Königshaus in Bayern ist jetzt Welterbe – wer es sehen will, muss sich richtig anstrengen

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Große Freude in Bayern: Die UNESCO hat vier Schlösser in ihre Welterbe-Liste aufgenommen. Darunter eines, das wirklich schwer zu erreichen ist.

Garmisch-Partenkirchen – Touristenattraktionen haben es an sich, möglichst leicht und schnell erreichbar zu sein – man will ja Geld mit ihnen verdienen. Bei drei der vier Schlösser in Bayern, die es nun auf die Welterbe-Liste der UNESCO geschafft haben, ist das auch der Fall. Schloss Neuschwanstein verkaufte zum Beispiel Tickets, wurde trotzdem überrannt und schickte eine ganze Menge Besucher wieder nach Hause.

Ein Umstand, den das Königshaus am Schachen nicht hat. Im Gegenteil.

Königshaus am Schachen – Das quasi unerreichbare UNESCO-Welterbe in Bayern

Neben Schloss Neuschwanstein, Schloss Herrenchiemsee und Schloss Linderhof wurde auch das Königshaus am Schachen in den UNESCO-Welterbe-Katalog aufgenommen. Zur großen Freude Markus Söders. Während die anderen Schlösser aber gut bis sehr gut zu erreichen sind, ist dies beim Königshaus am Schachen ungleich schwerer.

Denn König Ludwig II. setzte sein Berghaus auf den Schachen am Fuß des Wettersteinmassivs in 1866 Meter Höhe. Zwar hat man laut Bayerischer Schlösserverwaltung einen „der grandiosesten Hochgebirgseindrücke der bayerischen Alpen“ – leicht erreichbar ist diese Aussicht aber nicht.

Wer das Königshaus am Schachen mit eigenen Augen sehen will, muss zuerst eine mehrstündige Wanderung auf sich nehmen.
Wer das Königshaus am Schachen mit eigenen Augen sehen will, muss zuerst eine mehrstündige Wanderung auf sich nehmen. © IMAGO / NurPhoto / IMAGO / NurPhoto / Merkur-Collge

Im Gegenteil: Wie die Website der „Verwaltung der Bayerischen Schlösser, Gärten und Seen“ weiter erklärt, ist das Königshaus am Schachen nur zu Fuß erreichbar. Dazu die Angabe der Dauer: Für den Auf- und Abstieg sollten sechs bis sieben Stunden eingerechnet werden.

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Orientalische Pracht in den Alpen – jedoch nur zu Fuß erreichbar

Das Königshaus am Schachen ist eine Mischung aus alpinen Feriendomizil und orientalischer Kunst. Während die „fünf Wohnräume des Erdgeschosses zirbenholzgetäfelt und komfortabel ausgestattet“ sind, sorgt der Türkische Saal im Obergeschoss für orientalische Pracht.

König Ludwig II. schien sein Königshaus zu mögen, feierte er dort doch alljährlich seinen Geburtstag. Wer des Königs Begeisterung – und die Wahl zum UNESCO-Welterbe – nachvollziehen möchte, sollte also seine Wanderschuhe einpacken und sich auf zum Schachen machen. Wer Auf- und Abstieg aufteilen oder das Königshaus ausgiebig zelebrieren will, kann etwas unterhalb des UNESCO-Welterbes in der Berggastätte Schachenhaus einkehren und übernachten. (fhz)

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