Armee: Tod von Geiseln hätte verhindert werden können

Vergrößern des Bildes Israelische Soldaten in Gaza-Stadt (archivbild): IDF-Soldaten erschossen Anfang Dezember drei israelische Geiseln. (Quelle: Yossi Zeliger/Reuters)
Facebook Logo X Logo Pinterest Logo WhatsApp Logo

Der Tod dreier israelischer Geiseln durch Kugeln von IDF-Soldaten hätte wohl verhindert werden können. Die wohl älteste vermisste Frau nach dem Oktober-Angriff ist tot. Alle Infos im Newsblog.

Hamas-Terroristen haben am 7. Oktober die Grenze zu Israel überquert und Massaker angerichtet. Israel greift seither Ziele im von der Hamas kontrollierten Gazastreifen an. Dieser Newsblog informiert Sie über die aktuellen Entwicklungen:

Bericht der Armee: Tod von Geiseln hätte verhindert werden können

7.59 Uhr: Die israelische Armee (IDF) hat ihren Abschlussbericht zum Tod dreier israelischer Geiseln durch die Kugeln von IDF-Soldaten vorgelegt. Demnach waren sich die Streitkräfte vor Ort der Möglichkeit "nicht ausreichend bewusst", dass sie auf von der Geiseln der Terrorgruppe Hamas stoßen könnten – obwohl der Armee bekannt war, dass sich Gefangene der Terroristen im Einsatzgebiet aufhielten.

Anfang Dezember hatten Soldaten der IDF drei israelische Geiseln im Bezirk Shejaya in Gaza-Stadt erschossen. Ein Soldat hatte die Geiseln versehentlich dem Bericht zufolge als Gefahr identifiziert, auf sie geschossen und zwei von ihnen direkt getötet.

Die dritte Geisel habe sich daraufhin in ein nahegelegenes Haus flüchten können. IDF-Soldaten hätten sich seiner Position genähert, ein Kommandant der Armee hätte der Geisel zugerufen, sie solle aus ihrem Versteck kommen. Der Mann tat, wie ihm geheißen. Weil zwei andere IDF-Soldaten das Kommando durch die Geräusche eines vorbeifahrenden Panzers nicht hörten, sollen sie den Mann daraufhin erschossen haben.

Palästinensischer Helfer wollen Flüchtlingslager in Chan Junis bauen

3.50 Uhr: Der palästinensische Rettungsdienst Roter Halbmond will in der heftig umkämpften Stadt Chan Junis im Südosten des Gazastreifens ein Flüchtlingslager errichten. Wie die Organisation am Donnerstagabend auf der Plattform X (vormals Twitter) bekanntgab, sollen in einer ersten Phase 300 Zelte für vertriebene Familien errichtet werden. Später solle die Kapazität auf 1.000 Zelte erweitert werden, um Hunderten von vertriebenen Familien in der südlichen Region des Gazastreifens eine Unterkunft zu bieten, hieß es. Einwohner der Stadt waren von Israels Armee aufgefordert worden, sich in Rafah an der ägyptischen Grenze in Sicherheit zu bringen.

USA: Haben Huthi-Angriff im Roten Meer abgewehrt

2.21 Uhr: Das US-Militär hat nach eigenen Angaben eine Drohne und eine ballistische Anti-Schiffs-Rakete im südlichen Roten Meer abgeschossen. Die Geschosse seien von Huthi-Rebellen im Jemen abgefeuert worden, teilte das US-Militär auf der Online-Plattform X mit. Die achtzehn Schiffe im betroffenen Gebiet hätten keine Schäden oder Verletzte gemeldet. Die Huthi-Rebellen im Jemen haben sich mit der radikal-islamischen Hamas im Gazastreifen solidarisch erklärt und seit dem 19. Oktober wiederholt Schiffe vor der von ihnen kontrollierten Küste attackiert.

Israel greift Gebiete in Syrien an

0.55 Uhr: Nach Angaben aus Damaskus hat Israel erneut Gebiete in Syrien angegriffen. Die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana berichtete unter Berufung auf Militärkreise am späten Donnerstagabend, das israelische Militär habe "die südliche Region" aus der Luft attackiert. Die Angriffe kämen aus Richtung der von Israel annektierten Golanhöhen. Die syrische Luftverteidigung habe einige der abgefeuerten Raketen abgefangen, hieß es weiter. Es habe Sachschäden gegeben.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London berichtete, dass auch Gebiete nahe dem Flughafen von Damaskus von israelischen Raketen getroffen Mann worden seien. Das israelische Militär prüft die Angaben derzeit.

Mann sticht auf israelische Sicherheitskräfte ein

23.22 Uhr: Ein Palästinenser ist nach Angaben der palästinensischen Behörden von israelischen Sicherheitskräften erschossen worden. Er habe an einem Kontrollpunkt in der Nähe von Jerusalem auf zwei Sicherheitskräfte eingestochen. Die israelische Polizei teilte mit, der Mann habe sich dem Kontrollpunkt genähert und "nachdem er sein Fahrzeug in der Nähe der Kontrollstation angehalten hatte, stieg er aus und stach auf zwei diensthabende Sicherheitskräfte ein". Sie hätten leichte Verletzungen erlitten.

Sanitäter: Tote bei neuem Angriff nahe Klinik in Chan Junis

21.30 Uhr: Bei einem weiteren mutmaßlichen israelischen Angriff auf ein Gebäude in der Nähe eines Krankenhauses im südlichen Gazastreifen soll es erneut Tote gegeben haben. Der palästinensische Rettungsdienst Roter Halbmond schrieb auf der Plattform X, es seien bei einem Angriff in der Nähe des Al-Amal-Krankenhauses in Chan Junis zehn Menschen getötet und zwölf weitere verletzt worden.