Benediktbeuern: Kirchenstiftung St. Benedikt soll neuer Träger für Don-Bosco-Kita werden
Die Don-Bosco-Schwestern werden die Trägerschaft der Kindertagesstätte in Benediktbeuern an die Kirchenstiftung St. Benedikt abgeben. Der Wechsel soll Januar 2025 folgen.
Benediktbeuern – Es ist ein freudiger Anlass, zu dem Benediktbeuerns Bürgermeister Anton Ortlieb (BBV) am vergangenen Dienstag die Presse eingeladen hat. Ein neuer Träger für die Don-Bosco-Kindertagesstätte ist gefunden.
Einer, der „eine Traumlösung“ ist, wie Schwester Petra Egeling, Münchner Provinzleiterin der Don-Bosco-Schwestern findet: die Benediktbeurer Kirchenstifung St. Benedikt – die in Trägerschaft der Salesianer Don Boscos ist. So bleibe der „salesianische Geist“ in der Einrichtung erhalten, freut sich die Provinzleiterin. Zum 1. Januar 2025 geben die Ordensschwestern die Betriebsleitung an die Kirchenstiftung ab.
Im März 2024 hatten die Don-Bosco-Schwestern – die rund 70 Jahre die Trägerschaft der Kita inne hatten – bekannt gegeben, dass sie diese abgeben. Die Aufgabe war ihnen zu viel geworden. Der Zeitpunkt sei richtig, versichert Schwester Petra Egeling nun. Die Gemeinde Benediktbeuern hat das Gebäude, das sowohl Kita als auch die einstige Jugendherberge vereint, im Mai 2022 gekauft. Die Schwestern wollen dem neuen Träger ermöglichen, bei dem anstehenden Bauprojekt mitzuwirken.
Neuer Träger für die Kindertagesstätte der Don-Bosco-Schwestern: Die Kirchenstiftung St. Benedikt
Bürgermeister Ortlieb informiert über den Stand des Bauvorhabens. Den Sanierungsplänen für das Gebäude hatte das Hagelunwetter vom August 2023 einen Strich durch die Rechnung gemacht, so der Rathauschef. Man habe sich auf einen Vergleich mit der Versicherung geeinigt und wolle nun den westlichen Gebäudeteil – der aus den 50er Jahren stammt – neu bauen. Die Gemeinde befinde sich gerade in der Baurechtsklärung.
Bei dem Vorhaben, die Trägerschaft für die Kita zu übernehmen, sei ihm „schon ein bisschen mulmig“gewesen, gibt Pfarrer Bernhard Stiegler zu. Ihm sei die große Verantwortung, die mit der Betreuung der Kinder einhergehe, bewusst. Darum habe er sich an die St. Simpert Stiftung gewendet. Das Kita-Zentrum St. Simpert der Diözese in Augsburg wird sich nun um die Verwaltung der Kindertagesstätte kümmern. Günter Groll, Vorstandsvorsitzender des Zentrums, weiß, es ist „ein Ding der Unmöglichkeit“ eine Kita ehrenamtlich zu verwalten.
Die Kindertagesstätte in Benediktbeuern bekommt unter dem neuen Träger auch eine neue Leiterin
Eine neue Leiterin für die Einrichtung – die aktuell fünf Kindergarten- und Krippengruppen umfasst – gibt es auch. Die Penzbergerin Andrea Reitbauer hat bereits in ihrer vergangenen Anstellung mit dem Kita-Zentrum St. Simpert zusammengearbeitet.
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Zum 1. September beginnt ihre Arbeit in Benediktbeuern. Reitbauer freut sich auf die neue Erfahrung: „Es wird spannend werden“. Auch sie hat Berührungspunkte mit den Ordensschwestern. In der privaten Fachakademie für Sozialpädagogik der Don-Bosco-Schwestern in Rottenbuch hat sich die neue Leiterin weitergebildete.
Die Schwestern Aloisia, Doris und Irene haben nun neue Aufgaben für sich gefunden. Sie gehen nach Essen, Magdeburg und Rottenbuch. „Wir spüren den Schmerz“, sagt Pfarrer Stiegler zu dem Weggang der Schwestern. Bei der Provinzleiterin Schwester Petra lacht zumindest ein Auge, angesichts des „Dreamteams“, das sich für die Kita gefunden hat.
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