Warnung vor falschen Verbraucherschützern: Was Sie auf jeden Fall vermeiden sollten

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Die Verbraucherzentrale warnt: Im Norden haben Kriminelle es mit zwei neuen Betrugsmaschen am Telefon auf sensible Daten von Verbrauchern abgesehen.

Kiel – Die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein (VZSH) warnt eindringlich davor, Fake-Anrufe von vermeintlichen Verbraucherschützern anzunehmen und persönliche Daten preiszugeben: „In den letzten Wochen häufen sich Berichte von Verbraucherinnen und Verbrauchern, die in unserem Namen von Betrügern kontaktiert werden, um an sensible Informationen zu gelangen“, so Stephan Göhrmann, Sprecher der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein im Gespräch mit IPPEN.MEDIA.

Die Verbraucherzentrale warnt: Im Norden haben Kriminelle es mit zwei neuen Betrugsmaschen am Telefon auf sensible Daten von Verbrauchern abgesehen.
Die Verbraucherzentrale warnt: Im Norden haben Kriminelle es mit zwei neuen Betrugsmaschen am Telefon auf sensible Daten von Verbrauchern abgesehen. (Symbolfoto) © Julian Stratenschulte/dpa

Vorsicht vor betrügerischen Verbraucherschützern: Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein warnt

Dabei handele es sich um zwei unterschiedliche Telefonbetrugs-Maschen von Kriminellen. „Zum einen melden sich die Betrüger unter wechselnden Telefonnummern aus Hamburg“, so Göhrmann. Unter Verweis auf Kürzungen der Krankenkassenleistungen gäben sie vor, Mitarbeiter der Verbraucherzentrale zu sein, die Experten für Zahnzusatzversicherung vermitteln könnten.

Vorsicht – falsche Verbraucherzentralen-Anrufe: „Täter missbrauchen guten Namen als Türöffner“

„Ob es dabei ‚nur‘ darum geht, an sensible Informationen wie beispielsweise Bankdaten zu gelangen, oder ob überteuerte Versicherungsverträge ergaunert werden sollen, wissen wir noch nicht“, erklärt der Kieler Verbraucherschützer, „in jedem Fall missbrauchen die Täter den guten Namen der Verbraucherzentrale als Türöffner“.

Verbraucherzentrale warnt vor falschen Verbraucherschützern am Telefon

Auch bei der zweiten Telefonbetrugsmasche meldeten sich Anrufer unter dem Namen der Verbraucherzentrale sowie den Telefonnummern 056818090265 und 056818090264 und gaben vor, Verbrauchern bei der Kündigung eines Lotto-Abonnements helfen zu wollen. „Auch hierbei geht es bei dem Gold, das geschürft werden soll, um sensible persönliche Informationen, die Fragen zielten besonders auf Kontoinformationen ab“, warnt Stephan Göhrmann. Darüber hinaus sind weitere Nummern, denen man nicht trauen sollte, bekannt.

„Wir nehmen nie unaufgefordert Kontakt auf“: Verbraucherzentrale warnt vor Telefonberatungen

Der Sprecher der VZSH, stellt klar, dass es sich bei diesen Anrufern nicht um Mitarbeiter der Verbraucherzentrale handelt: „Die Verbraucherzentralen würden nie auf die Idee kommen, wahllos bei Personen anzurufen, um mit ihnen ins Gespräch zu kommen.“ Göhrmann betont, dass die Beratungsexperten niemals unaufgefordert Kontakt zu Verbrauchern aufnehmen. Ratsuchende kommen auf die Verbraucherschützer zu, dann wird entsprechend ein Telefontermin oder eine persönliche Beratung vereinbart.

Bei Zweifeln an der Seriosität eines Anrufs – oder Anrufe unter dem Namen der Verbraucherzentrale sollten sich Betroffene darum auch umgehend an diese wenden.

Betrüger nutzen immer wieder den guten Ruf von Verbraucherzentralen in Deutschland aus, um an persönliche Informationen zu gelangen, um das Vertrauen der Opfer zu gewinnen und sie dazu zu bringen, sensible Daten preiszugeben, warnen die Verbraucherschützer in einer Mitteilung. Zuletzt versuchten Kriminelle mit „Energieberatungen“ im Namen der Verbraucherzentrale an Zählernummer und weitere persönliche Daten von Verbrauchern zu gelangen, möglicherweise auch, um ihnen Energielieferverträge unterzuschieben. 

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