Die Aktionsgruppe Respekt@Poing mit einer besonderen Veranstaltung ihren 5. Geburtstag und 75 Jahre Grundgesetz gefeiert. Zu Gast war das großartige Ensemble OPUS 45 mit Schauspieler Roman Knižka.
Poing - Das war eine schöne Geburtstagsfeier, die die Aktionsgruppe Respekt@Poing am Freitagabend in der Aula der Bergfeldschule veranstaltet hat. Zu ihrem eigenen 5. Geburtstag und zu 75 Jahre Grundgesetz. Nach Begrüßungsworten von Christina Tarnikas, Gründerin, Motor und Sprecherin der Gruppe, und Reden von Altbürgermeister Albert Hingerl, Poings 2. Bürgermeister Reinhard Tonollo und der SPD-Landtagsabgeordneten Doris Rauscher gab es eine Unterrichtsstunde der besonderen Art: Das Ensemble OPUS 45 mit Schauspieler Roman Knižka hielt eine musikalische Lesung zur Entstehungsgeschichte und Bedeutung des Grundgesetzes.
Zu Beginn hält Roman Knižka ein kleines Grundgesetz-Quiz, danach schildert er in kurzen Sequenzen in schauspielerisch höchster Form die Entstehung des Grundgesetzes, rezitiert Reden und Texte und hält durch seine enorme Präsenz und ausgeprägte Mimik die gut 100 Besucherinnen und Besucher der Geburtstagsfeier von der ersten bis zur letzten Sekunde in seinem Bann. Eine politische Unterrichtsstunde der besonderen Art und von höchster Güte. Sollte Pflicht werden in jedem Sozialkundeunterricht.
Knižka wechselt sich mit den fünf Musikerinnen und Musikern des Ensembles OPUS 45 aus Berlin ab, die kurze klassische Stücke spielen. Zurecht gab es immer wieder Zwischenapplaus für das großartige Quintett und am Ende Riesenbeifall für alle.
Den erhielt auch Christina Tarnikas nach ihren Begrüßungsworten. Sie erinnerte an den Anfang von Respekt@Poing, als der damalige Bürgermeister Albert Hingerl die Gemeinde Poing als erste in Bayern zu einer Gemeinde mit Courage und gegen Rassismus machte. Grundlage hierfür war ein entsprechender, einstimmig gefasster Gemeinderatsbeschluss. In ihren fünf Jahren hat die Aktionsgruppe unter anderem Demos gegen Rechts, Rassismus und für Toleranz und Miteinander organisiert. Außerdem Kunstaktionen und vieles mehr. „Wir müssen Flagge zeigen für Vielfalt und Demokratie“, sagte Tarnikas. „Wenn man sich zurückzieht, dann gewinnen die anderen.“
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Altbürgermeister Albert Hingerl blickte in seiner Rede ebenfalls an den Anfang der Gruppe zurück und an erste Aktionen der Gemeinde Poing selbst. Beispielsweise, nachdem ein später ermittelter Täter ein Hakenkreuz an die Außenwand der Turnhalle der Seerosenschule geschmiert hatte. Hingerl bat Tarnikas und ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter: „Verliert die Leidenschaft nicht!“
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Poings 2. Bürgermeister Reinhard Tonollo, der Bürgermeister Thomas Stark (war in Urlaub) vertrat, lobte und dankte Respekt@Poing: „Ihr seid ein wesentlicher Pfeiler im Gemeindeleben. Macht weiter so, unsere Unterstützung habt ihr!“