SPD erlebt Umfrage-Hoch und zieht mit AfD gleich – Debakel für die Grünen

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Eine neue Umfrage zeigt eine kleine Trendwende: Die SPD gewinnt an Zustimmung, während andere Parteien Federn lassen – insbesondere die Grünen.

Berlin – Nach monatelangen Rückschlägen scheint die SPD in der Wählergunst langsam aber sicher wieder in die Spur zu finden. Wie eine neue Forsa-Umfrage für RTL/Ntv zeigt, rücken die Sozialdemokraten nach dem Erfolg bei der Brandenburg-Wahl erstmals wieder auf Platz zwei einer Wahlumfrage. Den teilt sich die Kanzlerpartei jedoch mit der nach wie vor starken AfD. Die Erhebung kommt rund ein Jahr vor der nächsten Bundestagswahl.

Schwach wie seit sieben Jahren nicht mehr: Grüne krachen in Umfrage auf historisches Tief

Während die Union mit 31 Prozent unangefochten auf Platz eins rangiert, positioniert sich die SPD dank eines Plus von zwei Prozentpunkten nun mit 17 Prozent dahinter. Gleichauf ist auch die AfD, die ihre Umfragewerte halten kann. Für die Ampel-Parteien von den Grünen und der FDP kommt es besonders dick. Trotz des Rücktritts des Bundesvorstands als Reaktion auf die desaströsen Ost-Wahlen fallen die Grünen weiter und sind mit 10 Prozent noch gerade so zweistellig. Für die Grünen handelt sich dabei um den niedrigsten Forsa-Wert seit November 2017.

Kanzler Olaf Scholz (SPD) während eines Gesprächs im Bundestag. (Archivfoto)
Kanzler Olaf Scholz (SPD) während eines Gesprächs im Bundestag. (Archivfoto) © Chris Emil Janssen/Imago

Die FDP kann ihre Umfragewerte halten – allerdings nicht im positiven Sinne. Aktuell kommen die Liberalen noch immer auf nur 4 Prozent, und würden damit den Einzug in den Bundestag verpassen. Auch das BSW muss einen Rückschlag einstecken: Die Wagenknecht-Partei kommt in der Forsa-Erhebung auf 6 Prozent – damit wäre zumindest der Parlamentseinzug gesichert. Die Linke tritt derweil weiter auf der Stelle und kommt auf nur 3 Prozent.

Partei Prozentpunkte (Vergleich zur Vorwoche)
CDU/CSU 31 (-1)
SPD 17 (+2)
AfD 17 (0)
Die Grünen 10 (-1)
FDP 4 (0)
BSW 6 (-1)
Die Linke 3 (0)
Sonstige 12 (-2)

Das Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa hat diese Umfrage im Auftrag von RTL/Ntv vom 24. bis 30. September 2024 durchgeführt. Dabei wurden 2501 Wahlberechtigte befragt. Die angegebene Fehlertoleranz der Erhebung liegt bei +/- 2,5 Prozent.

Neue Umfrage: Kleines SPD-Hoch wirkt sich auch auf Kanzlerfrage aus

Doch welche Themen beschäftigten die Befragten besonders? Die Teilnehmerinnen und Teilnehmern nannten den Angaben nach allen voran die vergangenen Landtagswahlen (47 Prozent) sowie die ökonomische Lage Deutschlands (36 Prozent), dicht gefolgt von der Arbeit der Ampel-Koalition (35 Prozent) sowie dem Ukraine-Krieg (32 Prozent) und dem Nahost-Konflikt (27 Prozent). Zudem beschäftigten die Themen Zuwanderung (14 Prozent), die US-Wahl (9 Prozent). Trotz der jüngsten Unwetter, die in Nachbarländern Tote forderten, gaben nur 7 Prozent der Befragten das Thema Klima und Umwelt an. 6 Prozent nannten außerdem die innere Sicherheit.

Natürlich wurden die Teilnehmenden aber nicht nur nach ihrer Parteipräferenz befragt, sondern auch welchen Kandidaten sie gerne als nächsten Bundeskanzler hätten. Auch an dieser Stelle spiegelt sich das kleine Hoch der SPD wider: Im Duell gegen Unionskanzlerkandidaten Friedrich Merz (27 Prozent) kann Olaf Scholz (26 Prozent) in der Forsa-Umfrage zwei Punkte aufholen. Damit liegt der Amtsträger nur noch einen Prozent hinter dem CDU-Chef. (nak)

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