Prognose für Amtszeit: Vor Trumps Amtseinführung – „sehr wilde Fahrt“

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Donald Trump will am Tag seiner Amtseinführung eine „Rekord“-Zahl an Dekreten unterzeichnen. Sein Ex-Berater warnt jetzt schon vor Chaos (Archivbild). © Alex Brandon/AP/dpa

Trump hat vier Jahre auf diesen Moment hingearbeitet: Seine Amtseinführung als US-Präsident. Sein Ex-Berater gibt eine Voraussage für die zweite Amtsperiode.

Washington – Es sind die letzten Stunden der Präsidentschaft von Joe Biden. Am Montag wird Donald Trump mit einer feierlichen Amtseinführung die Regierungsgeschäfte der USA übernehmen. Seit Tagen laufen die Vorbereitungen. Wegen der niedrigen Temperaturen wurde Trumps Inauguration ins Kapitol verlegt. Zahlreiche Gäste sind geladen, unter ihnen Wirtschaftsbosse, Regierungschefs und Prominente. Wenige Stunden vor Trumps großem Moment meldet sich sein ehemaliger nationaler Sicherheitsberater zu Wort und gibt einen Ausblick darauf, was während der zweiten Amtszeit des US-Präsidenten zu erwarten ist.

Vor Trumps Amtseinführung: Ex-Berater gibt Prognose für zweite Amtszeit

Auf diesen Tag hat Donald Trump vier Jahre lang gewartet: Bei seiner Amtseinführung steht der Republikaner endlich wieder im Mittelpunkt. Seit Wochen wird über seine Pläne für die künftige Regierungsarbeit spekuliert. Bereits im Vorfeld deutete sich an, dass der Republikaner zeitnah dazu übergehen will, seine Wahlkampfversprechen umzusetzen – zumindest einige. So sickerte bereits vor wenigen Tagen durch, dass Trumps geplanten Massenabschiebungen bereits kurz nach dem Inauguration Day beginnen sollen. Auch höhere Zölle hatte der künftige US-Präsident in Aussicht gestellt. Doch nicht alle Vorhaben werden wohl zeitnah umgesetzt. Beim Plan zum Ende des Ukraine-Kriegs kündigten sich bereits Verzögerungen an.

Einer, der mutmaßlich tieferen Einblick in die Denkweisen Trumps hat, ist sein ehemaliger nationaler Sicherheitsberater. John Bolton war insgesamt 17 Monate an Trumps Seite, bis zum September 2019, als er seinen Posten aufgab. Trump sprach in dem Zusammenhang von einer Entlassung. Seitdem übt Bolton immer wieder scharfe Kritik an seinem ehemaligen Chef. Gegenüber CNN sagte er vor der US-Wahl etwa, dass der Republikaner kein „akzeptabler“ Präsidentschaftskandidat sei. Gegenüber der Frankfurter Rundschau sagte Bolton im vergangenen Jahr: „Ich glaube, dass Trump in den nächsten vier Jahren für die USA sehr schädlich sein wird.“

Amtseinführung von Donald Trump steht bevor: „Wird genauso chaotisch“

Nun, wenige Stunden vor Trumps Amtseinführung, ist zumindest klar: Der 78-Jährige hat es trotz seiner Kritiker geschafft und die US-Wahl gewonnen. Schon bald wird er wieder ins Weiße Haus einziehen und planmäßig für die kommenden vier Jahre die Geschicke der USA lenken. Für Bolton ist derweil klar, dass die kommende Amtszeit von Donald Trump „genauso chaotisch“ wird wie die erste. Gegenüber dem britischen Radiosender LBC Radio sagte er, dass der künftige US-Präsident zudem nicht über „die Disziplin verfügt, die sein Amt erfordert“.

„Ich denke, es wird genauso chaotisch werden; so ist Trump eben“, führte Bolton aus. „An einem Tag spricht er davon, 60-prozentige Zölle auf China zu erheben, am nächsten Tag will er den Golf von Mexiko umbenennen.“ Welche Versprechen Donald Trump am Ende während seiner Amtszeit konkret umsetzen wird, muss sich in den kommenden Monaten zeigen. Doch für seinen ehemaligen nationalen Sicherheitsberater ist schon jetzt klar, „es wird eine sehr wilde Fahrt“.

Trumps Ex-Berater über zweite Amtszeit: US-Präsident will Ja-Sager in seinen Reihen

Kurz vor Trumps Amtseinführung warnt Bolton zudem vor Ja-Sagern, die Trump in seinen Reihen erwarten würde. „Wenn man sich die Bandbreite der Nominierungen ansieht, die er bereits bekannt gegeben hat, dann ist das Leitmotiv, das sich durch alle zieht, dass sie ohne Zögern ‚Ja, Sir‘ sagen werden. Ironischerweise wird das Trump auf lange Sicht nicht guttun und dem Land ganz sicher nicht guttun.“ (fbu)

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