Arbeitslosenquote weiter leicht gesunken

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Die Zahl der Arbeitslosen im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen hat sich im April um 80 Personen reduziert. © Hauke-Christian Dittrich/dpa

Die Arbeitslosenquote im Landkreis Miesbach ist im April weiter gesunken – von 2,9 auf 2,7 Prozent. Einer der Gründe für den Rückgang ist die anhaltende Frühjahrsbelebung.

Landkreis – Die Erwerbslosigkeit ist im April weiter zurückgegangen. Von einer „hohen Dynamik auf dem Arbeitsmarkt“ spricht die Agentur für Arbeit in Rosenheim. „Erfreulich ist, dass dieser Rückgang über verschiedene Personengruppen hinweg zu beobachten ist“, sagt die Vorsitzende der Geschäftsführung, Nicola Cujai.

1539 Bürger aus dem Landkreis erwerbslos gemeldet

Wie die Arbeitsagentur mitteilt, sind im Landkreis Miesbach derzeit 1539 Bürger arbeitslos gemeldet. Dies entspricht einer Quote von 2,7 Prozent (Vormonat: 2,9 Prozent). Im April vergangenen Jahres lag die Quote allerdings noch bei 2,5 Prozent. Die Erwerbslosen teilen sich in 947 SGB III–Kunden sowie 592 SGB II-Empfänger auf. Letztere werden vom Landkreis betreut. Während die Arbeitsagentur 98 Kunden weniger als im März registrierte, meldet der Landkreis 18 SGB II-Empfänger mehr. Insgesamt betreut das Jobcenter 1380 erwerbsfähige Leistungsberechtigte.

Viel Bewegung auf dem Arbeitsmarkt

Mit seiner Quote von 2,7 Prozent liegt der Landkreis leicht unter der Gesamtquote der Agentur, die auch Stadt und Landkreis Rosenheim sowie den Kreis Bad Tölz-Wolfratshausen betreut. Sie ging von 2,9 auf 2,8 Prozent zurück. „In den vergangenen Wochen war viel Bewegung auf dem Arbeitsmarkt“, berichtet Agentur-Chefin Cujai. „2750 Menschen haben sich neu oder erneut arbeitslos gemeldet, knapp 3100 Personen haben sich abgemeldet.“ Insgesamt sind 8780 Personen ohne Beschäftigung, 350 weniger als im Vormonat.

Betriebe bei Neueinstellungen zurückhaltend

Als einen der Gründe für den Rückgang nennt sie die Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt. Weitere Betriebe aus den sogenannten witterungsabhängigen Berufsfeldern hätten Beschäftigte zurückgeholt. Der Rückgang, so Cujai, sei also für diese Jahreszeit üblich. Doch gebe es für den Arbeitsmarkt durch die aktuelle Situation weiterhin konjunkturelle Herausforderungen. Betriebe agierten bei Neueinstellungen zurückhaltender. So waren im April im Agenturbezirk 760 Menschen mehr arbeitslos gemeldet als noch vor einem Jahr.

„3 D“ sorgen für zusätzlichen Personalbedarf

Wegen der sogenannten „3 D“ (Demographie, Digitalisierung, Dekarbonisierung) besteht bei den Unternehmen andererseits zusätzlicher Personalbedarf. Die Zahl der gemeldeten Stellenangebote ist mit 4710 weiterhin hoch. In einigen Wirtschaftsbereichen gibt es mehr Stellenangebote als Bewerber. Wer nach einer Familienphase den Wiedereinstieg in den Beruf plane, so Cujai, möge deshalb die zahlreichen Beratungsangebote der Agentur nutzen.

Lesen Sie auch: So war im März die Lage auf dem Arbeitsmarkt.

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