Israels Armee birgt Leiche von Geisel aus dem Gazastreifen

Israelische Soldaten in der Nähe der Grenze zum Gazastreifen (Archivbild): IDF-Einheiten haben die Leiche einer Geisel geborgen. Vergrößern des Bildes Israelische Soldaten in der Nähe der Grenze zum Gazastreifen (Archivbild): IDF-Einheiten haben die Leiche einer Geisel geborgen. (Quelle: Ilan Assayag/imago images)
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Israels Armee wirft der Hamas vor, die Waffenpause gebrochen zu haben. Weitere Geiseln kommen frei. Alle Infos im Newsblog.

Hamas-Terroristen haben am 7. Oktober die Grenze zu Israel überquert und Massaker angerichtet. Israel greift seither Ziele im von der Hamas kontrollierten Gazastreifen an. Dieser Liveblog informiert Sie über die aktuellen Entwicklungen:

Hamas: Drei Journalisten bei israelischen Angriffen getötet

20.49 Uhr: Nach der Wiederaufnahme der Kämpfe zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas wurden laut Hamas am Freitag drei Journalisten bei israelischen Angriffen getötet. Wie die Hamas-Regierung im Gazastreifen mitteilte, handelt es sich um einen Kameramann, der für die Nachrichtenagentur Anadolu arbeitete, seinen Bruder und einen weiteren Kameramann.

Die Nachrichtenagentur Anadolu ist eine staatliche Nachrichtenagentur der Türkei. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hatte Israel erst kürzlich als "Terrorstaat" und die Terrororganisation Hamas als "Befreiungsorganisation" bezeichnet. Auch einige Journalisten sollen Medienberichten nach am 7. Oktober mit der Hamas zusammengearbeitet haben.

Mit den aktuellen Toten seien seit Beginn des Krieges 73 Journalisten getötet worden, sagte die Hamas. Laut dem Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) starben mindestens 57 Journalisten und Medienmitarbeiter seit Kriegsbeginn.

Israels Armee bestätigt Tod von fünf Geiseln

20.47 Uhr: Die israelische Armee hat den Tod von fünf Geiseln bestätigt, die von der Terrororganisation Hamas in den Gazastreifen verschleppt worden waren. Die Angehörigen seien informiert worden und der Leichnam einer Geisel sei nach Israel zurückgekehrt, teilt Armeesprecher Daniel Hagari mit. In den vergangenen Tagen hätten Armee und Polizei die Familien der Geiseln Elijahu Margalit, Maja Goren, Ronen Engel und Arje Zalmanovitz über deren Tod informiert.

Palästinenser: 178 Tote seit Wiederaufnahme der Kämpfe

19.52 Uhr: Seit der Wiederaufnahme der Kämpfe im Gazastreifen sind nach Angaben der palästinensischen Gesundheitsbehörden 178 Palästinenser getötet worden. Zudem gebe es 589 Verletzte durch israelische Angriffe. Die Angaben ließen sich bis zuletzt nicht unabhängig überprüfen. Die Gesundheitsbehörde im Gazastreifen untersteht der Terrororganisation Hamas.

Israel will Vertreterin des UN-Hilfebüros loswerden

19.35 Uhr: Israel will die Vertreterin des UN-Nothilfebüros Ocha für die Palästinensergebiete, Lynn Hastings, los werden. Man sei von den israelischen Behörden darüber informiert, dass Hastings' im Dezember auslaufendes Visum nicht verlängert würde, sagt UN-Sprecher Stéphane Dujarric. "UN-Personal überschreitet Visa nicht". Auf Nachfrage sagt der Sprecher jedoch nicht, ob Hastings ersetzt werde oder außerhalb der Palästinensergebiete weiterhin in ihrer Rolle arbeiten werde.

Im Zuge des Gaza-Krieges hatte Israel wiederholt sein Missfallen über Hastings geäußert. Ocha wiederum hatte immer wieder den mangelhaften Zugang für humanitäre Hilfe in den Gazastreifen kritisiert. Die Vereinten Nationen sind auf die Zusammenarbeit mit Israel angewiesen, um möglichst viele Lieferungen in das Kriegsgebiet bringen zu können.

Hamas: Übergabe von getöteter Familie angeboten

19.32 Uhr: In den Gesprächen über eine Verlängerung der Waffenruhe und weitere Geisel-Freilassungen hat die Hamas nach eigenen Angaben die Übergabe der sterblichen Überreste einer entführten Mutter und ihrer zwei kleinen Söhne angeboten. "Hamas hat auch angeboten, die Leichen der Familie Bibas zu übergeben und ihren Vater für die Beerdigung freizulassen, zusammen mit zwei zionistischen Gefangenen", teilte die Terrororganisation mit.

Das Schicksal der verschleppten Familie bewegt die Menschen in Israel besonders wegen des erst zehn Monate alten Babys Kfir Bibas. Der bewaffnete Arm der Hamas hatte Mitte der Woche erklärt, das Baby sei gemeinsam mit seiner Mutter Shiri und seinem vierjährigen Bruder Ariel bei einem israelischen Luftangriff getötet worden, bevor die Feuerpause in Kraft getreten sei. Die israelische Armee erklärte, sie prüfe die Information, bestätigte die Angaben der Hamas bislang jedoch nicht. Mehr zu der Familie lesen Sie hier.

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Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu sagt der Nachrichtenagentur AFP, Israel werde sich "nicht mit auf Propaganda basierenden Berichten der Hamas befassen". Die israelische Armee hatte zuvor erklärt, die Hamas trage "die volle Verantwortung für die Sicherheit aller Geiseln".