Signal an Putin: Russland kann eigene MiG-Kampfjets nicht vor Ukraine-Angriff schützen

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Der ukrainischen Armee gelingt wohl der nächste aufsehenerregende Schlag gegen das Russland-Regime Wladimir Putins. Diesmal geht es um Kampfjets bei Moskau.

Savasleika – Es dauert lange, bis Moskau auf das Geschehen in seiner Grenzregion reagiert. Ein enger Berater von Kreml-Autokrat Wladimir Putin soll die Kursk-Offensive der Ukrainer jetzt eindämmen.

Verluste für Wladimir Putin: Ukrainer greifen Militär-Flugplatz in Russland an

Wie das im vom Kreml begonnenen blutigen Ukraine-Krieg gehen soll, ist derzeit (Stand, 14. August) weiter völlig in der Schwebe. In der russischen Oblast Kursk schließen sich sogar schon ukrainische Politiker der Kursk-Offensive an, die Kiew völlig unerwartet (und öffentlich selbstbewusst) gestartet hat und damit teils wohl selbst westliche Partner überrascht hat.

Russland muss gegen die (sich verteidigende) Ukraine in diesen Tagen nicht nur direkt an der Grenze empfindliche Verluste hinnehmen, sondern auch tief im Landesinneren. Ukrainischen Berichten zufolge kam ein solcher herber Verlust am Mittwoch (14. August) hinzu. Und zwar sogar in nicht allzu ferner Reichweite zur russischen Hauptstadt und Millionenmetropole Moskau (rund zwölf Millionen Einwohnerinnen und Einwohner).

Von der Ukraine überrumpelt: Moskau-Autokrat Wladimir Putin kam wegen der ukrainischen Kursk-Offensive mit dem Sicherheitsrat der Russischen Föderation zusammen. © IMAGO / SNA

Verluste für Russland: Luftangriffe auf MiG-31-Kampfjets unweit von Moskau

Konkret: Russische Militär-Blogger, etwa der Telegram-Kanal „Astra“, schreiben von „ungefähr zehn Luftangriffen“ auf den Luftwaffenstützpunkt Savasleika in der Region Nischni Nowgorod. Der Militär-Flugplatz liegt gemäß Luftlinie etwa 270 Kilometer östlich von Moskau entfernt. Laut des Nachrichtenportals Ukrainska Prawda wurden bei den Attacken, mutmaßlich mit Langstrecken-Drohnen, zwei russische Jagdbomber und Abfangjäger MiG-31 zerstört oder zumindest schwer beschädigt. Eine entsprechende MiG-31-Staffel ist schon länger auf dem Luftwaffenstützpunkt Savasleika stationiert, der noch aus frühen Zeiten der Sowjetunion stammt.

Auf dem Video, das „Astra“ verbreitete, ist im Hintergrund Flugabwehrfeuer zu hören sowie das Geräusch mutmaßlicher Explosionen. Die Aufnahmen werden Savasleika zugeordnet. Wie die Ukrainska Prawda weiter berichtet, sollen die MiG-31 aus Savasleika von russischem Territorium aus angeblich die wuchtigen Kinschal-Hyperschall-Raketen auf ukrainisches Staatsgebiet abgefeuert haben. Die Informationen lassen sich nicht unabhängig verifizieren. Weder Kiew noch Moskau haben die Berichte bislang kommentiert oder aber dementiert – Stand Mittwochabend.

Luftwaffenstützpunkt Savasleika

Savasleika ist ein Luftwaffenstützpunkt in der westrussischen Region Nischni Nowgorod im europäischen Teil von Russland. Er liegt in der Nähe des Dorfes Savasleika im Bezirk Kulebak. Nach Moskau sind es von hier aus rund 270 Kilometer Luftlinie. In Savasleika ist eine Staffel MiG-31-Kampfjets (Jagdbomber) der russischen Luftstreitkräfte stationiert. Der Militärflugplatz soll vergleichsweise klein und mit aufgeschütteten Schutzwällen für die dort stationierten Flugzeuge versehen sein.

Verluste im Ukraine-Krieg: Russland kann eigene Kampfjet-Basen nicht schützen

Die MiG-31 (in den 1970er Jahren entwickelt) ist als Waffenträger der Kinschal bekannt, weil der Kampfjet die notwendige Geschwindigkeit und Höhe erreicht, um die gewaltigen Hyperschall-Lenkflugkörper beschleunigen zu können. Weil 270 Kilometer Luftlinie für Kampfjets wiederum eine überschaubare Distanz sind, dürften die neuerlichen Luftangriffe der Ukrainer wegen der Nähe zu Moskau auch als Signal an Putin zu werten sein. Und zwar, dass die russische Luftabwehr auch wichtige militärische Ziele im Umfeld der russischen Metropole nicht schützen kann.

Für derlei Attacken haben die Ukrainer in den vergangenen Monaten die Langstrecken-Drohnen „Ninja“ und „Ljutyj“ eingesetzt, die mehrere hunderte Kilometer zurücklegen können. (pm)

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