Nach Ukraine-Angriff auf Munitionslager – Putins Streitkräften droht Bombenmangel
Russland greift im Ukraine-Krieg immer wieder mit Gleitbomben an. Doch Putins Streitkräfte müssen nun einen Rückschlag einstecken. Der News-Ticker.
Das Wichtigste in
diesem News-Ticker
- Russland greift Saporischschja mit Gleitbomben an – Ukraine meldet 16 Verletzte.
- Ukraine-Angriff trifft Russlands Munitionsversorgung – Wladimir Putins Truppen sollen Munition für drei Monate verloren haben.
- Interaktive Karten zur Lage an der Front – Überblick über den aktuellen Frontverlauf im Ukraine-Krieg
Moskau/Kiew – Russische Streitkräfte haben in der Nacht zum Montag erstmals Gleitbomben für einen Angriff auf die ukrainische Stadt Saporischschja nahe der Front eingesetzt. Bei den Angriffen auf die Großstadt seien nach Angaben der ukrainischen Polizei 13 Wohnhäuser, zwei Kindergärten und mehrere Autos beschädigt worden. 16 Menschen wurden verletzt.

Russland greift Saporischschja mit Gleitbomben an
Die Streitkräfte von Russlands Präsident Wladimir Putin setzen bereits seit längerer Zeit im Ukraine-Krieg modifizierte Bomben für Angriffe gegen ukrainische Städte ein. Die teilweise noch aus sowjetischer Zeit stammenden Waffen wurden dafür mit Flugvorrichtungen versehen und können somit über große Distanz hinweg zum Ziel „gleiten“. Russlands Luftstreitkräfte können die Bomben so teilweise noch über russischem Gebiet abwerfen, um Ziele in der Ukraine zu treffen.
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Ukraine und Russland. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich oft nicht unabhängig überprüfen.
Saporischschja ist die Hauptstadt der gleichnamigen Region, die Putin im vergangenen Jahr per Dekret für Russland annektiert hatte. Vor dem Ukraine-Krieg lebten in der Stadt knapp über 700.000 Menschen.
Ukraine-Angriff trifft Russlands Munitionsversorgung
Gleitbomben könnten für Moskau in den kommenden Wochen jedoch zur Mangelware werden. Wie der US-Thinktank „Institute for the Study of War“ (ISW) am Montagmorgen in einem Beitrag auf X ausführte, soll Russland bei einem ukrainischen Angriff große Mengen an Munition verloren haben. Am 18. September (Mittwoch) gelang den ukrainischen Streitkräften ein Schlag gegen Raketen- und Munitionslager nahe der Stadt Toropets.
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Bei dem Angriff soll Russland der ISW-Analyse zufolge Munition für zwei bis drei Monate verloren haben. Darunter Artilleriemunition, Iskander-Raketen und eben Gleitbomben. Diese Verluste dürften sich mittelfristig auch auf die Offensivbemühungen Russlands in der Ukraine auswirken.
Interaktive Karten zur Lage an der Front
Nicht nur deswegen bleibt die Lage an der Front in der Ostukraine dynamisch. Unsere aktuellen Karten zum Frontverlauf im Ukraine-Krieg geben einen Einblick in die neuesten Entwicklungen im Krieg Russlands gegen die Ukraine. (Redaktion mit Nachrichtenagenturmaterial)