Wissenschaftler machen 18.000 Jahre alten riesigen Fund in Tiefen der Nordsee
Vor rund 18.000 Jahren trieben riesige Eisberge vor der Küste Großbritanniens und hinterließen gewaltige Furchen im Meeresboden. Neue Forschungsergebnisse des British Antarctic Survey, die im Wissenschaftsmagazin „Nature Communications“ veröffentlicht wurden, zeigen nun das wahre Ausmaß dieser Eisberge.
In seismischen Daten, die für die Suche nach Gas und Öl in der Nordsee gesammelt wurden, entdeckten die Wissenschaftler lange und tiefe Furchen. Diese verbergen sich mehrere Meter unter dem Meeresboden. Die Eisberge waren fünf bis zehn Kilometer breit und mehrere hundert Meter dick.

Eisberg zerbrach durch Temperaturanstieg vor 20.000 bis 18.000 Jahren in kleinere Eisberge
Die Geologen fanden auch Hinweise darauf, dass die geraden Rillen auf dem Nordseegrund, die die kolossalen Eisberge hinterlassen haben, in kleinere, mäandernde Rillen übergehen, was darauf hindeutet, dass die großen Eisberge in kleinere Stücke zerbrochen sind. Dies deutet darauf hin, dass die großen Eisberge in der Nordsee während des Temperaturanstiegs vor 20.000 bis 18.000 Jahren in kleinere Eisberge zerfielen.
Die neuen Erkenntnisse könnten weitere Einblicke in die Auswirkungen des zukünftigen Klimawandels auf den antarktischen Eisschild geben. Die Wissenschaftler erhoffen sich von den Erkenntnissen über das Zerbrechen der Eisberge Hinweise darauf, ob es sich dabei um einen Vorboten des Zusammenbruchs des antarktischen Schelfeises handelt und welche Folgen dies haben könnte.
Forscher entdecken unbekanntes Tiefseeleben unter riesigem Eisberg
Unter Eisbergen können sich nicht nur Rinnen bilden. Ein internationales Forscherteam hat unter einem abgebrochenen Eisberg am George-VI-Schelfeis in der Antarktis ein verborgenes Ökosystem entdeckt.
Das Team des Schmidt Ocean Institute, das ursprünglich vor Ort war, um den Einfluss des Klimawandels zu untersuchen, fand Korallen, Schwämme, Anemonen, Eisfische und Riesenspinnen sowie möglicherweise neue Arten. „Wir hatten nicht erwartet, ein so schönes und blühendes Ökosystem vorzufinden“, sagt Patricia Esquete von der Universität Aveiro.
Die Entstehung und Vielfalt der Eisberge
- Eisberge sind große Süßwasserbrocken, die hauptsächlich von Gletschern in Grönland und der Antarktis stammen.
- Sie treiben frei in salzhaltigen Gewässern, wobei der größte Teil ihrer Masse unter Wasser verborgen bleibt. Diese Eigenschaft hat zum Ausdruck "Spitze des Eisbergs" geführt.
- Eisberge unterscheiden sich in Form und Größe. Während die Eisschelfe der Antarktis große, flache Tafeleisberge hervorbringen, sind die Eisberge Grönlands oft unregelmäßig geformt und kuppenförmig.
- Der größte dokumentierte Eisberg war ein antarktischer Tafeleisberg mit einer Fläche größer als Belgien.
- Eisberge bieten Schutz und Lebensraum für eine Vielzahl von Tieren wie Pinguine und Robben.
- Sie können aber auch den Meeresboden erreichen und bei ihrer Bewegung Unterwassereinrichtungen beschädigen.
- Der Untergang der Titanic im Jahr 1912 war ein einschneidendes Ereignis, das zur Gründung der Internationalen Eispatrouille führte, die Eisberge überwacht und die Sicherheit der Schifffahrt im Nordatlantik gewährleistet.
- Durch die globale Erwärmung brechen heute mehr Eisberge von Gletschern ab und erhöhen den Meeresspiegel.