Vermisstenfall aus Lauben: Polizei durchsucht Privaträume – Anfangsverdacht gegen Lebensgefährten
Seit Anfang August wird die 36-jährige Valerie von M. aus Lauben vermisst. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, heute wurden Privaträume durchsucht. Es erhärtete sich ein Verdacht auf ein Gewaltverbrechen – möglicherweise verübt durch den Lebensgefährten der Frau.
Unterallgäu/Lauben – Der Fall der seit Anfang August vermissten Valerie von M. aus Lauben im Unterallgäu nimmt eine dramatische Wendung. Die Polizei kann ein Gewaltverbrechen nicht ausschließen – ein erster Anfangsverdacht besteht gegen den 38-jährigen Lebensgefährten der Vermissten. Bis auf weiteres besteht jedoch die Unschuldsvermutung.
Schon gestern wurde eine groß angelegte Suchaktion in und um die Gemeinde Lauben durchgeführt. Nun gingen die Beamten einen Schritt weiter und überprüften Privaträume. Die 36-Jährige gilt weiterhin als vermisst. Entgegen kursierender Gerüchte kann die Pressestelle des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West keine Aussagen zu einem angeblich vorliegenden Geständnis sowie zu einem mutmaßlichen Ableben der Frau bestätigen.
Am heutigen Vormittag durchsuchten Ermittler das Wohnhaus der Familie sowie einen landwirtschaftlichen Betrieb im Gemeindegebiet. Unterstützt wurden die Beamten vor Ort von Leichenspürhunden.
Ebenfalls wurde eine intensive Durchsuchung bei der Pferdekoppel, bei der das Auto der Vermissten gefunden wurde, gestartet. Der Einsatz dauert derzeit noch an, informiert die Pressestelle der Polizei auf unsere Nachfrage.
Vermisstenfall aus Lauben: Polizei durchsucht Privaträume – Intensive Ermittlungen über Wochen
Seit dem mysteriösen Verschwinden der zweifachen Mutter am 5. August hatte die Polizei mit Hochdruck nach ihr gesucht. Den letzten Kontakt zu Familienangehörigen hatte sie an diesem Abend gegen 21:30 Uhr per Handy. Nach einem Streit mit ihrem Lebensgefährten verließ sie das gemeinsame Haus. Ihr Auto wurde später bei ihrem Freizeitgrundstück zwischen Lauben und Erkheim gefunden.
In den vergangenen Wochen unternahm die Polizei mehrere großangelegte Suchaktionen. Noch am Dienstag durchkämmten rund 50 Beamte mit Unterstützung einer Drohnenstaffel das Gebiet um Lauben. Waldstücke, Pferdekoppeln und landwirtschaftliche Gebäude wurden abgesucht - zunächst ohne Erfolg. Ein wichtiger Hinweis war der Fund ihrer Geldbörse auf einem Baumarktparkplatz in Landsberg am Lech wenige Tage nach ihrem Verschwinden.
Die Kriminalpolizei Memmingen hatte für den Fall extra die Ermittlungsgruppe „Koppel“ eingerichtet - benannt nach dem Grundstück, auf dem das Auto der Vermissten entdeckt wurde. Lange Zeit schlossen die Ermittler verschiedene Szenarien nicht aus: von einem freiwilligen Verschwinden über einen Unfall bis hin zu einem Gewaltverbrechen. Nun verdichten sich die Hinweise auf letzteres. Die Ermittlungen dauern an, wobei für den verdächtigen Lebensgefährten die Unschuldsvermutung gilt.
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