Schneefallgrenze sinkt massiv ab: Wetter-Experte prognostiziert Eis-Nächte und Ende des „Winter-Intermezzos“
Nach dem Wetterchaos vom Mittwoch soll sich am Donnerstag langsam alles wieder normalisieren. Es folgt ein Winter Wonderland – doch bald ist das alles schon wieder Geschichte.
München – Das Eisregentief mit dem Namen Gertrud ist mittlerweile abgezogen. Sie hinterlässt nicht nur Glätte auf Deutschlands Straßen, sondern ein Blick aus dem Fenster verrät, dass aus dem Eisregen über Nacht vielerorts Schnee geworden ist.
Nachdem starker Eisregen und teilweise Schneefall bereits am Mittwoch zu starken Beeinträchtigungen geführt haben und sich die Warnungen des Deutschen Wetterdienstes bewahrheitet haben, bleibt die Lage auch am Donnerstag weiterhin angespannt.
Keine Gefahrenlage mehr: Deutscher Wetterdienst hebt Unwetterwarnung am Donnerstagmorgen auf
Ein bisschen Aufatmen ist aber erlaubt: Der DWD hat am Donnerstagmorgen die Unwetterwarnungen wegen gefrierenden Regens aufgehoben. Die amtliche Warnmeldung vor extremem Glatteis ist von den Smartphones verschwunden. Die Gefahr von Glatteis durch gefrierenden Regen gehe deutlich zurück, heißt es. Stattdessen wird es weiter schneien.
Für den heutigen Donnerstag lautet die Devise dennoch: Vorsichtig Fahren! Der DWD warnte im Süden und Osten des Landes weiterhin gebietsweise vor Auswirkungen von Schnee und Glätte auf den Verkehr. Gerade in Hessen und Rheinland-Pfalz kam es in der Nacht durch den heftigen Schneefall zu einem Verkehrschaos auf den Autobahnen. Die Menschen saßen in teilweise kilometerlangen Staus.

Schneefallgrenze sinkt massiv ab: Wetter-Experte prognostiziert Eis-Nächte
Auf der Website prognostiziert der DWD Schnee-Staulagen in Süddeutschland von zehn bis 15 Zentimeter Höhe. Der Schneefall soll bis zur Mitte des Tages andauern und dann nachlassen, beziehungsweise in Richtung Südosten abziehen.
Meteorologe Dominik Jung von wetter.net. prognostiziert: „Eisregentief Gertrud ist abgezogen, das Winter-Intermezzo endet am Montag und Dienstag. Das Tauwetter kommt - ebenso Sturmböen“, prognostiziert
„Die Schneefallgrenze sinkt am Donnerstag bis in tiefe Lagen ab. Die Nacht zum Freitag und auch zum Samstag ist bitterkalt“, erklärt Jung. Mit Schneeschauern und Frost ist besonders im Norden zu rechnen. Das Winter-Wunderland-Wetter könne man noch bis zum Wochenende genießen. Dann wird es milder und stürmischer.
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Probleme am Flughafen: Wetterlage schränkt Flugverkehr noch am Donnerstag ein
Am Mittwoch wurden die Menschen gebeten, zu Hause zu bleiben. Donnerstag sollte sich alles wieder langsam normalisieren. Was die Schule und den Flugverkehr betrifft, gibt es aber noch einige Probleme. Nachdem der Eisregen am Mittwoch auch an Deutschlands größtem Flughafen für Chaos gesorgt hatte, mussten Flugzeugstarts zeitweilig ausgesetzt werden. Auch am Donnerstag annullierte der Frankfurter Flughafen hunderte Flüge. Mehr als 300 von insgesamt etwa 1000 Flügen seien gestrichen worden, sagte eine Fraport-Sprecherin auf Anfrage von dpa. Wer für heute einen Flug gebucht hat, sollte unbedingt schon vor dem Fahrtantritt zum Flughafen kontrollieren, ob die Reise abgesagt wurde.
Aber nicht nur die Flugzeuge und die Pkws waren betroffen: Busse und Bahnen waren ebenfalls durch Schnee und Eis eingeschränkt. Die Regionalbahn zwischen Marburg und Bad Laasphe sowie Züge auf der Strecke zwischen Marburg und Korbach fielen beispielsweise am Donnerstagmorgen komplett aus, wie die Bahn berichtete.
Einige Schulen bleiben aufgrund des Schneefalls auch am Donnerstag geschlossen
Während am Mittwoch einige Schulen geschlossen bleiben mussten oder auf Online-Unterricht setzten, fällt auch am Donnerstag der Unterricht für Schüler aus. Das gilt insbesondere in einigen Landkreisen Bayerns. Wie das Kultusministerium in München mitteilte, betrifft der Schulausfall zahlreiche Landkreise. Darunter zum Beispiel Altötting, Tirschenreuth und Ansbach. Informationen dazu sollen bei den Schulen selbst abgefragt werden. (afp/dpa/nhf)