Holzkirchen steht auf: Demo gegen Ampel-Regierung
Holzkirchen – Rund 250 Bürger sind Samstag dem Aufruf von „Holzkirchen steht auf“ zu einer Anti-Ampel-Kundgebung in den Herdergarten gefolgt.
Nach dem von „Holzkirchen steht auf“ Anfang Januar organisierten Konvoi mit gut 200 Fahrzeugen durch Holzkirchen, stand nun der Dialog zwischen Bürgern mit von der Ampel-Regierung genervten Spediteuren, Handwerkern, Mittelständlern und Landwirten im Mittelpunkt. Eingestimmt darauf hatten mehrere Sprecher aus diesen Branchen.
Schreinermeister Josef Vogl: „Es muss sich was ändern“
Nicht nur als Unternehmer und Arbeitgeber für 40 Mitarbeiter, sondern auch als Familienvater und Bürger machte Schreinermeister Josef Vogl als erster Redner seinem Unmut Luft. Statt sich um die Ängste und Nöte der eigenen Bevölkerung zu kümmern, haben „ein inkompetenter Kanzler und ebensolche Minister“ deren Vertrauen verspielt. „Bekommen haben wir eine hohe Inflation, überbordende Bürokratie, eine verheerende Migrationspolitik, eine komplett verfehlte Energiepolitik und auch noch die Verscherbelung der deutschen Staatsbürgerschaft“, sagte Vogl. Er forderte: „Es muss sich was ändern, es reicht jetzt, haltet zusammen bringt euch ein, informiert und erkundigt euch.“ Wobei Vogl unterstellte, dass dazu die Medien nicht die erste Wahl wären: „Die schreiben doch, wie sie es brauchen.“
Metzgermeister Georg Kleeblatt sen.: „Friedliche Demokraten“
Mit weit über 80 Jahren trat auch Metzgermeister Georg Kleeblatt sen. an das Rednerpult: „Schön, dass wir gemeinsam hier sind, sind wir doch keine Bürger die sich nach rechts verirrt haben, sondern friedliche Demokraten.“
Auch er prangerte hohe Abgaben an und dass sich Arbeit wieder lohnen müsse. „In den 60er Jahren konnte sich ein einfacher Arbeitnehmer noch ein Eigenheim ersparen, heute ist das praktisch unmöglich. Stattdessen verdoppeln die Milliardäre ihr Vermögen jährlich und werden die Schlangen bei den Tafeln immer länger“, wetterte Kleeblatt, der 38 Jahre lang Obermeister der Metzgerinnung war.
Hohe Besteuerung und Auflagen problematisch für Erzeuger
Er stellte solidarisch fest: „Warum stehen jetzt auch wir Metzger und auch Bäcker auf? Weil wir gemeinsam mit den Landwirten regionale Lebensmittel aus Fleisch, Getreide und Gemüse aus der Region für unsere Bürger produzieren wollen.“ Bei hoher Besteuerung, immer neuen Auflagen für das Tierwohl und immens zeitaufwändigen Dokumentationen sei es aber kein Wunder, wenn immer mehr Erzeuger aufgeben. „Wenn das so weitergeht, werden wir unter diesem unfähigen Minister für Landwirtschaft und Ernährung halt dann das Schweinefleisch aus achtstöckigen Mastbetrieben aus China importieren, da hat es bestimmt viel Tierwohl“, prognostizierte Kleeblatt und erinnerte, dass eine ähnliche Abwanderung schon in der Sparte Medikamentenproduktion stattgefunden hat und heute vielfach bedauert wird.
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Nach den Statements Vogls und Kleeblatts folgen weitere Sprecher, die sich im Anschluss alle einem Bürger-Dialog stellten. Nach rund drei Stunden wurde die friedliche Demo, bei der auch den Gegner der geplanten Asyl-Unterkunft bei der Vivo in Warngau eine Bühne geboten wurde, wie geplant beendigt. Helmut Hacker