Eine große Frage wirft ihre Schatten voraus: Wer wird neuer Bürgermeister von Olching?
Bürgermeister Andreas Magg (SPD) will 2026 Landrat werden. Nach fast 20 Jahren gibt es also einen Wechsel im Rathaus. Nur: Wer könnte Magg nachfolgen? Zumindest einer ist schon einmal ausgeschlossen.
Olching – Eigentlich ist noch nicht die Zeit, darüber nachzudenken, wer bei der Kommunalwahl 2026 ins Olchinger Rathaus einziehen wird. Allerdings gibt es eine Besonderheit: Schon jetzt, über zwei Jahre vorher, steht fest, dass es nach fast 20 Jahren einen Wechsel geben wird. Denn der amtierende Bürgermeister Andreas Magg (SPD), der seit 2008 im Amt ist, hat verkündet, dass er nicht mehr zur Verfügung stehen wird, weil er als Landratskandidat ins Rennen geht (wie berichtet).
Früher Zeitpunkt
Die Sache an sich kam nicht für jeden überraschend. „Allerdings schon der frühe Zeitpunkt“, sagt Vize-Bürgermeister Maximilian Gigl (CSU), der 2020 in der Stichwahl gegen Magg unterlag. Er holte damals 42,9 Prozent gegen einen Amtsinhaber, der 57,1 Prozent für sich verbuchen konnte, was als Erfolg gewertet wurde.
Ob Gigl also noch einmal antreten wird? Auf Konkretes will sich der CSU-Stadtrat noch nicht festnageln lassen. Das hänge sowieso von einigen Faktoren ab. Die Partei müsse erst einen Kandidaten nominieren. Gigl rechnet frühestens Anfang 2025 damit. Alles andere mache keinen Sinn. Und: „Zwei Jahre Wahlkampf muss nicht sein.“
Von Zeit zu Zeit
Mit der Meinung steht er nicht alleine da. Ingrid Jaschke, Dritte Bürgermeisterin (Grüne), will sich ebenfalls nicht hetzen lassen. Bisher habe man noch keine Kandidatin beziehungsweise keinen Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters in petto. „Ich sehe da auch noch keinen Zeitdruck.“ Die Frage komme von Zeit zu Zeit in der Fraktion auf. Die Suche laufe in Abstimmung mit dem Ortsverband.
Den Wechsel im Rathaus sieht Jaschke als Chance nach drei Amtsperioden. „Für die Arbeit im Stadtrat könnte sich eine Tür auftun weg von verkrusteten Allianzen hin zu fraktionsübergreifender Zusammenarbeit“, teilt Jaschke mit.
Wahrer Wille
Ewald Zachmann (FO) spricht sogar davon, dass von einer Amtsmüdigkeit Maggs gemunkelt wurde. Er sagt klar: „Olching hat die Chance eines Neubeginns und der Durchsetzung des wahren Bürgerwillens.“ Für Olching habe, was die Kandidatenkür angeht, einen eigenen Fahrplan, und den werde man durch den „Frühstart Maggs auf Landkreisebene“ nicht stören lassen.
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Die SPD ist schon fleißig auf der Suche nach einem Ersatzkandidaten, wie Fraktionsvorsitzender Ralf Greim berichtet. Anscheinend kommen mehrere Personen infrage, noch sei aber nix fix. Mit der Entscheidung Maggs habe man sich arrangiert. „Für Olching ist es aber ein Verlust.“
Zumindest einer wird definitiv nicht ins Rennen steigen: FDP-Stadtrat Harald Rohne, der jüngst Andreas Teichmanns Platz einnahm, der 2020 kandidiert hatte. „Hinter einer Kandidatur sollte ein ernsthafter Gedanken stehen, das Amt auszuführen und das ist nicht Teil meiner Lebensplanung.“
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