Umfrage zeigt: Fast jeder Zweite hat Angst vor Trumps restlicher Amtszeit
Stress im Verteidigungsministerium, Zwangsabschiebungen und Strafzölle lassen Donald Trumps Image nicht unbeschadet. Die Stimmung in den USA kippt.
Washington, D.C. – Immer mehr Menschen in den USA fürchten sich vor politischen Entwicklungen unter Donald Trump. Eine neue Umfrage zeigt: vier von zehn Amerikanern sind besorgt über das Vorgehen von Präsident Trump seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus. Viele sind der Meinung, dass der Kongress und die Gerichte nicht genug tun, um ihn in Schach zu halten.
41 Prozent der US-Amerikaner blicken laut Zahlen einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage von CNN/SRSS besorgt auf Trumps zweite Amtszeit als US-Präsident. Das sind sechs Prozent mehr als im Februar. Nur rund 15 Prozent zeigten sich begeistert über die ersten 100 Tage von Trumps zweiter Amtszeit.
71 Prozent der Demokraten besorgt über Donald Trumps zweite Amtszeit als US-Präsident
Der Anstieg der Besorgnis war unter den Demokraten und der unabhängigen Wählerschaft, die mit den Demokraten sympathisiert, noch größer: 71 Prozent gaben in dieser Gruppe an, Angst vor dem zu haben, was auf sie zukommt. Im Februar lag dieser Wert lautThe Hill noch bei 63 Prozent.
Dem entgegen äußerten nur 8 Prozent der Republikaner und der republikanisch orientierten Unabhängigen die gleiche Meinung über die verbleibende Amtszeit des Präsidenten. Die Umfrage wurde vom 17. bis 24. April unter 1.678 Befragten durchgeführt und weist eine Fehlerspanne von 2,9 Punkten auf.
Machtmissbrauch? Demokraten kritisieren Trump – Republikaner kritisieren Richter
Mehr als die Hälfte der Befragten (56 Prozent) gab an, der Kongress unternehme nicht genug, um Trumps Handeln als Oberbefehlshaber zu kontrollieren. Die Umfrage ergab außerdem, dass rund 50 Prozent dies auch über Richter und Gerichte sagten, während weitere 53 Prozent argumentierten, die derzeitige Regierung tue nicht genug, um das System der gegenseitigen Kontrolle und Gewaltenteilung einzuhalten.
Die meisten der befragten Demokraten und Unabhängigen meinten, die Macht des Präsidenten werde unkontrolliert ausgeübt, während 52 Prozent der Republikaner der Meinung sind, die Richter und Gerichte würden in ihrem Bemühen, seine Macht einzuschränken, zu weit gehen.

Zustimmung für Kongressführung stärker als für Präsident Donald Trump
Knapp mehr als ein Drittel (37 Prozent) gaben an, mit der Art und Weise, wie die republikanischen Kongressführer – vor allem der Sprecher des Repräsentantenhauses Mike Johnson (Republikaner, Louisiana) und der Mehrheitsführer im Senat John Thune (Republikaner, Demokrat) – ihre Aufgaben erfüllen, zufrieden zu sein. Die Unterstützung für die führenden Demokraten im US-Kongress war hingegen düsterer: 27 Prozent stimmten der Umfrage zufolge der Parteiführung zu.
Rund 46 Prozent der Befragten gaben an, dass sie die Kongressführer beider Parteien ablehnen. (lm)