine dominierenden Mitglieder – Deutschland und Frankreich – wollen nicht, dass Trump gewinnt. Sie haben den Eindruck und die Erfahrung gemacht, dass Trump Europa und insbesondere Deutschland verabscheut. Die europäischen Länder haben seinen Rückzug aus dem Atomabkommen mit dem Iran im Jahr 2018 nicht vergessen, bei dem dem Iran im Gegenzug für die Reduzierung seines Atomprogramms Sanktionserleichterungen versprochen wurden. Trump bestrafte daraufhin europäische Unternehmen für ihre völlig legalen Geschäfte mit dem Iran. Die Europäische Union richtete daraufhin ein alternatives Zahlungssystem in Euro ein, das jedoch nie richtig in Schwung kam.

Der ehemalige US-Präsident Donald J. Trump nimmt an einer Fox News Town Hall Veranstaltung im Iowa Events Center in Des Moines, Iowa, am 10. Januar 2024 teil.
Will erneut US-Präsident werden: Der Republikaner Donald Trump. (Archivfoto) © TANNEN MAURY/IMAGO

In einigen europäischen Kreisen ist wieder von einer „Entdollarisierung“ die Rede. Dahinter steht die Idee, die Politik und die Unternehmen des Kontinents vor einem erneuten Missbrauch durch Washington zu schützen. Der Euro ist die zweitwichtigste Reservewährung der Welt: Sein Anteil am weltweiten internationalen Währungsgebrauch liegt laut der Europäischen Zentralbank bei etwa 19 Prozent.

Trumps Sieg der US-Wahl 2024 als Gefahr für Europa

Jeder Plan zur Stärkung dieser internationalen Rolle erfordert eine stärkere politische Unterstützung durch die 27 Mitgliedstaaten. Dazu gehören eine europäische Kapitalmarktunion, ein Haushalt für die Eurozone und die Ausgabe von mehr europäischen Anleihen. Für einige Mitglieder der Eurozone, wie z. B. Deutschland, sind diese Schritte ein Gräuel. Aber ein Sieg von Trump würde das Thema mit ziemlicher Sicherheit wieder auf den Tisch in Brüssel bringen.

Zur Autorin

Caroline de Gruyter ist Kolumnistin bei Foreign Policy und Europa-Korrespondentin und Kolumnistin für die niederländische Zeitung NRC Handelsblad. Sie lebt derzeit in Brüssel. X: @CarolineGruyter

Wir testen zurzeit maschinelle Übersetzungen. Dieser Artikel wurde aus dem Englischen automatisiert ins Deutsche übersetzt.

Dieser Artikel war zuerst am 30. Oktober 2024 in englischer Sprache im Magazin „ForeignPolicy.com“ erschienen – im Zuge einer Kooperation steht er nun in Übersetzung auch den Lesern der IPPEN.MEDIA-Portale zur Verfügung.

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