Briten geben Entwarnung - Russischer Angriff auf Getreideschiff war ein Versehen

Nach Angaben des britischen Verteidigungsministeriums wurde das Handelsschiff MV Aya, das am 11.09.24 im Schwarzen Meer unterwegs war, versehentlich von einem russischen Bomber unter Beschuss genommen.

Der Behörde zufolge trafen die russische Bomberpiloten das Getreideschiff unabsichtlich, da sie es in Eile anvisierten und schnell fliehen wollten, um der ukrainischen Luftabwehr zu entkommen. Das berichtet der „Evening Standard“.

Das Verteidigungsministerium in London vermutet demnach, dass das Schiff nur deshalb einer katastrophalen Beschädigung entgangen ist, weil die veraltete Munition, die darauf abgefeuert wurde, nicht detonierte.

Treffer beschädigt Frachtschiff auf dem Weg nach Ägypten

Laut „Business Insider“ war das unter der Flagge von Saint Kitts und Nevis fahrende Schiff am 11.09. im Hafen von Odesa mit Getreide beladen worden und befand sich auf dem Weg nach Ägypten, als es von einer mutmaßlich russischen Rakete getroffen wurde. Verletzt wurde dem Vernehmen nach aber niemand.

Das Schiff wurde dem Bericht zufolge zwar beschädigt, konnte aber aus eigener Kraft die rumänische Küste erreichen, wo es laut dem Schiffsversicherer Ambrey Unterstützung erhielt.

Erster direkter Angriff seit Ende 2023 schürt Eskalationsängste

Der damalige Vorfall war laut „Business Insider“ der erste direkte Angriff auf ein Handelsschiff im Getreidekorridor im Schwarzen Meer seit November 2023, führte aber zu Befürchtungen einer möglichen Eskalation dortiger russischer Angriffe.

Laut der Einschätzung des Verteidigungsministeriums handelte es sich bei dem Angriff fast sicher um eine AS-4-Anti-Schiffs-Rakete, die von einem russischen Tu-22M3-Bomber abgefeuert wurde.

Versicherer Ambrey warnte, dass eine direkte Attacke wie diese „eine signifikante Eskalation“ darstelle. „Bis russische Beamte eine Erklärung abgeben, bleibt die Bedrohung für Schiffe, die die Ukraine anlaufen, hoch.“