Riesiges Loch im Flugzeug - Boeing entschädigt Alaska Airlines mit Millionenbetrag für „Door Plug“-Vorfall

Alaska Airlines hat einen finanziellen Ausgleich in Millionenhöhe von Boeing erhalten. Die Entschädigungszahlung von rund 160 Millionen US-Dollar, umgerechnet etwa 147 Millionen Euro, steht im Zusammenhang mit einem Zwischenfall, bei dem sich während eines Fluges ein „Door Plug“ einer Boeing 737 Max 9 gelöst hatte. Diese spezifische Flugzeugkomponente, die im Normalfall während des Betriebs fest verankert ist, führte zu einem vorübergehenden Flugverbot für das betroffene Modell und zog umfangreiche Untersuchungen nach sich.

Sicherheitsmaßnahmen und finanzielle Folgen

Nach dem Vorfall, der sich Anfang des Jahres ereignete, ordnete die US-Luftsicherheitsbehörde FAA eine sofortige Überprüfung der Sicherheit aller 171 Maschinen dieses Typs an. Das daraus resultierende Startverbot führte zu signifikanten operationellen Einschränkungen für Alaska Airlines, was wiederum erhebliche finanzielle Einbußen zur Folge hatte. Trotz des Flugverbots verzeichnete die Airline für die Monate Februar und März überraschend positive Geschäftszahlen, die die ursprünglichen Erwartungen übertrafen.

Entschädigung als Ausgleich für entgangene Gewinne

Die nun erhaltene Zahlung entspricht dem von der Fluggesellschaft für das Quartal veranschlagten entgangenen Gewinn. In einer offiziellen Mitteilung gab Alaska Airlines bekannt, dass sie weitere Zahlungen erwarten, um den finanziellen Schaden vollständig zu kompensieren. Bei der Berechnung des bereinigten Verlusts je Aktie für das erste Quartal, der zwischen 1,05 und 1,15 US-Dollar liegen wird, wird die Entschädigung nicht berücksichtigt. Dies stellt eine Änderung der ursprünglichen Planung dar, die Entschädigung in das Ergebnis einzubeziehen.

Zusammenarbeit und Verantwortung in der Luftfahrtindustrie

Der Vorfall wirft ein Schlaglicht auf die Bedeutung von Sicherheit und Verantwortung in der Luftfahrtindustrie. Die schnelle Reaktion der FAA und die Zusammenarbeit mit Boeing zeigen, dass im Luftfahrtsektor strenge Maßnahmen getroffen werden, um die Sicherheit der Passagiere und Crews zu gewährleisten. Boeing selbst hat sich in der Vergangenheit mit ähnlichen Problemen auseinandersetzen müssen, insbesondere mit der 737-Max-Reihe, die nach zwei tödlichen Abstürzen weltweit für Monate am Boden blieb. Die jetzt erfolgte Entschädigung ist ein weiterer Schritt in der Bewältigung der Konsequenzen dieser Vorfälle und zeigt das Bestreben des Herstellers, das Vertrauen der Fluggesellschaften und der Öffentlichkeit in seine Produkte zu stärken.