Trump droht vor Gericht der Bankrott – Urteil in Kürze erwartet

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Es geht Schlag auf Schlag: Noch am Freitag könnte Donald Trump in New York verurteilt werden. Seine Anwältin rechnet mit dem Schlimmsten.

New York – In den Umfragen zu den Vorwahlen der Republikaner für die US-Wahl 2024 steht er sehr gut da. Doch vor Gericht folgt für Donald Trump aktuell eine Schlappe der nächsten. Im US-Bundesstaat Georgia ist es dem Anwaltsteam Trumps bislang nicht gelungen, die Anklage gegen ihn wegen versuchter Wahlmanipulation zu verhindern. In New York scheiterte ein Versuch, den Prozessbeginn gegen Trump im Fall der Schweigegeldzahlungen an Stormy Daniels zu verschieben.

Ebenfalls in New York nähert sich ein weiterer Zivilprozess gegen Donald Trump dem Ende. Begonnen hatte dieser mit der Klage von Staatsanwältin Letitia James. Sie warf Trump und seinem Familienkonzern, der Trump Organization, vor, Bilanzen und Immobilienwerte gefälscht zu haben, um wahlweise Steuern zu hinterziehen oder an günstige Kredite zu kommen. In dem Prozess wurden 40 Zeugen angehört, darunter unter anderem:

Donald Trumps Kinder unter den Zeugen im Prozess in New York

  • Allen Weisselberg, langjähriger Finanzvorstand der Trump Organization
  • Donald Trump Jr., ältester Sohn Donald Trumps und Geschäftsführer der Trump Organization
  • Ivanka Trump, die älteste Tochter, ehemalige Beraterin im Weißen Haus und Vizepräsidentin des Familienkonzerns
  • Eric Trump, zweiter Sohn und aktueller Vizepräsident der Trump Organization

Beendet wurde der Prozess im Januar 2024. Ein Urteil steht noch aus, auch wenn der zuständige Richter, Arthur Engoron, bereits konstatierte, dass Donald Trump sich des Betrugs schuldig gemacht hat. Laut Informationen des Nachrichtenportals The Hill wird ein Urteil noch an diesem Freitag (16. Februar) erwartet.

Donald Trump droht eine astronomisch hohe Geldstrafe

Die Strafe, die Donald Trump in New York droht, hat es in sich. Staatsanwältin James fordert nicht weniger als 370 Millionen US-Dollar von dem aussichtsreichen Kandidaten der Republikaner für die US-Wahl. Außerdem soll der ehemalige Reality-TV-Star und Milliardärserbe eine lebenslange Sperre für den New Yorker Immobilienmarkt erhalten.

Doch laut Recherchen des Nachrichtenportals Daily Beast könnte die Strafe sogar noch deutlich höher ausfallen. Trump könnte gezwungen werden, zusätzlich zur Strafe Zinsen zahlen zu müssen, die seit Beginn der Ermittlungen im Jahr 2018 erhoben werden würden. Das könnte bedeuten, dass weitere 200 Millionen Dollar Strafe hinzukommen und Trump eine astronomisch anmutende Summe von mehr als 500 Millionen US-Dollar zahlen müsste. US-Experten gehen fest davon, dass Trump diesen Betrag nicht aus der Portokasse stemmen könnte. Der ehemalige Präsident wäre dann wohl gezwungen, Teile seines Immobilienimperiums zu veräußern.

Donald Trump verbringt aktuell viel Zeit im Gerichtssaal von New York. © IMAGO/Seth Harrison

Die Ernsthaftigkeit der Lage macht nun offenbar auch das Team von Donald Trump nervös. Seine Anwältin Alina Habba gab sich im Interview mit dem ultrarechten TV-Sender Newsmax pessimistisch. „Ich habe keine großen Hoffnungen“, sagte die 39 Jahre alte Rechtsanwältin. Sie erwarte keine Überraschungen, dafür aber wohl eine Verurteilung ihres Mandanten. „Wenn ich jetzt schon Berufung einlegen könnte, würde ich es tun“, so Habba, die ihrem Publikum gleich den nächsten polternden Auftritt in New York versprach: „Ich werde nach der Entscheidung laut aufbrausend sein.“ (dil)

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