Zusatzbeiträge zur Krankenversicherung: So wirkt sich die Erhöhung auf die Rente aus

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Ab März trifft der höhere Zusatzbeitrag bei der Krankenkasse auch Rentner. (Symbolbild). ©  Panthermedia/IMAGO

Seit Januar zahlen Arbeitnehmer mehr für die Krankenkasse. Rentner trifft die Erhöhung des Zusatzbeitrags ab März. Ganz ohne Vorwarnung.

Berlin – Seit Januar gibt es höhere Zusatzbeiträge bei den Krankenkassen. Rentner mussten diese bisher nicht zahlen. Diese Schonfrist endet jedoch ab März. Ein Überblick, was das für die Senioren und ihre Rente bedeutet.

Weil die Zusatzbeiträge zur Krankenversicherung bekommen Rentner ab März weniger Geld aufs Konto

Die Zusatzbeiträge zur Krankenversicherung werden jährlich neu festgelegt. Der durchschnittliche Zusatzbeitrag für gesetzlich versicherte Arbeitnehmer beträgt derzeit 2,5 Prozent, was einer Steigerung um 0,8 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Je nach Krankenkasse können die Erhöhungen auch höher ausfallen.

Die Höhe der Krankenkassenbeiträge setzt sich aus dem allgemeinen Beitragssatz – aktuell 14,6 Prozent des Einkommens – und dem Zusatzbeitrag zusammen. Letzterer variiert je nach Krankenkasse und deckt den zusätzlichen Finanzbedarf ab, der über die Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds hinausgeht.

Bei Rentnern und Rentnerinnen übernimmt die Rentenversicherung die Hälfte der Zusatzbeiträge, während die andere Hälfte von den Ruheständlern selbst getragen werden muss. Gesetzlich ist festgelegt, dass Änderungen bei den Beiträgen für Rentner zwei Monate später als für Arbeitnehmer wirksam werden – also ab März.

Krankenkassen-Zusatzbeiträge gestiegen: So viel mehr zahlen Rentner ab März

Der Sozialverband Deutschland (SOVD) verdeutlicht die Auswirkungen der Erhöhung mit einem Beispiel: „Hat eine Krankenkasse ihren Zusatzbeitrag also beispielsweise um 1 Prozent erhöht, erhalten Rentner:innen 0,5 Prozent weniger Rente. Bei einer Rente von 2.000 Euro ergibt das eine um 10 Euro niedrigere Auszahlung“. Entsprechend dieser Rechnung würd eine durchschnittliche Erhöhung des Zusatzbeitrags um 2,5 Prozent ein Minus von 1,25 Prozent bedeuten, was bei einer Rente von 2.000 Euro zu 25 Euro weniger führt.

Rentner werden über diese Änderungen nicht gesondert informiert: „Eine schriftliche Information durch die Rentenversicherung erfolgt in der Regel nicht“, so der SOVD. Doch es gibt auch gute Nachrichten: Zum 1. Juli jedes Jahres gibt es eine Rentenanpassung. Laut Prognosen könnten die Renten 2025 um etwa 3,5 Prozent steigen. Unterm Strich hätten Rentner damit wieder mehr Geld in der Tasche.

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