Großfeuer bei Au/Hallertau: Zahlreiche Feuerwehren aus zwei Landkreisen im Brandeinsatz

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Diverse Feuerwehren aus der Region eilten am Montagabend in Richtung Hirnkirchen bei Au/Hallertau zu einem Brand auf einem landwirtschaftlichen Anwesen. © Hellerbrand

Zu einem Großbrand nahe Au/Hallertau rückten am Montag Feuerwehren aus den Kreisen Freising und Pfaffenhofen aus. Dabei kämpften sie nicht nur mit den Flammen.

Au/Hallertau - Als am Montagabend in der Hallertau ihre Funkwecker schrillten, befanden sich viele Feuerwehrleute gerade mit ihren Familien bei Laternenumzügen oder wollten sich auf den Weg zu Faschings-Auftaktveranstaltungen machen. Doch stattdessen wurden insgesamt 164 Kräfte von etwa 15 Feuerwehren aus den Landkreisen Freising und Pfaffenhofen für einen Großeinsatz bei Hirnkirchen (Markt Au/Hallertau) alarmiert.

Brand in Oberbayern: Zahlreiche Feuerwehren aus zwei Landkreisen im Brandeinsatz

Gegen 18.15 Uhr war dort ein Brand in einer landwirtschaftlichen Halle gemeldet worden. Als die ersten Einheiten an der Örtlichkeit zwischen Hirnkirchen und dem Weiler Kranzberg eintrafen, stand die freistehende Scheune bereits in Vollbrand. Unter schwerem Atemschutz griffen die Löschkräfte das gewaltige Feuer aus allen Richtungen an. Dabei wurden sie unter anderem von den Aufnahmen einer Wärmebildkamera-Drohne unterstützt.

Display von Kameradrohne bei Feuerwehreinsatz in Hirnkirchen
Die Feuerwehr-Drohnengruppe des Landkreises Freising überwachte das Einsatzgeschehen aus der Luft und koordinierte mit Hilfe einer Wärmebildkamera die Löschtrupps am Boden. © Hellerbrand

Die Flammen in der Halle, die früher einmal für die Hopfenernte benutzt wurde und heute offenbar als Lager- und Reparaturstätte genutzt wird, hatten bereits ein solches Ausmaß angenommen, dass Teile des Gebäudes schließlich einstürzten. Die Feuerwehren mussten aber nicht nur das Gebäude selbst löschen, sondern hatten es auch mit mehreren brennenden Pkw zu tun, die in der Scheune untergestellt waren.

Brennende Scheune neben Hopfengarten
Die vom Brand betroffene Scheune liegt unmittelbar neben einem Hopfengarten. © Hellerbrand

Kontaminiertes Löschwasser

Ein großes Problem stellte dann kontaminiertes Löschwasser dar: Es hatte sich mit dem Inhalt von ausgelaufenen Öl-Kanistern vermengt und sickerte über Gräben in die Umgebung. Die Einsatzkräfte bekämpften dies mit speziellen Textilbahnen, die Flüssigkeiten binden. Außerdem wurden Schlauchsperren errichtet, um das umweltschädliche Gemisch zurückzuhalten.

Feuerwehreinsatz in Hirnkirchen
Mit speziellen Stoffbahnen versuchten die Feuerwehrleute, mit Öl kontaminiertes Löschwasser in der Umgebung des Scheunenbrands aufzufangen. © Hellerbrand

Wie Einsatzleiter Stephan Felsl, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Abens, dem FT am Abend berichtete, waren bis dato keine Personen zu Schaden gekommen. Kurz vor 21 Uhr schilderte er den Stand der Dinge wie folgt: „Das Feuer ist unter Kontrolle, derzeit sind wir mit den Nachlöscharbeiten beschäftigt.“ Zur Brandursache und zur Schadenshöhe könne er keine Angaben machen. Auch die Polizei hielt sich am Abend mit Auskünften bedeckt. Die Zuständigkeit hatte die Polizeiinspektion Moosburg kurz nach Beginn des Einsatzes an die Brandfahnder der Kripo Erding übergeben. Eine Sprecherin dort verwies auf die noch laufenden Ermittlungen.

„Keine Gefahr für Anwohner“

Wie Feuerwehrkommandant Stephan Felsl erklärte, werde man mit dem Brand noch viele Stunden beschäftigt sein. „Ein Ende ist noch nicht abzusehen.“ Eine gute Nachricht des Abends war dann noch: „Wegen der freistehenden Lage der Halle gab es keine Gefahr für Anwohner.“

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