Bald ist Hebauf für den neuen Bauhof
Die Arbeiten am neuen Bauhof und dessen Bezug sind ein wichtiges Projekt der Gemeinde Sindelsdorf für 2025. Eine Vorschau mit Bürgermeister Andreas Obermaier.
In die Höhe ragt der Bau bereits. Noch sind die roten Ziegel von reichlich Gerüst ummantelt. Es ist nicht zu übersehen, der Sindelsdorfer Bauhof vis-à-vis dem ASV-Sportstüberl gedeiht prächtig. Schon bald möchte die Gemeinde Hebauf feiern. Voraussichtlich in der Jahresmitte kann der Neubau bezogen werden. Doch auch Bestandsgebäude hat die Gemeinde im Blick, wie Obermaier bei seinem Vorausblick auf das Jahr 2025 deutlich macht.
Die Gemeinde Sindelsdorf ist in einer glücklichen Lage: Sie ist schuldenfrei. Ein Polster hat die Kommune auch. Der Rücklagenstand belief sich zum Ende des Jahres 2023 auf gut 3,6 Millionen Euro, hat sich aber im Vergleich zum Vorjahr um gut eine Million Euro verringert. Kaum verwunderlich, erwarb die Gemeinde 2023 doch den Pfarrhof. Dieser bietet inzwischen Raum für Kinderbetreuung und für Vereine. Für die Nachnutzung mussten Sanierungsarbeiten durchgeführt werden. Nun ist der Pfarrhof „soweit fertig“, sagt Obermaier. Heuer stehen noch ein paar „kleine Restarbeiten“ und Ergänzungen in der Ausstattung an.
Bauhof nach und nach fertigstellen
Der Pfarrhofbereich ist eines der Areale, die vor eineinhalb Jahren das schwere Hagelunwetter erwischte. Spuren dieses Ereignisses sind an ein paar anderen Stellen in der Gemeinde noch immer zu sehen. Die restlichen Schäden sollen aber heuer behoben werden. Etwa am Leichenhaus. Da wurde nicht nur das Dach in Mitleidenschaft gezogen, auch eine wertvolle Buntglasscheibe ging zu Bruch. Nun fällt Licht durch gewöhnliches Fensterglas ins Innere. Schon bald soll aber Farbiges zurückkehren.
Bereits mit Fenstern ausgestattet ist der im Werden befindliche Bauhof-Neubau. Im Juni oder Juli wird das Gebäude fertiggestellt. Wobei, fertiggestellt trifft es nicht ganz. „Ich will kein schlüsselfertiges Objekt“, so Obermaier. Der obere Stock bleibt erst einmal im rohen Zustand. Nach und nach soll das Gebäude fertiggestellt werden, mit viel Eigenleistung. Auch Vereine werden bei den Ausbauarbeiten tätig werden. Und sicherlich werden bis Sommer die Außenanlagen nicht vollendet sein, so Obermaier.
Bauhof soll „relativ energieautark“ werden
„Ziemlich genau das Kapital der Gemeinde“ werde der Bauhof abverlangen, meint der Rathauschef, der versucht, die Kosten unter zwei Millionen Euro zu halten. Die laufenden Kosten dürften sich später im Rahmen halten. Der Bauhof soll „relativ energie㈠autark“ sein dank einer PV-Anlage auf dem Dach „für die Hauptversorgung, Licht, Wärme“. Obermaier ist selbst gespannt. „Das ist jetzt ein Versuch.“
Freilich gibt es auch Evergreens auf der Agenda. Ein „bissl Straßenbau“, kündigt Obermaier an. Das „Bissl“ bezieht sich aber nicht auf die Kosten. Eine sechsstellige Summe steht da schon im Raum. Und dann ist da natürlich das Gewerbegebiet, das einmal die Bundesstraße nahe der Autobahn flankieren soll. Mit Blick auf die Westseite mit Tankstelle meint Obermaier, dass „der Goodwill der Regierung da ist“. Auf der Nordseite würden aktuell noch Verhandlungen geführt. Die Anbindung ist schon geklärt: Der Verkehr soll mit Ampeln geregelt werden. Obermaier hofft, dass das neue Gewerbegebiet „der Gemeinde guttun wird“.
Ein Gebäude mit „Charakter“
Was die Zukunft Sindelsdorfs generell anbelangt, zeigt sich der Bürgermeister zuversichtlich. „Wir haben gut investiert und viel zugekauft. Ich bin guter Dinge.“ Apropos zugekauft. Vor nicht allzu langer Zeit erwarb die Gemeinde das historische Campendonk-Haus. Bei der Bürgerversammlung im vergangenen November machte der Rathauschef keinen Hehl aus seinen Hoffnungen auf Zuschüsse. „Dieses Gebäude glang i ohne Förderung eigentlich ned o“, meinte er damals. Ideen für das Malerhaus gibt es einige. So könnte etwa der langersehnte Dorfladen in dem Haus entstehen. Auch die Gemeindeverwaltung und der Sitzungssaal könnten dort einziehen. „Das Haus hat Charakter“, sagt Obermaier.
Meine news

Die Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes dürfte ein großes Projekt für die nächste Amtsperiode werden. Obermaier würde das Haus gerne in die Zukunft begleiten, als Bürgermeister. Vielleicht wird er das auch. Bei der Kommunalwahl 2026 möchte er jedenfalls wieder antreten.
Nächste Gemeinderatssitzung in Sindelsdorf: Dienstag, 21. Januar, ab 19.30 Uhr im Rathaus.
Antonia Reindl
Unser Weilheim-Penzberg-Newsletter informiert Sie regelmäßig über alle wichtigen Geschichten aus Ihrer Region.