Welche Peeling-Methode für Ihren Hauttyp am besten ist

Peelings im Überblick: AHA, BHA & Enzympeelings im Vergleich

Ein gut gewähltes Peeling ist mehr als nur ein Beauty-Ritual: Es wirkt wie ein sanfter Neustart für Ihre Haut, indem es abgestorbene Zellen entfernt, den Zellumsatz ankurbelt und Poren sichtbar verfeinert. Ob Sie Ihrer trockenen, müden Haut eine Extraportion Feuchtigkeit gönnen, die Talgproduktion bei Unreinheiten in Schach halten oder besonders sensible Partien beruhigen möchten – AHA-, BHA- und Enzympeelings bieten für jeden Hauttyp die passende Lösung. In dieser Übersicht erfahren Sie, wie die verschiedenen Verfahren wirken, welche Konzentrationen und pH-Werte optimal sind und wie Sie Ihr individuelles Peeling-Programm sicher in Ihre tägliche Routine integrieren.

Über Miriam Rehbein

Dr. Miriam Rehbein ist eine der führenden Dermatologinnen und Unternehmerinnen Deutschlands. Ohne Fremdkapital baute sie eine erfolgreiche Praxis, ein Kosmetikinstitut und die Skincare-Marke DOCTOR MI! medical skincare auf. Sie entwickelte innovative Behandlungen und setzt mit ihrer TECMi!®-Technologie neue Maßstäbe. Als dreifache Mutter vereint sie Karriere und Familie und steht für Unabhängigkeit, Innovation und Hautgesundheit.

AHA-Peelings: Fruchtsäuren für Feuchtigkeit und Anti-Aging

  • Wirkstoffe: Glykol-, Milchsäure, Zitronen- oder Weinsäure
  • Ideal für: Trockene, fahle und reifere Haut

Wirkung & Vorteile:

  1. Feuchtigkeitsbooster: AHA bindet Wasser in der Haut und sorgt für geschmeidige Elastizität.
  2. Anti-Falten-Effekt: Aktiviert die Kollagensynthese, mildert feine Linien und glättet die Hauttextur.
  3. Aufhellung: Pigmentflecken und UV-Schäden werden mit regelmäßiger Anwendung sichtbar heller.

Parameter & Anwendung:

  1. Konzentration: 5–15 % (Anfänger reduzieren auf 5–8 %).
  2. pH-Wert: Optimal zwischen 3,5 und 4,0 für maximale Effektivität.
  3. Einwirkzeit: 5–10 Minuten, eher kurz bei höherer Konzentration.
  4. Routine: Abends nach gründlicher Reinigung auftragen, anschließend mit lauwarmem Wasser abnehmen und eine beruhigende Feuchtigkeitscreme verwenden. Unbedingt tagsüber SPF 30+ auftragen, um UV-Schäden vorzubeugen.

BHA-Peelings: Salicylsäure für porentiefe Reinigung

  • Wirkstoff: Salicylsäure
  • Ideal für: Fettige, zu Unreinheiten neigende und Akne-anfällige Haut

Wirkung & Vorteile:

  1. Lipophile Wirkung: Dringt tief in die Talgdrüsen ein, löst verhärteten Talg und befreit Poren.
  2. Entzündungshemmend: Lindert Rötungen, wirkt antibakteriell und reduziert Pickel.
  3. Mattierender Effekt: Kontrolliert überschüssigen Glanz, ohne auszutrocknen.

Parameter & Anwendung:

  1. Konzentration: 0,5–2 % (Start mit 0,5 %).
  2. pH-Wert: Ideal um 3,0–4,0.
  3. Einwirkzeit: 10–15 Minuten, bei sensitiver Haut eher kürzer.
  4. Routine: Einmal wöchentlich abends nach der Reinigung, bei Verträglichkeit Steigerung auf bis zu drei Anwendungen pro Woche. Abschließend alkoholfreie Pflegelotion und morgens SPF 30+.

Enzympeelings: Biologisch-sanft und effektiv

  • Wirkstoffe: Papain (Papaya), Bromelain (Ananas), Keratinasen
  • Ideal für: Empfindliche, gerötete oder reaktive Haut

Wirkung & Vorteile:

  1. Proteinspaltung: Zerteilt sanft das Keratin abgestorbener Zellen, ohne Säure-Burn.
  2. Minimal reizend: Kaum Rötungen, ideal bei Couperose und Rosacea-Tendenz.
  3. Sofort-Glow: Bereits nach der ersten Anwendung wirkt die Haut glatter und frischer.

Parameter & Anwendung:

  1. Produktform: Paste oder Gel mit optimaler Enzymkonzentration.
  2. Einwirkzeit: 5–15 Minuten, je nach Hautempfindlichkeit.
  3. Routine: Auf gereinigte Haut auftragen, anschließend mit schonendem Reinigungstuch oder Wasser abnehmen und reichhaltig pflegen. SPF 30+ nicht vergessen.

Alltagstipps für nachhaltige Ergebnisse

  1. Moderate Frequenz: Peelen Sie nicht mehr als einmal pro Woche, es sei denn, Ihre Haut zeigt eine hohe Toleranz.
  2. Unbedingt Sonnenschutz: Nach jedem Peeling ist die Haut lichtempfindlicher – SPF 30+ schützt vor Pigmentflecken.
  3. Hydratation: Trinken Sie täglich 1,5–2 Liter Wasser und verwenden Sie feuchtigkeitsspendende Seren.
  4. Synergien nutzen: Boostern Sie den Peeling-Effekt mit Vitamin-C-Seren, Antioxidantien oder Peptiden.
  5. Regeneration fördern: Genügend Schlaf (7–8 Stunden) unterstützt die nächtliche Zellneubildung.

Welches Peeling passt zu Ihnen?

Mit dem richtigen Peeling-Konzept, konsequentem Sonnenschutz und ergänzender Pflege legen Sie den Grundstein für einen ebenmäßigen, strahlenden Teint – Tag für Tag ein Frische-Kick, der Ihre Haut langfristig gesund und vital erscheinen lässt.

Dieser Beitrag stammt aus dem EXPERTS Circle – einem Netzwerk ausgewählter Fachleute mit fundiertem Wissen und langjähriger Erfahrung. Die Inhalte basieren auf individuellen Einschätzungen und orientieren sich am aktuellen Stand von Wissenschaft und Praxis.