Großer Star-Auflauf bei München-Event – einige Fans spotten und schimpfen
Beim Gastspiel der amerikanischen Football-Liga in München fällt die Entscheidung erst spät. Rund um das Event sind kritische Stimmen zu hören.
München – Deutsche Football-Fans durften am Sonntagnachmittag (10. November) in München einen Verlängerungskrimi bestaunen. Das Team der Carolina Panthers gewann das NFL-Gastspiel in der Allianz Arena gegen die New York Giants in der Overtime (15-minütige Verlängerung, d. Red.). Vor 70.132 Fans und etlichen Ehrengästen wurde Panthers-Kicker Eddy Pineiro mit einem Field Goal aus 36 Yards zum Matchwinner.
Auf der Tribüne tummelten sich zahlreiche prominente Besucher, wie etwa die Fußballstars Manuel Neuer, David Alaba und Leroy Sané. Die Fans in der Arena sorgten während der Partie und nach dem finalen Kick für ein stimmungsfrohes Football-Fest. Zu den Klängen von Neil Diamonds Klassiker „Sweet Caroline“ und „Don‘t Stop Believin‘“ von Journey verabschiedeten sie die Teams vom Feld.
NFL-Gastspiel in München: Fans spotten über Ansetzung
Die amerikanische Football-Liga NFL, ihres Zeichens wertvollste und umsatzstärkste Liga der Welt, war nach 2022 zum zweiten Mal in München zum Besuch. Wann es zum nächsten Gastspiel an der Isar kommt, ist bislang unklar. Im Vorfeld der Partie hatten vor allem amerikanische Football-Fans über deren Ansetzung gespottet. Die Aussage „NFL hasst Deutschland“ wurde von US-Nutzern in den sozialen Medien häufig geteilt.
Damit bezogen sich die Kritiker auf die vermeintlich wenig attraktive Paarung auf dem Rasen. Vor dem Spiel in München belegten die Carolina Panthers mit zwei Siegen und sieben Niederlagen den vorletzten Platz in ihrer Division. Gegner New York stand in seiner Liga sogar auf dem letzten Platz.
Nach Groß-Event in München: Besucher sauer, weil sich Abreise zieht
Markus Söder war's egal. Bayerns Ministerpräsident schwärmte auf seinem X-Kanal von einem „richtigen Familienfest“ in der Arena. „Tolle Eindrücke“ habe er gesammelt, schreibt der CSU-Politiker zu einigen Video-Sequenzen. Sein Fazit: „Bayern und Spitzensport – das passt einfach.“
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Dem Söder-Lob schlossen nicht nach Abpfiff nicht alle Besucher vorbehaltlos an. „Größter Verlierer des NFL-Spiels: die Stadt München“, postete ein wütender Nutzer auf X.
„U-Bahn im Zehn-Minuten Takt, nur ein Zugang dorthin, komplett überfordert“, polterte er am Abend. Noch lange nach Abpfiff stauten sich die Menschenmassen. Im Nachgang der folgenden X-Diskussion gab sich der Nutzer ein wenig gelassener: „Ansonsten lief alles perfekt. Top Event, gute Orga.“
Beim Champions-League-Spiel der Fußballer des FC Bayern war es in der Woche zuvor zu erheblichen Beeinträchtigungen gekommen. Der U-Bahn-Verkehr stockte, nachdem Gäste-Fans aus Lissabon Pyrotechnik gezündet hatten. Bei der Anreise zum Stadion wurden Fans kreativ – was wiederum viele Anwohner verärgerte. (lks mit dpa)