Krim offenbar im Visier: Russland sperrt Brücke – Angriff aus der Ukraine befürchtet
Die Ukraine startet massive Drohnenangriffe. Ziel ist auch ein Werk für Militärflugzeuge. Auch Russland überzieht die Ukraine mit Attacken. Der News-Ticker.
- Rostow unter Beschuss: Ukraine verstärkt Angriffe auf Russland
- Schwärme von Kampfdrohnen: Russland überzieht Süden der Ukraine
- Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Russland und Ukraine sowie ihren Verbündeten. Insbesondere die Angaben zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Update vom 9. März, 10.40 Uhr: Der Autoverkehr über die Krim-Brücke ist nach Angaben russischer Behörden vorübergehend unterbrochen worden. Details werden in der Mitteilung auf dem Kurznachrichtendienst Telegram zunächst nicht genannt. Die russischen Behörden setzen häufig den Verkehr über die Brücke aus, wenn ukrainische Angriffe erwartet werden oder tatsächlich erfolgt sind. Die Brücke verbindet über die Meerenge von Kertsch das russische Festland mit der 2014 von Russland annektierten ukrainischen Halbinsel Krim. Sie wurde bereits mehrfach von der Ukraine angegriffen und zum Teil erheblich beschädigt.

Russland erleidet im Ukraine-Krieg schwere Verluste
Update vom 9. März, 10.15 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat neue Zahlen zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg veröffentlicht. Demnach hat Russland innerhalb der vergangenen 24 Stunden etwa 850 Soldaten verloren. Unabhängig prüfen lassen sich die Angaben nicht. Nachfolgend ein Überblick zu den Verlusten Russlands im Ukraine-Krieg:
- Soldaten: 423.160
- Panzer: 6712
- Gepanzerte Kampffahrzeuge: 12.823
- Artilleriesysteme: 10.428
- Mehrfachraketenwerfer: 1012
- Luftverteidigungssysteme: 707
- Flugzeuge: 347
- Hubschrauber: 325
- Drohnen: 8041
- Schiffe/Boote: 26
- Automobilausrüstung und Tankwagen: 13.683
Quelle: Ukrainischer Generalstab vom 9. März. Die Angaben über Verluste Russlands stammen von der ukrainischen Armee. Sie lassen sich nicht unabhängig prüfen. Russland selbst macht keine Angaben über die eigenen Verluste im Ukraine-Krieg.
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Rostow unter Beschuss: Kiew verstärkt im Ukraine-Krieg Angriffe auf Russland
Erstmeldung vom 9. März: Die Ukraine hat in der Nacht Russland offenbar massiv mit Drohnen angegriffen. Besonders betroffen war den russischen Angaben nach die südrussische Region Rostow nahe der ukrainischen Grenze, wo allein 41 Attacken registriert worden seien. Unabhängige Medien berichteten, dass die ukrainischen Angriffe in der Region auch einem Werk für russische Militärflugzeuge gegolten hätten. Über Schäden dort war zunächst nichts bekannt. Auch beim Anflug auf die Stadt Morosowsk, rund 230 Kilometer von der Gebietshauptstadt Rostow am Don entfernt, seien mehrere Drohnen zerstört worden.
Auch die Flugabwehr in der südrussischen Stadt Taganrog am Asowschen Meer hat offiziellen Angaben zufolge in der Nacht einen massiven ukrainischen Drohnenangriff abgewehrt. Die Folgen des Angriffs am Boden würden noch erfasst, teilte der Gouverneur der Region Rostow, Wassili Golubew, in seinem Telegram-Kanal mit. Ein Mitarbeiter des Zivilschutzministeriums, der an der Beseitigung der Folgen beteiligt war, sei mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht worden, es bestehe aber keine Lebensgefahr, teilte der Gouverneur weiter mit. Nach Angaben des Moskauer Verteidigungsministeriums wurden insgesamt 47 Drohnen des „ukrainischen Regimes“ in vier russischen Regionen abgeschossen.
Russland überzieht im Ukraine-Krieg den Süden der Ukraine mit Schwärmen von Kampfdrohnen
Auch die Ukraine meldete erneut russische Drohnenangriffe. Die Luftverteidigung des Landes habe 12 von 15 Drohnen zerstört, hieß es. Luftalarm herrschte vor allem im Süden der Ukraine. In der Industriestadt Krywyj Rih seien Explosionen zu hören gewesen, berichtete das öffentlich-rechtliche ukrainische Fernsehen. Angaben zu möglichen Opfern und Schäden wurden nicht gemacht. Auf das Gebiet Charkiw im Osten schossen russische Flugzeuge Gleitbomben ab. (red mit Agenturen)