Ex-Präsident warnt vor drittem Weltkrieg – Trumps Geheimplan für ein Ende im Ukraine-Krieg
Vor der US-Wahl 2024 gibt sich Trump kämpferisch. Er will die weltweiten Kriege bei einem Wahlsieg beenden – zur Not auch mit Gewalt.
Washington, D.C. – „Ich habe einen sehr genauen Plan, wie man die Ukraine und Russland stoppen kann“. Das behauptete der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump im Interview mit dem Podcaster Lex Friedman. Allerdings machte er deutlich, dass er seine Strategie zur Beendigung des Ukraine-Kriegs erst offenlegen würde, wenn er die US-Wahl 2024 für sich entscheiden könnte. Neben dem Ukraine-Konflikt gebe es noch weitere Krisen, die er nach seiner möglichen Amtseinführung angehen werde.
Trump äußerte auch die Absicht, die angespannten Beziehungen zu China nach den Wahlen im November zu verbessern. Auf die Frage, wie ein Krieg mit China vermieden werden könnte, antwortete Trump, dass er eine „bestimmte Idee“ habe, um einen bewaffneten Konflikt mit Präsident Xi Jinping zu vermeiden. „Wir sind in einer Menge Schwierigkeiten“, warnte Trump. „Sie werden auch in einer Menge Schwierigkeiten sein.“

„Hohe Wahrscheinlichkeit für dritten Weltkrieg“ – Trump gibt sich als einzige Alternative vor US-Wahl 2024
Mit Blick auf die globalen Konflikte warnte Trump in dem Interview davor, dass ein neuer Weltkrieg möglich sei. Insbesondere der Ukraine-Konflikt könnte in einen globalen Krieg münden, so Trump. „Die Welt ist momentan in einer schwierigen Lage“, stellte der Ex-Präsident fest. „Und es gibt eine hohe Wahrscheinlichkeit für einen dritten Weltkrieg“. Er machte die Regierung von US-Präsident Joe Biden und seiner Vize-Präsidentin und Präsidentschaftskandidatin der Demokraten, Kamala Harris, für alle Konflikte – einschließlich des Israel-Gaza-Krieges – verantwortlich.
Trump ist der Ansicht, dass die zahlreichen Konflikte und Kriege auf der Welt auf die Tatsache zurückzuführen seien, dass „Amerika keine Führung hat“. Harris sei dieser Aufgabe noch weniger gewachsen als Biden, so der Ex-Präsident. Ähnliche Äußerungen machte Trump bereits bei einer Rede auf einer Konferenz der National Guard Association in Detroit. Mit Blick auf die Kursk-Offensive der Ukraine auf russischem Gebiet warnte er auch dort vor einem möglichen dritten Weltkrieg. „Wenn ich wieder Präsident der USA bin, werden wir wieder respektiert, respektiert wie nie zuvor“, versprach Trump in seiner Rede.
Trump prahlt vor US-Wahl 2024 – „Sehr gute Beziehung zu Putin“
Obwohl er sich im Interview nicht detailliert zu seiner Verhandlungsstrategie mit China oder Russland äußerte, betonte Trump einen vermeintlichen Vorteil gegenüber Biden und Harris. „Ich hatte eine sehr gute Beziehung zu Putin“, prahlte der Republikaner im Podcast. Er behauptete auch, eine ebenso gute Beziehung zum ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu haben.
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Wie er diesen Draht zu Russlands Präsidenten Wladimir Putin nutzen wolle, könne er aus strategischen Gründen nicht vollständig offenlegen. „Wenn ich dir diese Pläne verrate, werde ich sie nicht mehr nutzen können. Sie wären dann sehr erfolglos“, erklärte Trump. Einige Informationen ließ er jedoch durchblicken.
Laut dem ehemaligen US-Präsidenten hänge beispielsweise die Wahl der Verhandlungsmittel stark davon ab, mit wem man verhandelt. „Und dann muss man raten oder durch bestimmtes Wissen wissen, was wichtiger ist. Zuckerbrot oder Peitsche“, erläuterte Trump. Seiner Meinung nach sei die Peitsche „generell erfolgreicher“ – insbesondere bei Themen wie Krieg.
Trump siegessicher vor US-Wahl – „Führe in allen Umfragen“
Wer die US-Wahlen im November gewinnen wird, ist derzeit schwer vorherzusagen. Trump selbst ist jedoch zuversichtlich. Im Podcast mit Lex Friedman behauptete er sogar, in allen Umfragen zu führen. „Es sieht zwar knapp aus, aber ich glaube am Ende wird es keine knappe Wahl werden“, so der Republikaner. „Wir führen in allen Umfragen.“
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Die Behauptung, dass Trump in allen Umfragen führt, kann jedoch schnell widerlegt werden, wenn man sich die gewichtete Zusammenfassung der Nachrichtenseite FiveThirtyEight ansieht. Demnach liegt Harris mit 47 Prozent im Durchschnitt etwa drei Prozentpunkte vor Trump, der auf einen Durchschnittswert von 43,9 Prozent kommt (Stand 3. September). Aber auch wenn die Umfragen Harris vor Trump sehen, wird die Wahl wahrscheinlich durch die Stimmverteilung in den umkämpften Swing States entschieden – dort sind die Mehrheitsverhältnisse deutlich knapper. (nhi)