Neue Software für Tesla-Modelle: Wirbel um Nazi-Sprüche von der „schlausten KI der Welt“

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Elon Musk will seinen eigenen KI-Chatbot Grok schon bald in Teslas einbauen. Allerdings sorgt die künstliche Intelligenz mit zweifelhaften Ansichten für Aufruhr.

Austin/München - Tech-Milliardär Elon Musk sorgt einmal mehr für Schlagzeilen: Eine neue Version des KI-Chatbots Grok soll in Tesla-Modellen Einzug halten – und das schon in wenigen Tagen. Auf seiner Plattform X kündigte der polarisierende CEO an, dass die Integration in die Elektroautos der Marke „sehr bald, spätestens nächste Woche“ beginne.

Details, was die künstliche Intelligenz in den Fahrzeugen genau können soll, ließ der 54-Jährige indes offen.

Tesla und der KI-Chatbot Grok: Der nächste Skandal für Musk ist nie weit

Der Zeitpunkt ist durchaus bemerkenswert: Erst vor wenigen Tagen lieferte die Vorgängerversion „Grok 3“ in den USA einen handfesten Eklat: Der Chatbot fiel mit antisemitischen Aussagen auf, lobte Adolf Hitler und verbreitete fragwürdige Narrative – was später jedoch als „dunkle Satire“ bezeichnet wurde. Nach heftiger Kritik versprach Musks Entwicklerfirma xAI, Hassrede in dem KI-System künftig strikt zu verhindern.

Trotz der jüngsten Vorfälle will der Tech-Milliardär an Grok festhalten. Er bezeichnet den Chatbot sogar als „schlauste KI der Welt“ und geht mit xAI in Konkurrenz zu amerikanischen Schwergewichten wie OpenAI, Meta oder Anthropic. Ob Grok künftig auf der Straße eine weniger auffällige Figur macht, bleibt spannend. Den Angaben zufolge ist der digitale Begleiter mit Aussagen und Ansichten von Musk selbst gefüttert.

Elon Musk lässt eine neue Version des KI-Chatbots „Grok“ auf die Tesla-Elektroautos los – und deren Fahrer und Fahrerinnen
Elon Musk lässt eine neue Version des KI-Chatbots „Grok“ auf die Tesla-Elektroautos los – und deren Fahrer und Fahrerinnen. © ZUMA Press Wire/Imago

Tesla: „Harte Rechtskurven“ und Zukunftsmusik mit Roboter

Wie das Portal Wired süffisant kommentierte, sollten sich Tesla-Fahrer dabei „auf ganz harte Rechtskurven einstellen“. Ein Seitenhieb, der Musks streitbare wirtschaftspolitische Richtung aufgreift – ob beim Autopiloten, Social-Media-Posts oder in Sachen KI-Innovation.

Langfristig will Musk Grok nicht nur in den Tesla-Modellen, sondern auch im humanoiden Roboter Optimus einsetzen. Dieser soll in großen Stückzahlen produziert werden – und nach Angaben von Musk einfache Arbeiten übernehmen. Damit wäre Grok nicht nur digitaler Beifahrer, sondern auch Fabrikarbeiter.

Verlieren Investoren mit Tesla die Geduld? Musk gründet neue Partei

Schon länger sorgt der „anti-woke“ KI-Chatbot für Schlagzeilen, für Musk und Donald Trump wurde die Todesstrafe vorgeschlagen. Während der umtriebige Elon Musk an Autos, Robotern und KI bastelt, macht der Tesla-Tausendsassa auch politisch von sich reden: Der geborene Südafrikaner will das Zwei-Parteien-System in den USA mit der Gründung einer eigenen Partei revolutionieren.

Tesla-Anleger sollen das mit wachsender Sorge sehen. Zu viele Baustellen, zu wenig Fokus? Immerhin schützt ein Hoffnungsschimmer die Aktie aktuell vor dem Absturz.

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