„Voyager 1“ schickt überraschendes Signal zur Erde – Nasa-Team braucht Zeit

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Die Sonde „Voyager 1“ der Nasa kommuniziert seit November kryptisch mit den Experten auf der Erde. (Illustration) © IMAGO / StockTrek Images

Seit Monaten schickt die Raumsonde „Voyager 1“ keine verständlichen Daten mehr zur Erde. Doch nun vermeldet die Nasa einen möglichen Durchbruch.

Pasadena – Die Nasa-Raumsonde „Voyager 1“ hat seit November 2023 Kommunikationsprobleme. Anstatt nützliche Daten zu senden, liefert die in die Jahre gekommene Sonde nur „Kauderwelsch“. Die Sorgen um die Raumsonde, die 1977 ihren Dienst aufnahm und das Sonnensystem längst hinter sich gelassen hat, sind enorm. Doch nun gibt es positive Nachrichten von der US-Raumfahrtbehörde Nasa.

Am 3. März hat „Voyager 1“ nämlich ein ungewöhnliches Signal zur Erde gesendet. Obwohl das Signal nicht dem üblichen Format entspricht, mit dem die Raumsonde normalerweise kommuniziert, gelang es einem Mitarbeiter des Nasa-Teleskopsystems Deep Space Network, es zu entschlüsseln. Das teilt die Nasa mit. Das Signal von „Voyager 1“ enthält den gesamten Inhalt des FDS-Speichers – das System, in dem das „Voyager“-Team das Problem vermutet.

Name: Voyager 1
Start: 5. September 1977, 12.56 Uhr UTC
Entfernung von der Erde: 24.356.710.739 km
Entfernung von der Sonne: 24.372.427.865 km
Geschwindigkeit relativ zur Sonne: 16,9995 km/s (entspricht 61.198,2 km/h)
einfache Signallaufzeit 22 Stunden, 34 Minuten und 5 Sekunden
Quelle: Nasa, Stand: 15.3.2024

Nasa erhält neues Signal von defekter „Voyager 1“-Raumsonde

Das von „Voyager 1“ gesendete Signal beinhaltet den vollständigen Code: Anleitungen für die Aktionen von „Voyager“, veränderbare Variablen und Werte basierend auf dem Zustand der Sonde, sowie wissenschaftliche und technische Daten, die zur Erde gesendet werden sollen. Für das Team, das seit Monaten versucht, die mysteriösen Signale von „Voyager 1“ zu dechiffrieren, ist dies ein wahrer Schatz.

Der nächste Schritt ist, diese Daten mit denen zu vergleichen, die die Sonde vor dem Auftreten des Problems gesendet hat. Das „Voyager“-Team sucht nach Unterschieden im Code und in den Variablen, in der Hoffnung, die Ursache des Problems zu finden.

Sanftes „Anstupsen“ im Weltall lässt „Voyager 1“ neues Signal schicken

Das neue Signal von „Voyager 1“ ist das Ergebnis eines Befehls, den das Nasa-Team am 1. März ins All gesendet hat. Der sogenannte „Poke“, eine Art sanftes „Anstupsen“, sollte den vermutlich defekten FDS-Computer dazu bringen, verschiedene Sequenzen in seinem Softwarepaket zu testen. Das Team hofft, dass das Problem durch das Umgehen eines beschädigten Speicherabschnitts gelöst werden kann.

Das Nasa-Team, das die „Voyager“-Raumsonde betreut, wird die neuen Daten analysieren – doch diese Arbeit wird Zeit in Anspruch nehmen. Die Nasa betont in ihrer Mitteilung: „Die Nutzung dieser Informationen, um eine mögliche Lösung zu entwickeln und zu versuchen, sie in die Tat umzusetzen, braucht Zeit.“ Dies liegt nicht an der Arbeitsgeschwindigkeit des „Voyager“-Teams, sondern an der enormen Entfernung zwischen der Raumsonde und der Erde, die etwa 24 Milliarden Kilometer beträgt.

Es dauert derzeit 22,5 Stunden, bis ein Signal von der Erde bei „Voyager“ eintrifft. Eine Antwort der Raumsonde benötigt weitere 22,5 Stunden, um die Antennen des Deep Space Network auf der Erde zu erreichen. Das Team verbringt also den Großteil seiner Zeit damit, auf ein Signal von „Voyager“ zu warten – in der ständigen Hoffnung, dass die nächste Antwort verständlich ist. (tab)

Die Redakteurin hat diesen Artikel verfasst und anschließend zur Optimierung nach eigenem Ermessen ein KI-Sprachmodell eingesetzt. Alle Informationen wurden sorgfältig überprüft. Hier erfahren Sie mehr über unsere KI-Prinzipien.

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