CSU stellt Florian Reinthaler als Bürgermeisterkandidat in Schliersee auf

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Wachablösung? Amtsinhaber Franz Schnitzenbaumer (l.) gratuliert Florian Reinthaler zur Nominierung als Bürgermeisterkandidat. © Stefan Schweihofer

Bei der Aufstellungsversammlung erhielt Reinthaler einstimmige Unterstützung. Bei all seinen Schwerpunkten steht immer das Thema Gemeinschaft im Fokus.

Die Personalie war lange bekannt, nun ist sie offiziell: Florian Reinthaler bewirbt sich bei der Kommunalwahl für das Amt des Schlierseer Bürgermeisters. Bei der Aufstellungsversammlung stimmten alle 25 anwesenden Wahlberechtigten für die Kandidatur des 50-Jährigen. Somit gibt es neben Michael Dürr (PWG) nun zwei Bewerber für die Nachfolger von Franz Schnitzenbaumer, der nach 19 Jahren im Rathaus das Amt des Landrats anstrebt.

Vielleicht schon im Hinblick auf seinen polarisierenden Mitbewerber hob Reinthaler in seiner Bewerbungsrede das Miteinander hervor. Er wolle, „dass man Brücken baut, nicht Gräben aufreißt, dass man gemeinsam an Themen arbeitet, Ziele hat für unseren Ort und schaut, dass wir da vorankommen“. Als Bürgermeister wolle er „Verantwortung übernehmen mit Herz, Verstand und einem Ohr für alle“.

Kandidat aktiv bei verschiedenen Vereinen

Reinthaler ist in Schliersee verwurzelt, machte nach Lehre im Handwerk das Fachabitur, studierte und arbeitet aktuell im Landratsamt als Verwaltungsinformatiker. Bekannt ist er als Vorsitzender des Bauerntheaters, aktiv ist er zudem bei der Blasmusik, beim Skiclub, beim Turnverein und auch bei den Haberern in Miesbach. „Ich hab die letzten Jahre viel in Vereinen und bei Veranstaltungen mit angepackt“, sagte er. Das wolle er auch als Bürgermeister tun.

Verbaler Ritt durch ganze Themenbreite

Inhaltlich kündigte der 50-Jährige drei Schwerpunkte an, wobei es letztlich ein Ritt durch alle Themen war, die bei einer Gemeinde so anfallen. Für das in Schliersee so zentrale Thema Tourismus erteilte Reinthaler dem Verteufeln von Tagestouristen eine Absage. „Die kommen ohne großen Aufwand, ohne Werbung.“ Die Frage sei, ob sie nicht dazu zu bewegen seien, vielleicht auch in Schliersee zu übernachten. Wobei es da passende Angebote braucht – Stichwort: Hotel –, und da herrscht Nachholbedarf.

Auch im Tourismus beschwor der Kandidat das Thema Gemeinsamkeit, etwa – wie bereits angestoßen – mit den benachbarten Gemeinden, aber auch darüber hinaus. Dazu gehöre auch eine starke Gäste-Info mit einem aktiven Treiber an der Spitze. Nach der Langzeit-Erkrankung von Mathias Schrön fehlt ein solcher aktuell.

Allein kann Schliersee wenig ausrichten

Alleine kann Schliersee auch bei den Themen ÖPNV und Besucherlenkung wenig ausrichten, dazu braucht es Landkreis und Regionalentwicklung Oberland, „diese Themen der Zusammenarbeit werden in den nächsten Jahren wichtig sein“, so Reinthaler. Mit dem künftigen Gemeinderat möchte er weiter und intensiver am Thema Ortsbild und Ortsmitte arbeiten. Für das Sanierungsgebiet bestünden ja „finanzielle Anreize, dass man investiert und modernisiert.“ Weitere Stichworte im Bereich Infrastruktur: Gewebe unterstützen, Wohnraum schaffen, Kinderbetreuung sichern und den Jugendlichen einen Platz geben. Grundlage ist natürlich die Daseinsvorsorge wie Wasser und Abwasser. Auch wenn sich damit im Wahlkampf nicht wirklich punkten lässt, werden diese Themen die Gemeinde in den nächsten Jahren beschäftigen.

Als „Rückgrat einer Gemeinde“ adelte Reinthaler schließlich die Vereine. „Ohne sie wäre ein Dorfleben nicht vorstellbar.“ Letztlich sind sie der Inbegriff der Gemeinsamkeit, die der Kandidat umfassend anstrebt. Eine Herausforderung werde diesbezüglich sein, die 1250-Jahr-Feier im Jahr 2029 zu gestalten. „Das kann nicht einer allein machen, da brauchen wir alle miteinander.“

„Für ein lebenswertes und liebenswertes Schliersee“

Abschließend bekräftigte Reinthaler: „Wir brauchen Mut, Ideen und Menschen, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. Ich bin bereit dazu, mit Leidenschaft, Überzeugung und einem klaren Ziel. Ich möchte ein starkes, lebenswertes und liebenswertes Schliersee. Heute und morgen.“ Seine Parteifreunde hat er damit überzeugt. Der Wahlkampf hat begonnen.