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Rasenprüfung: Der Golfclub Isarwinkel informiert über die Arbeit auf den Anlagen. © Rasenprüfung: Der Golfclub Isarwinkel informiert über die Arbeit auf den Anlagen.

Vor Kurzem trafen sich 20 Frauen des Obst- und Gartenbauvereins Sachsenkam zu ihrem Jahresausflug im Golfclub Isarwinkel in Bad Tölz. „Ein Abschlag für die Artenvielfalt“, so lautete der Titel der Informationsveranstaltung im Golfclub.

Bad Tölz – Nach Begrüßung durch den sogenannten Headgreenkeeper des Golfclubs, Manfred Beer, informierte er in einem einstündigen Vortrag über den aktuellen Stand der Arbeiten auf den Anlagen und der potenziellen Ökoleistung. Ein besonderes Augenmerk lag dabei darauf, die Arbeit auf dem eigenen Golfplatz zu erläutern und darzustellen, wie klein die mit landwirtschaftlicher Nutzung vergleichbaren Flächen in Bezug auf die Gesamtgröße sind.

Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ist nur sehr selten.

Alte Klischees zum Umgang mit Dünge- und Pflanzenschutzmitteln wurden zurechtgerückt. Vor allem der Einsatz von Spritzgeräten, die auf den „heiligen Flächen“, den Greens, überwiegend zum Einsatz von Flüssigdünger oder Biostimulanzen eingesetzt werden. „Viele kleine Gaben sind da deutlich effektiver als wenige große“, berichtet Beer. „Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ist nur sehr selten und auch nur auf kleinen Flächeneinheiten notwendig. Die zur Verfügung stehenden Pflanzenschutzmittel sind auch im Vergleich zur konventionellen Landwirtschaft stark eingeschränkt.“

Obst- und Gartenbauverein Sachsenkam besucht Golfclub Isarwinkel in Bad Tölz

Beer zeigte aber auch, wie die vielen golferisch nicht genutzten Flächen bewirtschaftet werden. Ein Drittel der Gesamtfläche besteht aus verschiedenen Wiesentypen, Hecken, Kleingehölzen, Streuobstwiesen, Weihern und Wassergräben.

Fachliche Unterstützung bei der richtigen Pflege dieser Extensivflächen bietet etwa der „Blühpakt Bayern“. Das Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz vereint Verbände, Organisationen und Kommunen in der Blühpakt-Allianz. Deren Schwerpunkt ist der Erhalt der Artenvielfalt und der Kampf gegen das fortschreitende Insektensterben.

Programm: „Golf und Natur“ des Deutschen Golfverbandes

Auch das Programm „Golf und Natur“ des Deutschen Golfverbandes (DGV) geht in diese Richtung. Das DGV-Konzept zielt darauf ab, optimale Bedingungen für den Golfsport mit dem größtmöglichen Schutz der Natur zu verbinden.

Bei der anschließenden Führung über den Platz konnten sich die Damen mit den grünen Daumen einen eigenen Eindruck vom Golfclub Isarwinkel machen. Die Reaktionen waren, wie bei allen anderen Führungen dieser Art, durchweg positiv. Kommentare wie „Das hätte ich nicht gedacht, dass es so etwas auf einem Golfplatz gibt“, waren oft zu hören.

Zum Ausklang des Ausflugs schwangen die Frauen auch selbst den Schläger. Unter Anleitung des Golflehrers Martin Bernitzky und seines „Assistenten“, Clubpräsident Stefan Hartmann. „Sichtlichen Spaß hatten sie in jedem Fall – es wurde auffallend viel gelacht“, berichtete Beer.

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