Bäume fallen für Gewerbegebiet: Stadt Penzberg startet Rodung im Nonnenwald
Im Penzberger „Industriepark Nonnenwald“ ist schweres Gerät angerückt: Seit Dienstag wird für ein neues Gewerbegebiet gerodet und Bäume gefällt.
Penzberg – Das neue städtische Gewerbegebiet im Penzberger „Industriepark Nonnenwald“ nimmt Gestalt an. Am vergangenen Dienstag startete die Stadt mit den Rodungsarbeiten. Wie berichtet, sollen auf einem circa 30.000 Quadratmeter großen Streifen entlang der Straße Nonnenwald, südlich des Roche-Werksgeländes, heimische Gewerbetreibende und Handwerksbetriebe mit kleinerem bis mittlerem Flächenbedarf angesiedelt werden. Das Grundstück liegt zwischen dem Dobler-Areal und dem künftigen Fraunhofer-Standort am Kreisel zur Dr.-Gotthilf-Näher-Straße/Robert-Koch-Straße.
Am Dienstag startete die Stadt Penzberg mit der Rodung für das neue Gewerbegebiet im Nonnenwald
Der Bebauungsplan „Industriepark Nonnenwald“ ist geändert, mit der Veröffentlichung offiziell in Kraft getreten – nun kann das Vorhaben starten. Die Rodungsfläche wurde bereits in der vergangenen Woche vorbereitet, wie Rathaussprecher Thomas Kapfer-Arrington mitteilt.
Fachfirma rückt mit Harvester an
Die eigentliche Rodung auf dem insgesamt 30.000 Quadratmeter großen Areal übernimmt eine Fachfirma. Diese wurde von den Bayerischen Staatsforsten, die die Rodung im Auftrag der Stadt begleiten, damit beauftragt. Die Firma entfernt mit einem Harvester den dortigen Baumbestand. Diese Arbeiten dürften etwa drei bis vier Tagen dauern, teilte das städtische Bauamt.

Abgespeckte Variante wegen Mooren
Für das neue Gewerbegebiet hatte die Stadt Penzberg einiges an Geduld gebraucht. Seit dem Jahr 2018 versuchte die Kommune, ein Areal vom Freistaat zu erwerben. Die angedachte fast 40.000 Quadratmeter große Fläche täte der Wirtschaftsentwicklung des Standorts gut. Im September 2021 verkündete Bürgermeister Stefan Korpan (CSU) zufrieden das sich in der Sache endlich etwas tut. Dafür brauchte es eine Änderung im Bebauungsplan – doch in dem Verfahren musste das Gebiet zusammengestrichen werden, dortige Moorflächen machten der Größe einem Strich durch die Rechnung. Im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens gab es Anfang 2024 Einwände von Wasserwirtschaftsamt und Weilheimer Landratsamt – weil eine alte Moorbodenkarte dort Hochmoor- und Niedermoorflächen verzeichnete.
Meine News
Areal von Freistaat gekauft
Zuletzt im Sommer vergangenen Jahres kam der Freistaat bei dem Geschäft der Stadt entgegen. Am 30. Juli 2024 hatte Penzberg einen Kaufvertrag mit der bisherigen Eigentümerin Immobilien Freistaat Bayern (IMBY) über eine abgespeckte Fläche geschlossen. Der Freistaat überließ damit der Kommune das rund 30.000 Quadratmeter große Grundstück, dass von den Bayerischen Staatsforsten verwaltet worden war.
Mit dem „Das Gelbe Blatt“-Newsletter täglich zum Feierabend oder mit der neuen „Das Gelbe Blatt“-App immer aktuell über die wichtigsten Geschichten informiert.