Totengedenken im Stadtrat für verdienten Bürger und wirkungsvollen Prediger

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Zusammen mit Ehefrau Eva-Maria blieb der ehemalige Dekan Ludwig Hauck auch im Ruhestand in Weilheim wohnen. Hier ein Bild aus dem Jahr 2003. © Gierig/mm-Archiv

An einen beeindruckenden Prediger und verdienten Bürger der Stadt wurde im Weilheimer Stadtrat erinnert: an den kürzlich verstorbenen Ludwig Hauck.

Weilheim – Mit einem großen „Danke für sein Wirken in unserer Stadt“ gedachte Weilheims Stadtrat zu Beginn seiner jüngsten Sitzung des vor wenigen Wochen verstorbenen Altdekans Ludwig Hauck. Der gebürtige Oberfranke, Jahrgang 1931, stand nach seinem Vikariat in Traunstein sowie Pfarrstellen in Oberkotzau und Augsburg ab 1976 zwei Jahrzehnte lang an der Spitze des evangelischen Dekanats Weilheim. Dieser Dekanatsbezirk „war damals einer der größten in Bayern“, sagte Bürgermeister Markus Loth in seiner kurzen Ansprache. Neben Weilheim-Schongau umfasste er auch die Kreise Garmisch-Partenkirchen und Landsberg sowie Teile der Landkreise München, Starnberg und Bad Tölz-Wolfratshausen – mit insgesamt nahezu 75.000 evangelischen Gläubigen.

Er war einer der wenigen Träger des Goldenen Ehrenringes der Stadt

Für seine Verdienste um das Gemeinwohl bekam Ludwig Hauck das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Zu seinem Abschied in den Ruhestand wurde ihm 1996 zudem der Goldene Ehrenring der Stadt Weilheim überreicht. Hauck habe sich „um unsere Stadt, ihre Bürgerinnen und Bürger in höchstem Maße verdient gemacht“, so Loth in seinem Totengedenken. In der Amtszeit des Dekans seien in Weilheim und Umgebung in Kooperation mit staatlichen und kommunalen Stellen „viele soziale Einrichtungen“ entstanden. Beispielhaft nannte der Rathaus-Chef die Erweiterung des Evangelischen Kindergartens „Am Wehr“, zu dessen Gelingen Hauck maßgeblich beigetragen habe: „Der Kindergarten genießt noch heute ein hohes Ansehen bei Eltern, die ihre Kinder gut und verlässlich betreut haben wollen.“

Seine Worte blieben in Erinnerung

Loth erinnerte auch an Ereignisse, bei denen sich Hauck „in gewohnt beeindruckenden und zum Nachdenken anregenden Worten“ an die Bürger wandte, etwa beim 750-jährigen Stadtjubiläum Weilheims 1988 oder zur Deutschen Wiedervereinigung 1990. Ein besonderes Anliegen sei dem Dekan das Miteinander der evangelischen und katholischen Christen in Weilheim gewesen: „Unermüdlich hat er sich für die Ökumene ausgesprochen, zahlreiche ökumenische Gottesdienste zusammen mit katholischen Geistlichen gefeiert.“

So wurde Ludwig Hauck „von vielen Menschen in unserer Stadt, gleich ob sie der evangelischen oder katholischen Konfession angehörten, geschätzt“, erinnerte Bürgermeister Loth: „Er war wegen seiner ruhigen und sachlichen Art, aber auch aufgrund seiner väterlichen Güte sehr beliebt.“ Als „äußeres Zeichen unseres Dankes und der Wertschätzung“ ließ der Rathaus-Chef bei Haucks Beisetzung Ende Januar auf dem Weilheimer Friedhof im Namen der Stadt Weilheim einen Kranz niederlegen.

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