Neue Umfrage offenbart Grünen-Desaster – Merz‘ Union wieder klar vor AfD
Der Höhenflug der Linken in der Wählergunst setzt sich laut der neuesten Sonntagstrend-Umfrage von Insa fort. Die Grünen verlieren dafür erneut.
Berlin – Einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa für die Bild am Sonntag zufolge kann die Partei Die Linke in der Wählergunst weiter zulegen. In der neusten Sonntagstrend-Umfrage legte der Zustimmungswert der Linken um einen Prozentpunkt auf elf Prozent zu. Die Grünen hingegen verlieren einen Punkt und können nur noch zehn Prozent der Wählerstimmen auf sich verzeichnen. Damit überholt Die Linke die Grünen zum ersten Mal seit sieben Jahren.
Transparenz
Für den Sonntagstrend befragte das Meinungsforschungsinstitut Insa vom 26. Mai bis 30. Mai 1203 Menschen. Die maximale Fehlertoleranz liegt bei 2,9 Prozentpunkten.
Wahlumfragen sind generell mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf etwaige Wahlausgänge.
CDU in neuer Umfrage wieder klar vor AfD – Linke überholen Grüne
An der Spitze des Sonntagstrends liegen mit 26 Prozent immer noch CDU/CSU (minus ein Prozentpunkt), gefolgt von der AfD mit unverändert 24 Prozentpunkten. Die SPD erreicht mit 17 Prozent (plus ein Prozentpunkt) den höchsten Wert seit vier Monaten und übertrifft leicht ihr Bundestagswahlergebnis (16,4 Prozent). Unverändert nicht im Bundestag vertreten wären die FDP, das BSW und sonstige Parteien mit jeweils vier Prozent.

Partei | Zustimmung in Prozent |
---|---|
CDU/CSU | 26 Prozent |
AfD | 24 Prozent |
SPD | 17 Prozent |
Die Linke | 11 Prozent |
Grüne | 10 Prozent |
BSW | 4 Prozent |
FDP | 4 Prozent |
Für den Sonntagstrend befragte das Meinungsforschungsinstitut Insa vom 26. Mai bis 30. Mai 1203 Menschen. Die maximale Fehlertoleranz liegt bei 2,9 Prozentpunkten.
Umfrage-Institut Insa umstritten: Gründer Binkert wird Nähe zur politischen Rechten nachgesagt
Das „Institut für neue soziale Antworten“, kurz Insa, ist seit seiner Gründung 2009 durch Hermann Binkert umstritten. Das liegt in erster Linie daran, dass Binkert, ehemaliges CDU-Mitglied und bis zum 4. November 2009 Staatssekretär in der Thüringer Staatskanzlei, eine Nähe zu rechtslastigen Gruppen unterhalten soll.
Binkert war kurzzeitig Mitglied der rechtskonservativen „Werteunion“, auch wurde ihm 2014 eine Nähe zur AfD nachgesagt: Eine Insa-Tochter soll seinerzeit angeboten haben, Redeentwürfe für die AfD-Fraktion zu verfassen; Binkert selbst soll der Partei Geld gespendet haben
Dass Insa wohl geschäftliche Beziehungen zur AfD unterhielt, hat Zeit Online recherchiert. Das Institut soll demnach im AfD-Auftrag Telefonbefragungen, Fokusgruppengespräche und Meinungstrends erhoben haben. Wie die Zeit schreibt, soll Insa internen Dokumenten zufolge allein im Jahr 2014 der AfD für solche Dienste um die 50.000 Euro in Rechnung gestellt haben.
Binkert selbst weist eventuelle Parteilichkeiten von sich und gibt an, „Aufträge von allen Parteien im Bundestag und in den Landtagen“ zu erhalten, wie er im Interview mit Uebermedien kommunizierte. Zu den Insa-Kunden zählen auch die rechtskonservative Junge Freiheit oder die rechtskatholische Tagespost. (mit afp)