Rückenwind für Harris: Umfrage vor US-Wahl lässt Trump-Gegnerin hoffen

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Der Countdown zur US-Wahl läuft. Laut einer neuen Befragung denkt die Mehrheit der Menschen in den USA positiv über Harris.

Washington, D.C. – Die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris darf auf den Sieg der US-Wahl hoffen: Denn zum ersten Mal äußerte in US-Umfragen die Mehrheit der Befragten eine positive Meinung über Harris. Das geht aus jüngsten Zahlen der Statistikseite FiveThirtyEight hervor, die für den Sender ABC News Umfragen verschiedener Institute zusammenführt und in einem Durchschnittswert darstellt.

Laut der Studie (Stand 1. Oktober) gaben 47,5 Prozent der Befragten an, eine positive Meinung von Harris zu haben. Im Vergleich: 46,3 Prozent gaben an, Harris eher negativ zu sehen.

Vizepräsidentin Kamala Harris trifft den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Eisenhower Executive Office Building im Weißen Haus in Washington.
Harris stellt sich hinter Selenskyj und würde die Ukraine künftig im Krieg gegen Russland unterstützen. © picture alliance/dpa/AP | Jacquelyn Martin

Entwicklung vor US-Wahl: Im Juli stand die Mehrheit Harris negativ gegenüber

Zur Einordnung: Noch Anfang Juli hatte eine Mehrheit von 53,8 Prozent eine eher negative Meinung von Harris, während sich nur 37,1 Prozent wohlwollend über sie äußerten.

Damit liegt Harris aktuell bei der persönlichen Beliebtheit auch vor ihrem Rivalen Donald Trump, über den sich zuletzt 52,5 Prozent negativ aussprachen (positiv 43 Prozent).

Ähnlich sieht es auch bei den Vizekandidaten von Trump und Harris aus. Im TV-Duell zur US-Wahl standen sich J.D. Vance der Vize von Trump, und Tim Walz, der Vize von Harris am Dienstagabend (1. Oktober) gegenüber. Laut FiveThirtyEight kann Walz 40,2 Prozent der US-Bürger von sich überzeugen. Vance hingegen nur 34,8 Prozent.

Der US-Wahlkampf befindet sich in den letzten Zügen. Am 5. November wird das neue Staatsoberhaupt der Vereinigten Staaten gewählt. Bei der Wahl wird auch der Vizepräsident sowie das gesamte US-Repräsentantenhaus und etwa ein Drittel der 100 Senatssitze gewählt. 

Falls Harris US-Wahl gewinnt: Demokratin hat genaue Pläne für Ukraine-Krieg und Nahost-Konflikt

Sollte die Demokratin Harris bei der Präsidentschaftswahl gewinnen und ins Weiße Haus einziehen, wäre sie die erste Frau und die erste schwarze Politikerin mit asiatischen Wurzeln in diesem Amt. Pläne hat Harris genug. Unter anderem würde sie die Ukraine im Krieg gegen Russland unterstützen.

Harris hat nie einen Zweifel an der US-Unterstützung für die Ukraine gelassen, die „so lange wie nötig“ geleistet werde. Angesichts des russischen Angriffskrieges würden die USA, der größte Geberstaat, „fest an der Seite der Ukraine und unserer Nato-Verbündeten“ stehen, betont sie. Harris traf sich mehrfach mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, vertrat ihr Land auf der Münchner Sicherheitskonferenz und im Sommer auf der Ukraine-Konferenz in der Schweiz.

Es wird spannend im US-Wahlkampf

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Auch zum Nahost-Konflikt äußerte sich Harris in der Vergangenheit: Zum Gaza-Krieg verweist Harris auf „Israels Recht auf Selbstverteidigung“, aber auch in deutlichen Worten auf das Leid der palästinensischen Bevölkerung und deren „Recht auf Würde, Sicherheit, Freiheit und Selbstbestimmung“. Sie fordert, zügig ein Abkommen über eine Waffenruhe und die Freilassung der von der islamistischen Hamas verschleppten Geiseln im Gazastreifen zu schließen. Die Frage, ob sie dafür zu einer Einschränkung der US-Waffenlieferungen an Israel bereit sei, beantwortete sie mit Nein. (bg/dpa)

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