Ukraine-Krieg: Großbrand nach russischem Drohnenangriff in Charkiw – wohl mehrere Tote

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In der Nacht zum Samstag führt Russland mehrere Drohnenangriffe auf die Ukraine durch. In der Stadt Charkiw wurde wohl eine Tankstelle getroffen. Der News-Ticker.

  • Politisches Beben: Ukraine entlässt beliebten Oberkommandant
  • Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Russland und Ukraine sowie ihren Verbündeten. Insbesondere die Angaben zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Update vom 10. Februar, 6.55 Uhr: Russland hat in der Nacht auf Samstag erneut mehrere Ziele in der Ukraine mit iranischen Shahed-Drohnen angegriffen. Ziele der Angriffe waren unter anderem die Städte Charkiw und Odessa. In Charkiw sei auch zivile Infrastruktur getroffen worden, teilte der Bürgermeister der Stadt, Ihor Terechow, über Telegram mit. An einer Tankstelle sei Benzin entflammt, 14 Privathäuser hätten gebrannt, schrieb Terechow weiter.

Das Portal The Kyiv Independent meldete am Samstagmorgen, dass sieben Menschen durch den Brand ums Leben gekommen seien. Darunter auch drei Kinder. Die Informationen lassen sich aktuell nicht unabhängig überprüfen.

In der Schwarzmeerregion Odessa im Süden wurde laut Militärgouverneur Oleh Kiper unterdessen mindestens ein Mensch verletzt. Ein 44 Jahre alter Mann sei durch Granatsplitter am Arm verletzt worden und werde im Krankenhaus versorgt. 

Feuerwehrleute löschen ein Feuer nach dem russischen Raketenangriff auf Charkiw im Nordosten der Ukraine.
Nach einem Drohnenangriff in der Region Charkiw auf eine Tankstelle haben wohl mehrere Wohnhäuser Feuer gefangen (Symbolbild). © dpa

Kiew muss im Ukraine-Krieg gegen Russland um westliche Hilfen bangen

Erstmeldung vom. 10. Februar: Kiew/Moskau – Im Kampf gegen Russland muss die Ukraine aktuell um westliche Hilfen bangen. Nachdem ein milliardenschweres Paket für Kiew im US-Senat abgelehnt worden war, treffen sich Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und US-Präsident Joe Biden am Freitagnachmittag (9. Februar) zu einem Gespräch unter vier Augen, in dem es auch um den Ukraine-Krieg gehen soll.

Kurz vor der Ankunft des Kanzlers gab es immerhin einen kleinen Hoffnungsschimmer: Ein Hilfspaket für die Ukraine nahm im Senat zumindest eine erste prozedurale Hürde. Nun folgen weitere Verhandlungen. Ob der Senat – und auch das Repräsentantenhaus als zweite Parlamentskammer – am Ende wirklich zustimmt, steht noch in den Sternen. Der Weg bis zu einer Lösung im Kongress ist noch weit. Scholz schrieb auf X (früher Twitter): „Die Ukraine braucht unsere ganze Unterstützung um sich selbst gegen die russische Aggression zu verteidigen.“

Politisches Beben mitten im Ukraine-Krieg: Selenskyj entlässt beliebten Oberkommandant

Derweil sorgte die Entlassung Walerij Saluschnyjs nach fast zwei Jahren Krieg in Kiew für ein politisches Beben. Der bullige General galt als beliebt in der Armee wie in der Bevölkerung. Er schätzte aber wohl die militärische Lage negativer ein als die politische Führung und machte dies in Artikeln auch öffentlich. Selenskyj nahm sich am Mittwochabend (7. Februar) zwei Stunden Zeit, um hinter verschlossenen Türen mit führenden ukrainischen Journalisten zu sprechen und seine Entscheidung zu erläutern. Das berichteten Teilnehmer hinterher.

Öffentlich dankten Präsident Wolodymyr Selenskyj und Verteidigungsminister Rustem Umjerow dem scheidenden Spitzenmilitär. Es seien im dritten Kriegsjahr aber „neue Ansätze“ nötig, sagten sie übereinstimmend. Details nannten sie nicht. Die Nachricht von der Entlassung, auch wenn sie erwartet worden war, kam bei vielen ukrainischen Militärbeobachtern nicht gut an. „Saluschnyj rauszuwerfen und durch Syrskyj zu ersetzen – das ist kein neuer Ansatz. Sorry“, kritisierte der bekannte ukrainische Journalist IIlja Ponomarenko.

Am Donnerstag (8. Februar) hatte Selenskyj Generaloberst Olexander Syrskyj in einer Videobotschaft zum Nachfolger von Saluschnyj ernannt. (red mit Agenturen)

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