US-Wahl 2024 liefert skurrile Bilder: Trump verwandelt sich in einen Müllmann
Im Vorfeld der US-Wahl 2024 sorgt Trump mit einem kontroversen Stunt für Aufsehen. Er spricht aus einem Müllwagen heraus und trägt die Weste eines Müllmanns.
Green Bay – In den letzten Tagen vor der US-Wahl 2024 hat das Wort „Müll“ eine unerwartet prominente Rolle eingenommen. Donald Trump hat sich in die Uniform eines Müllmanns geworfen – und das hat nichts mit Halloween zu tun. Die Kontroverse entstand, als ein Komiker bei einer Trump-Wahlkampfveranstaltung Puerto Rico als „Insel aus Müll“ bezeichnete. Trump versuchte daraufhin, die Situation zu seinen Gunsten zu wenden.
Im hart umkämpften Bundesstaat Wisconsin sprach Trump nun aus einem Müllwagen zur Presse. In der orangefarbenen Weste eines Müllmanns trat er später auch auf die Bühne eines Wahlkampfevents. Trump behauptete, dass der amtierende US-Präsident Joe Biden und seine Vizepräsidentin Kamala Harris ihre Verachtung für Millionen von Amerikanern gezeigt hätten.

Trump vor US-Wahl 2024 im Müllwagen unterwegs – Reaktion auf Kritik an kontroversen „Müll“-Vergleichen
„Wie gefällt Ihnen mein Müllwagen? Dieser Wagen ist zu Ehren von Joe Biden und Kamala Harris“, sagte Trump aus der Fahrerkabine des Wagens über Biden und US-Vizepräsidentin Harris, die bei der Wahl für die Demokraten gegen Trump antritt. Der Müllwagen war weiß, mit Trump-Logo an der Seite und mehreren aufgestellten US-Fahnen. „Man kann nicht Präsident sein, wenn man das amerikanische Volk hasst, und ich glaube, das tun sie“, so Trump weiter.
Die Aussagen des Komikers waren nicht die einzigen umstrittenen Äußerungen. Trump hatte in den Wochen zuvor behauptet, die USA seien zum „Mülleimer für die Welt“ geworden, da es eine vermeintliche „Invasion“ krimineller Migranten aus aller Welt gebe. In Green Bay, Wisconsin, behauptete Trump, Harris würde als Präsidentin 300 Millionen Einwanderer ins Land lassen. In den USA leben insgesamt etwa 337 Millionen Menschen.
Die Bemerkungen des Komikers lösten in Puerto Rico große Empörung aus. Dies könnte für Trump problematisch werden, da allein im umkämpften und möglicherweise wahlentscheidenden Bundesstaat Pennsylvania etwa 500.000 Puerto-Ricaner leben.
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Biden und Harris reagieren vor US-Wahl 2024 auf „Müll“-Angriff – Trumps Müllwagen-Stunt mehr Schein als Sein
„Der einzige Müll, den ich da draußen sehe, sind seine Unterstützer“, sagte Biden in einem Video-Chat mit der Organisation VotoLatino, was sich schnell im Internet verbreitete. „Seine, seine, seine Dämonisierung von Latinos ist skrupellos und sie ist unamerikanisch“, fuhr Biden fort. Er sprach positiv über Puerto Rico und erklärte später auf dem Onlinedienst X, dass er sich auf die „hasserfüllte Rhetorik“ der Trump-Anhänger in Bezug auf Puerto Rico bezogen habe. „Das ist alles, was ich sagen wollte.“
Es ist nicht eindeutig, ob Biden tatsächlich Trumps Anhänger als „Müll“ bezeichnete oder ob er sich auf die verbreiteten Ansichten und Äußerungen über Latinos bezog. Das offizielle Transkript des Weißen Hauses stellt es so dar, als ob Letzteres zutrifft. Trumps Lager verbreitet jedoch die andere Interpretation.
Harris und Trump liegen vor US-Wahl 2024 gleichauf
Harris, die wenige Tage vor der US-Wahl 2024 mit Trump fast gleichauf liegt, betonte, dass sie gegen die Kritik an Menschen ist, die sie wählen. Sie möchte Präsidentin für alle Amerikaner sein, auch für diejenigen, die nicht für sie stimmen. Biden hat seine Äußerungen inzwischen klargestellt.
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Trumps Müll-Stunt war jedoch von kurzer Dauer. Für die Fahrt zum Wahlkampfevent wechselte er nach wenigen Metern in seinen gepanzerten Wagen, wie er später zugab. Es handelte sich um einen Fototermin, bei dem er auch Fragen der Reporter beantwortete. (lismah/dpa/AFP)