Penzberger Christkönigskirche und Pfarrzentrum: Sanierung abgeschlossen – Kirchenpflegerin hört auf
Die umfangreiche Sanierung von Christkönigskirche und Pfarrzentrum in Penzberg ist abgeschlossen. Für die Kirchenpflegerin ist es ein Abschied.
Penzberg – Die Bauarbeiten an der Penzberger Christkönigskirche und dem Barbara-Haus sind abgeschlossen. Das Ende der Sanierung bedeutet für Kirchenpflegerin Margareta Drexel auch das Ende ihres Ehrenamts. Die Penzbergerin beendet ihre Amtszeit – die normalerweise sechs Jahre dauert – Ende Juli auf eigenen Wunsch vorzeitig
Fünfeinhalb Jahre hat sich Drexel als Kirchenpflegerin vor allem um die notwendige Sanierung der Christkönigskirche gekümmert – hat organisiert, geplant, gerechnet und etliche Stunden wach gelegen, berichtet die 63-Jährige. „Alles, was ich angefangen habe, findet jetzt einen guten Abschluss“, sagt Drexel bei einem Pressetermin an der Christkönigskirche zufrieden.
Sanierung ist abgeschlossen: Die Bauarbeiten an der Penzberger Christkönigskirche und dem Pfarrzentrum sind fertig
Angefangen und abgeschlossen hat sie einiges: Die Sanierung der Elektrik, Arbeiten an der Orgel und der Umbau des Barbara-Hauses zur Barrierefreiheit sind die letzten Projekte, die unter der Kirchenpflegerin realisiert worden sind.


Was sie hinterlässt, kann sich sehen lassen. Alle „lebenswichtigen“ Arbeiten wurden laut Drexel erledigt. Weitere Sanierungen in der Kirche – hier geht es hauptsächlich um Malerarbeiten – sind nicht dringlich, gibt die Penzbergerin Auskunft.
Für die Arbeiten im Innenraum von Christkönig würden allein für den Chorraum rund 130.000 Euro anfallen. Auch eine Neuintonation der Orgel sei ein Posten, der mit 100.000 Euro wohl nach warten muss, sagt Drexel. Die funktionserhaltenden Arbeiten an der Orgel sind abgeschlossen (Rundschau berichtete).
Die Kosten für die Sanierung der Elektrik schätzt die 63-Jährige auf 350.000 Euro. Die Abschlussrechnung hat die Kirche noch nicht bekommen. 20.000 Euro hat sich die Pfarrei eine neue Lautsprecheranlage kosten lassen.
Meine news
Abschied nehmen: Kirchenpflegerin Margareta Drexel legt ihr Amt ab
Mit knapp 480.000 Euro rechnet Drexel für den Umbau im Barbara-Haus hin zur Barrierefreiheit – 546.000 Euro waren genehmigt worden. Finanziell hat die Diözese Augsburg der Pfarrei unter die Arme gegriffen – größtenteils 50 bis 60 Prozent der jeweiligen Reparaturen. Auch die „Aktion Mensch“ hat sich mit 68.000 Euro am Umbau des Barbara-Hauses beteiligt.

Ohne die Spenden, die sich insgesamt auf rund 253.000 Euro belaufen, wäre Vieles trotzdem nicht möglich gewesen. So die Aufbereitung der Originallichter in der 1951 geweihten Kirche, die mit rund 8000 Euro zu Buche schlagen und nicht bezuschusst wurden. Etwa 130.000 Euro an Spendengeldern stehen nach Abschluss der Arbeiten noch zur Verfügung, rechnet Drexel vor.
Das Barbara-Haus ist nun barrierefrei. Auch die Fassade des Gebäudes wurde gestrichen und einige Fenster erneuert. Im Untergeschoss wurde ein Hang abgetragen und ein Eingang geschaffen. Dieser ermöglicht nun einen barrierefreien Zutritt zu den Räumen – zuvor war der einzige Zugang eine steile Wendeltreppe. „Wir waren ja gar nicht schlecht“, findet Drexel, hat sie doch das Budget nicht ausgereizt.
Das Barbara-Haus der Penzberger Pfarrei Christkönig ist nun barrierefrei zugänglich
Mehr Licht und eine Nutzungsgenehmigung für den „Hildegard-Keller“ haben sich durch die Umbauten ergeben. Dieser wurde zuvor aufgrund von fehlenden Fluchtwegen nur als Abstellraum genutzt. Jetzt kann hier Sport gemacht werden. Auch der „Franziskus-Raum“ kann nun mehr genutzt werden, zum Beispiel für Gottesdienste.

Für Drexel war das Ehrenamt als Kirchenpflegerin für die Pfarrei Christkönig „ein Traumjob“. Durch ihr Studium zur Diplom-Ökonomin lägen ihr Zahlen und Planung „unheimlich“. Auch das Bauen hat sie früh gelernt. Ihr Vater habe ihr „von klein auf“ handwerkliches Wissen vermittelt.
Seit 37 Jahren ist sie – mit Unterbrechungen – in der Pfarrei aktiv. Jetzt will die Penzbergerin einen Schnitt machen. Was als nächstes komme, weiß Margareta Drexel allerdings noch nicht. Aber vorgenommen hat sich die 63-Jährige ganz fest, erst Mal „Ruhe zu geben“.
Mit dem „Das Gelbe Blatt“-Newsletter täglich zum Feierabend oder mit der neuen „Das Gelbe Blatt“-App immer aktuell über die wichtigsten Geschichten informiert.