Umfragen zu Swing States zeigen Trend: Harris führt vor US-Wahl in fünf Staaten
Kamala Harris feiert in einer neuen Umfrage vor der US-Wahl 2024 weitere Erfolge. In fünf von sieben umkämpften Swing States liegt die Demokratin vor Donald Trump.
Washington, D.C. – Spätestens seit dem ersten Einzug von Donald Trump ins Weiße Haus nach der US-Präsidentschaftswahl 2016 ist eines klar: der Wahlsieger braucht nicht zwangsläufig die Mehrheit der Stimmen. Trump unterlag im sogenannten „Popular Vote“ der Demokratin Hillary Clinton, konnte sich aber die Mehrheit der Wahlleute sichern und wurde somit zum 45. US-Präsidenten gewählt.
Der Fokus bei der US-Wahl liegt deswegen umso mehr auf einer kleinen Anzahl an umkämpften Staaten – den Swing States. Eine neue Umfrage sieht Vizepräsidentin Kamala Harris jetzt in fünf der sieben umkämpftesten Staaten in Front.
Hoffnung vor US-Wahl 2024? Harris liegt in Umfrage bei fünf Swing States vor Trump
Dem „Swing State Project“ des Cook Political Reports zufolge führt die Demokratin die Umfragen über alle sieben „Battleground States“ (dt. Schlachtfeldstaaten) hinweg mit zwei Prozentpunkten vor ihrem Konkurrenten Donald Trump an. 48 Prozent der Befragten aus den sieben Bundesstaaten gaben an, bei der Wahl im November für Harris stimmen zu wollen – 46 Prozent für Trump.

Mit Blick auf die einzelnen Staaten führt die Vizepräsidentin von Joe Biden das Feld im Direkten Vergelich mit Trump in insgesamt fünf Staaten an. In North Carolina und Pennsylvania mit einem, in Arizona mit zwei und in Michigan und Wisconsin sogar mit drei Prozentpunkten Vorsprung. Trump hingegen liegt wiederum in Nevada mit drei Prozentpunkten vor Harris.
In Georgia, wo Biden bei der vergangenen Wahl gerade einmal knapp 12.000 Stimmen mehr als Trump erreichte, zeichnet sich erneut ein Kopf-an-Kopf-Rennen ab – dort liegen Harris und Trump gleich auf.
Bundestaat | Harris | Trump | Unentschlossen |
---|---|---|---|
Arizona | 48 | 46 | 7 |
Georgia | 48 | 48 | 4 |
Michigan | 49 | 46 | 5 |
Nevada | 45 | 48 | 6 |
North Carolina | 48 | 47 | 6 |
Pennsylvania | 49 | 48 | 3 |
Wisconsin | 49 | 46 | 5 |
Gesamt | 48 | 47 | 5 |
Quelle: The Cook Political Report, Befragungszeitraum: 26.7.-2.8.24; N=2.867; Fehlertoleranz +/-1,83 Prozent
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Swing States im Fokus – Harris startet Aufholjagd in Umfragen vor US-Wahl 2024
Die Umfrage ist ein weiteres Anzeichen für den Effekt, welchen der Rückzug von Joe Biden und die Kandidatur von Kamala Harris auf die US-Wahl haben könnte. So lag Trump bei der Erhebung des „Swing State Projects“ im Mai dieses Jahres in North Carolina noch sieben Prozentpunkte vor Joe Biden – ein Verlust von acht Prozentpunkten in wenigen Monaten. „Harris‘ Erfolg beim Schließen der Lücke beruht auf ihrer Konsolidierung der demokratischen Basis und der zunehmenden Unterstützung unter unabhängigen Wählern“, zitiert das US-Portal Newsweek Amy Walter, die Autorin des „Swing State Projects“.
Bei der US-Wahl 2020 konnte US-Präsident Joe Biden sechs der sieben „Battleground States“ knapp für sich entscheiden. Trump konnte sich lediglich die Wahlleute aus North Carolina sichern. Wenn Harris im November zur ersten US-Präsidentin der Geschichte gewählt werden will, braucht sie ebenfalls so viele der umkämpften Staaten wie möglich.
Duell zwischen Harris und Trump – „Battleground States“ vor US-Wahl weiter umkämpft
Die Aussagekraft der Umfrage ist jedoch limitiert. Die Meinungsforscher hatten insgesamt 2867 „wahrscheinliche Wähler“ aus den sieben Staaten im Zeitraum zwischen dem 26. Juli und dem 2. August befragt – die Fehlertoleranz liegt bei +/-1,83 Prozent. Andere kürzliche erhobenen Umfragen zeigen andere Bilder. In der jüngsten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag von CBS am 2. August, konnte weder Harris noch Trump einen signifikanten Vorsprung in einem der „Battleground States“ erzielen.
Der „FiveThirtyEight‘s poll aggregator“, der verschiedenen Umfragen kombiniert, zeigt ein wie zu erwarten ein sehr volatiles Ergebnis in den sieben Staaten. In unterschiedlichen Umfragen hat mal Trump und mal Harris die Nase vorne. Eine endgültige Entscheidung über die Wahlleute wird somit wohl erst in den Tagen nach der US-Wahl 2024 im November fallen. Harris‘ hat jedoch zumindest Chancen, Erfolge in den „Battleground States“ feiern zu dürfen. (fd)