Möblierte Freibereiche: So soll Germerings Einkaufsmeile attraktiver werden
Die Untere Bahnhofstraße soll mit Hilfe von so genannten Parklets attraktiver werden. Dabei handelt es sich um eine Mischung von möblierten Freibereichen mit Abstellplätzen auch für Lastenräder.
Germering – Dass die Untere Bahnhofstraße umgebaut werden soll, auch um mehr Aufenthaltsqualität zu gewinnen, ist schon länger beschlossene Sache im Stadtrat. In welche Richtung dies gehen kann, zeigte ein Modellversuch vor eineinalb Jahren. Das Kollektiv Raumstation aus Wien war eine Woche lang vor Ort und stellte neue Nutzungen des Straßenraums vor.
Mit tatkräftiger Mithilfe von Passanten wurden dabei auch stapelbare Sitzmöglichkeiten gebastelt. Mehrere Parkbuchten vor den Geschäften wurden damit zu Treffpunkten umgewandelt, die auch angenommen wurden.
Abschlussbericht
Jetzt präsentierte Standdortförderin Petra Tech im Stadtrat einen offiziellen Abschlussbericht der Projektwoche. Gleichzeitig sollten die Stadträte entscheiden, wie es weitergeht – auch vor dem Hintergrund, so Tech, dass die positiven Ergebnisse der Projektwoche nicht verpuffen.
Nach wie vor sichtbar im Straßenraum, ist Begrünung einzelner Flächen. Da sind einerseits Pflanztröge aufgestellt, andererseits die kahlen Pflanzflächen bei zwei Bäumen so behandelt worden, dass dort nach kurzer Zeit Pflanzen sprossen. Die Bahnhofsapotheke und die Buchhandlung Lesezeichen haben dafür eine sogenannte Gießpatenschaft übernommen.
Die Parkbucht vor dem Geschäft Niki Augenoptik war vor eineinhalb Jahren mit Hilfe einer roten Bank in einen Aufenthaltsort verwandelt worden. Auch Fahrradständer wurden hier aufgestellt. Aus Sicht des Geschäfts hat sich die Maßnahme mehr als bewährt. Fahrradständer und Sitzgelegenheit würden sehr gut angenommen. Es sollte möglichst so bleiben.
Rote Bank und Pflanztrog
Eine rote Bank und ein Pflanztrog wurden ebenfalls auf der gegenüberliegenden Straßenseite neben der Treppe aufgestellt, die zum Reformhaus Vitalia führt. Auch hier hat das Geschäft die Betreuung der Pflanzen übernommen.
Weil es bis zur endgültigen Umgestaltung der Straße zwischen der Landsberger Straße und dem Kleinen Stachus noch dauern werde, sollen laut Petra Tech mehrere Parkbuchten in so genannte Parklets verwandelt werden. So könnte man dringend notwendige Abstellflächen für Lastenräder schaffen.
Am Zebrastreifen
Als bester Abstellplatz für diese Art von Rädern bietet sich der Längsparkplatz unmittelbar am Zebrastreifen vor Schuh Thumann an. Dort könnten drei dieser Fahrräder unterkommen. Die Inhaberin des Geschäfts würde dies Petra Tech zufolge begrüßen. Im Rahmen der Städtebauförderung „Lebendige Zentren“ würde die Umsetzung gefördert. Details müssten aber noch geklärt werden, erklärte Tech. Klar sei aber, dass es keine Unterstützung gibt, wenn man nur eine Parkbucht gestalten will.
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Die im Rahmen der Aktionswoche entstandenen Bänke und Stühle können laut Petra Tech nicht weiter verwendet werden, obwohl sie im Winter immer im Bauhof eingelagert worden waren. Für drei geplante Parklets inklusive Mobiliar und Fahrradständer müsste die Stadt deswegen rund 76 000 Euro ausgeben. Im Gegenzug würde sie aus dem Städtebauprogramm rund 45 600 Euro erhalten.
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