Während Trump hadert: Deutschland schickt Ukraine Riesen-Waffenpaket
Deutschland hat noch keine neue Bundesregierung, doch die Militärhilfen für die Ukraine laufen unvermindert weiter. Kiew bekommt Dutzende gepanzerte Fahrzeuge.
Berlin - Sie verhandeln noch immer. CDU/CSU und SPD zurren weiter die Bedingungen für eine schwarz-rote Koalition in der Bundesrepublik zurecht. Den Waffen-Lieferungen an die durch Russland brutal angegriffene Ukraine tut dies keinen Abbruch.
Waffen für die Ukraine: Deutschland schickt Kiew nächstes Militärpaket
Hierfür ist die geschäftsführende Bundesregierung von Olaf Scholz (SPD) um Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) zuständig. Zweitgenannter soll sein Amt verschiedenen Medienberichten zufolge auch behalten. Das Moskau-Regime von Kreml-Autokrat Wladimir Putin führt den blutigen Ukraine-Krieg indes fort, obwohl die Verluste auch auf russischem Boden in Kursk hoch sind.
Und während in Deutschland um Wehrdienst oder Wehrpflicht gerungen wird, hat Berlin Kiew in dieser Gemengelage das nächste große Waffenpaket gesandt. Und zwar noch kurz vor Ostern.

Waffen-Lieferungen im Ukraine-Krieg: Berlin hatte Kiew hunderte MRAP zugesagt
Das geht aus der Liste der militärischen Unterstützungsleistungen auf der Website eben jener geschäftsführenden Bundesregierung hervor. Die Auflistung wurde zum 17. April aktualisiert. Demnach waren unter den jüngsten Waffen-Lieferungen zum Beispiel 66 sogenannte Mine Resistant Ambush Protected Vehicles (MRAP). Also gepanzerte Fahrzeuge, die ihre Besatzungen in Frontnähe gegen Detonationen heimtückischer Bodenminen schützen sollen. Dabei dürfte es sich um minengeschützte Militär-Fahrzeuge des Flensburger Waffenbauers FFG handeln.
Laut der Liste gingen somit mittlerweile 269 der MRAP an die Ukrainer. Um die gepanzerten Fahrzeuge hatte es wiederholt Aufregung gegeben. So sollen sich ukrainische Einheiten beschwert haben, dass die Panzerung der ersten Charge Militär-Fahrzeuge aus Norddeutschland zwar gegen die Kaliber von Handfeuerwaffen schützt, aber nicht etwa gegen die Granaten von Anti-Panzerwaffen wie der berüchtigten RPG-7, die im Ukraine-Krieg, zu dem die Verhandlungen stocken, auf beiden Seiten oft zum Einsatz kam. Was jedoch bekannt gewesen sein müsste. Laut Bild erhielt Kiew 66 solcher leichter gepanzerter FFG APC.
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Ukraine-Krieg: Deutschland liefert Kiew MRAP und Munition für Leopard-2-Panzer
Insgesamt rund 400 stärker gepanzerte FFG MRAP sollten auf Basis der Erfahrungswerte von der Front folgen, wovon bis Ende November demselben Bericht zufolge aber erst 26 geliefert wurden. Das Auftragsvolumen liege für die Flensburger Waffenschmiede bei 315 Millionen Euro - bezahlt durch Deutschland. Jedes MRAP würde demnach mehr als eine halbe Million Euro kosten. Zum jüngsten Militärpaket gehören laut Angaben aus Berlin zudem etwa drei große selbstfahrende Panzerhaubitzen Zuzana 2 aus slowakischer Rüstungsproduktion - ebenfalls finanziert durch die Bundesrepublik.
Das sehr mobile Geschütz ist Herstellerangaben zufolge in der Lage, bis zu sechs Schuss im selben Ziel einschlagen zu lassen. Bisher bekam die Ukraine neun durch Deutschland finanzierte Haubitzen dieser Bauart. Neben Munition für Leopard-2-Panzer und tausende Schuss Munition für Flugabwehrkanonenpanzer vom Typ Gepard gab es diesmal ferner etwa 27.000 Schuss 155-mm-Artilleriemunition (in Form von Granaten) und eintausend Schuss 122-mm-Artilleriemunition sowie 70 Aufklärungsdrohnen Vector (zuvor 549) und 150 bewaffnete Drohnen HF-1 (zuvor 900).
Militärhilfen für die Ukraine: Donald Trump kündigte keine neuen Waffenpakete an
Während Deutschland also lieferte hatte US-Präsident Donald Trump seit Januar keine neuen Waffen-Lieferungen aus den Vereinigten Staaten angekündigt. Trump haderte stattdessen und erhöhte den Druck auf Putin und den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Gespräche über eine mögliche Waffenruhe zu intensivieren und zu forcieren. (pm)