Kooperation: Jetzt haben es Penzbergs Stadtbücherei, Mittelschule und Gymnasium schriftlich
Die Zusammenarbeit gibt es schon länger, jetzt wurde sie schriftlich fixiert: Die Penzberger Stadtbücherei hat mit der Mittelschule und dem Gymnasium eine Kooperation vereinbart. Es soll auch ein Signal nach außen sein.
Penzberg – Die Penzberger Stadtbücherei hatte bereits im Sommer 2018 Kooperationsvereinbarungen mit den beiden örtlichen Grundschulen sowie der Janusz-Korczak-Förderschule unterzeichnet. Ziel damals: Die Lesekompetenz der Schüler zu verbessern.
Penzbergs Stadtbücherei sowie Mittelschule und Gymnasium unterzeichnen Kooperationsvereinbarung
Seit mehr als zehn Jahren gibt es eine Zusammenarbeit mit Penzbergs Schulen, sie wurde unter der damalige Leiterin Katrin Fügener voran getrieben. Erst Ende 2024 hatte die Einrichtung zum schon vierten Mal seit 2018 das bayernweite „Gütesiegel – Bibliotheken Partner der Schulen“ bekommen. Mit den beiden weiterführenden Mittelschule und Gymnasium wurde nun die Kooperation auf eine offizielle und feste Basis gestellt: Büchereileiterin Ilka Heissig, Bürgermeister Stefan Korpan (CSU) sowie den Leitern Michael Zwick (Mittelschule) und Matthias Langensteiner (Gymnasium) setzten ihre Unterschrift unter die entsprechenden Kooperationsvereinbarungen.
Schon lange Zusammenarbeit – für mehr Medienkompetenz
Mit beiden Schulen gebe es seit geraumer Zeit eine „sehr intensive und vertrauensvolle Zusammenarbeit“, so Büchereichefin Heissig. Klassen besuchen regelmäßig die Einrichtung in der Rathauspassage. Schüler nehmen an Lesungen teil, es gibt Vorlesewettbewerbe und Büchereimaterial für den Unterricht. Klassen beider Schulen nehmen am Auswahlverfahren für den Jugendliteraturpreis „Penzberger Urmel“ teil. In letzter Zeit gab es verstärkt Veranstaltungen zur Medienkompetenz, vor allem zum Erkennen von Fake News; aber auch die Demokratieförderung war Thema.
Vereinbarung hilft bei Förderanträgen
Alles in allem eine „hervorragende Zusammenarbeit“, wie es Heissig nennt – deshalb habe die jetzige Vereinbarung auch mehr „symbolischen Wert“. Sie sei „für die Außenwirkung sehr vorteilhaft“, betonte Heissig bei der Unterzeichnung. Für die Bücherei ist sie hilfreich, um Fördermittel für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zu beantragen. Bürgermeister Korpan nannte es ein „Zeichen von Beständigkeit“.
Gemeinsame Ziele
In der Vereinbarung wurden diverse „gemeinsame Ziele“ festgehalten, wie Heissig sagte. Es geht um Leseförderung; das Heranführen der Schüler an Literatur; die Vermittlung von Medienkompetenz, gerade bei digitalen Medien und die Bücherei bietet kostenfreie Angebot für die Schulen. Die Vereinbarung gilt unbegrenzt.
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Leseprogramm an Mittelschule
Bei den Beteiligten herrschte bei dem Unterschriftentermin Zufriedenheit über das jetzt geschnürte Paket.“ Lesen ist eine Kernkompetenz“, bekräftigte Daniela Tilmann, Lehrerin und Lesebeauftragte an der Mittelschule. „Lesen ist für Menschen ein Kulturgut.“ Rektor Zwick („Lesen lernt man durch viel lesen“) stieß ins gleiche Horn: „Lesen als Kulturtechnik der Welt eröffnet neue Welten.“ Die Mittelschule hatte im vergangenen Jahr mit ihren fünften Klassen extra an der Fachintegrierte Leseförderung Bayern (FiLBY) teilgenommen „Alle haben sich verbessert“, bilanzierte Zwick. Jetzt sind die fünften und sechsten Klassen beim bayernweiten „Smart lesen“-Programm dabei. Für die Mittelschule ist die jetzige Kooperation vergleichbar mit der Bildungspartnerschaft, die sie 2023 mit der IHK und zwei örtlichen Betrieben abgeschlossen hatte.
Gymnasium: Lesung zur „Mordnacht“
Für Gymnasium-Leiter Langensteiner ist das Lesen „von übergeordneter Bedeutung“, weshalb er die Kooperation ausdrücklich begrüßte. Leseförderung wird im Unterricht generell groß geschrieben. In diesem Schuljahr gibt es am Gymnasium eine Premiere: Die fünften Klassen bekommen von der Stadtbücherei eigens „Lesekisten“. Und zum Gedenken an 80 Jahre „Penzberger Mordnacht“ ist laut Langensteiner für 30. April eine Lesung im Metropol geplant – mit der Q12 und zwei Klassen der Realschule.
Raum zum Lernen
Bürgermeister Korpan bezeichnete die Zusammenarbeit der städtischen Bücherei mit den Schulen als „extrem wichtig“ für die Zukunft – es zeige, dass Stadt und Schulen zusammengehören. Und die Büchereichefin blickte über den Tellerrand hinaus: „Wir sehen uns als Bildungseinrichtung im ganz Allgemeinen“, betonte Ilka Heissig. Man wolle Schülern einen Raum bieten, wo sie sich aufhalten wollen – ohne die üblichen Rahmenbedingungen ihrer Schule. Eben einen Raum zum Lernen in der Rathauspassage..
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