„Wiederholtes Lügen“ und „Mangel an Reue“: 200 Experten stellen Trump in offenem Brief Diagnose
200 Experten stellen Trump in offenem Brief knallharte Diagnose zu psychischer Gesundheit
Nicht zum ersten Mal warnen Experten für psychische Gesundheit: Trump sei aufgrund seiner „unbehandelbaren Persönlichkeitsstörung“ eine „Bedrohung für die Demokratie“.
Washington D.C. – In den USA ist es üblich, dass die Kandidaten für die US-Wahl Berichte über ihren Gesundheitszustand offenlegen. Zusammengefasst lautete das Resultat von Trumps Gesundheitsreport aus dem Jahr 2020: übergewichtig, aber gesund. Dass Trump seinen Bericht in diesem Jahr nicht veröffentlicht, hat im Lager der demokratischen Kandidatin Kamala Harris bereits für Unmut gesorgt. Zuletzt ist insbesondere Trumps kognitiver Zustand in den Vordergrund gerückt.
Trump-Ferndiagnosen vor US-Wahl: „Kognitiver Verfall“ und „Bösartiger Narzissmus“
Im Interview mit dem Spiegel sagte der ehemalige Leibarzt des Weißen Hauses, Jeffrey Kuhlman: „Wenn ich Trump heute mit Trump 2016 vergleiche, als er ins Amt gewählt wurde, oder mit Trump 2011, als Obama ihn bei einem Korrespondenten-Diner im Weißen Haus verspottete und er darauf reagierte, dann sehe ich schon Anzeichen von kognitivem Verfall.“ Eine Gruppe von mehr als 200 Fachleuten für psychische Gesundheit gehen in ihrer Ferndiagnose weiter: „Bösartiger Narzissmus.“
Offener Brief vor US-Wahl 2024: Experten halten Trump „für eine Führung völlig ungeeignet“
In der New York Times veröffentlichte die Gruppe am Donnerstag (24. Oktober) eine Anzeige – im Stil eines offenen Briefes. Darin warnten sie, Trump sei in den USA „eine existenzielle Bedrohung für die Demokratie“. Aufgrund „seiner Symptome einer schweren, unbehandelbaren Persönlichkeitsstörung – bösartigem Narzissmus“ sei der Republikaner gefährlich, heißt es in dem Brief weiter. Damit, so die Fachleute, sei der 78-Jährige „für eine Führung völlig ungeeignet“.
Trumps „bösartiger Narzissmus“, heißt es in der Anzeige, äußere sich durch „wiederholtes Lügen“, „rücksichtslose Missachtung der Sicherheit anderer“, „Reizbarkeit“, „Impulsivität“, „Verantwortungslosigkeit“ und „Mangel an Reue“. Mithilfe des „Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders“ sei es „leicht zu erkennen, dass Trump die Verhaltenskriterien einer antisozialen Persönlichkeitsstörung erfüllt“, schreiben die Psychologinnen und Psychologen in dem Brief.
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Experten verstoßen mit Trump-Ferndiagnose gegen Goldwater-Regel in der Psychologie
Auch thematisiert die Anzeige, dass die Goldwater Rule es grundsätzlich verbietet, Menschen zu diagnostizieren, bevor sie persönlich beurteilt wurden. „Seit der Verabschiedung der Goldwater-Regel hat das Fachgebiet das DSM-Diagnosesystem modernisiert, das ausschließlich auf ‚beobachtbaren Verhaltenskriterien‘ basiert“, schreiben die Fachleute. In Trumps Falle sei dessen Verhalten, „über viele Jahre hinweg Tausende von Stunden“ beobachtet worden.
Finanziert wurde die Anzeige in der Times von einem politischen Aktionskomitee, dem Anti-Psychopath Pac, das bereits mehrere Anzeigen produziert hat, in denen Trump geistige Eignung für das Amt des US-Präsidenten angezweifelt wurde. Geleitet wird Anti-Psychopath Pac von dem Anwalt und Aktivisten George Conway, der Leiter einer republikanischen Gruppe war, gegen die Trump sich ausgesprochen hatte.
Wissenschaftler stellt Trump vor US-Wahl 2020 „die gleiche Diagnose wie Hitler“
Bereits vor der US-Wahl im Jahr 2020 bezeichneten Wissenschaftler in dem Dokumentarfilm „Unfit: The Psychology of Donald Trump“ als „bösartigen Narzisten“. Damals argumentierten die Psychologen damit, dass es ihre medizinische Pflicht sei, die Menschen in den USA vor Trumps psychischer Verfassung zu warnen. Einer der befragten Experten, John Gartner, erklärte damals: „Dieser Typ von Anführer taucht überall in der Geschichte auf und ist immer äußerst zerstörerisch.“ Er fügte hinzu: „Es geht nicht darum, dass er so schlimm wie Hitler ist oder dass er Hitler gleichgestellt ist.“ Jedoch habe Trump „die gleiche Diagnose wie Hitler.“ (pav)