Feueralarm in Tirol-Gemeinde: Doch am vermeintlichen Brandherd erlebt die Feuerwehr eine Überraschung

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Am Freitagabend (19. September) wird die Feuerwehr in Reutte zu einem Brand an der Kirche gerufen. Dort waren seltsame „Rauchschwaden“ aufgestiegen.

Reutte – Ein schwarzer Rauchschleier steigt über der St.-Anna-Kirche in der Tiroler Stadtgemeinde Reutte auf. Passanten blicken erschrocken nach oben, greifen zum Handy und wählen den Notruf. Die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Reutte sind in Alarmbereitschaft, wie der Kommandant Alexander Ammann gegenüber der Tiroler Tageszeitung (TT) gesteht: „Da steigt der Puls“.

Falscher Feuer-Alarm in der Tiroler Stadtgemeinde Reutte: Am Freitag (19. September) musste die Freiwillige Feuerwehr zu einem besondern Einsatz ausrücken. (Collage) © Freiwillige Feuerwehr Reutte

Gegen kurz vor 19:00 Uhr am Freitag (19. September) rücken die Feuerwehrleute zu dem vermeintlichen Großbrand aus. Die Meldung: Rauchentwicklung im Bereich des Dachstuhls der St.-Anna-Kirche. Besonders schwierig gestaltete sich die Anfahrt, denn ausgerechnet am autofreien Tag der Stadtgemeinde Reutte drängten sich zahlreiche Passanten auf den gesperrten Straßen, wie die Feuerwehr bekanntgab. Doch was die Einsatzkräfte vor Ort entdeckten, war alles andere als Feuer und Flammen.

Dunkler Rauch am Kirchturm? Tiroler Feuerwehr muss zu vermeintlichem Brand ausrücken

Von unten habe es „ausgeschaut, als würde es stark aus dem Zwiebelturm herausrauchen“, schildert der Einsatzleiter Simon Niedermayer der Tiroler Tageszeitung. Die erste Lageerkundung brachte die Feuerwehrleute ins Grübeln. Der vermutete Brandherd befand sich in großer Höhe am historischen Kirchturm, doch irgendetwas stimmte nicht. Was aus der Ferne wie dichte Rauchwolken aussah, bewegte sich auf seltsame Weise.

Nach gründlicher Untersuchung kam die überraschende Entwarnung: Bei dem vermeintlichen Rauch handelte es sich um einen riesigen Mückenschwarm, berichtet die Feuerwehr Reutte. Abertausende Insekten hatten sich rund um den Zwiebelturm gesammelt und aus der Ferne den perfekten Eindruck einer Rauchwolke erweckt. Die dunkle Masse der Mücken, die sich um die Turmspitze der Kirche bewegte, hatte selbst erfahrene Einsatzkräfte zunächst in die Irre geführt. Erst bei näherer Betrachtung löste sich das Rätsel um den vermeintlichen Brand auf.

Falscher Feueralarm in Tirol: Mücken nahmen Feuerwehrleuten „regelrecht die Luft“

Ein weiteres Vorgehen der Feuerwehr gegen die herumschwirrenden Insekten war nicht nötig – oder nicht möglich, wie Niedermayer festhält: „Der Erkundungstrupp hat dann relativ schnell den Rückzug angetreten, weil die Mücken uns regelrecht die Luft genommen haben“, sagt der Einsatzleiter zur TT. Ein weiteres Vorgehen wäre wohl nur mehr mit Atemschutz möglich gewesen.

Im Tiroler Zillertal wurde kürzlich mit einer eigenen Wildtierimmobilisatorin nach einem exotischen Tier gesucht. Im Osten Österreichs sorgt derzeit ein viel größeres Tier für Aufregung: Elch Emil streunt unbeirrt durch verschiedene Regionen der Alpenrepublik und lässt sich dabei von Schaulustigen beobachten. (Quellen: Tiroler Tageszeitung, Freiwillige Feuerwehr Reutte) (jm)

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